MÜNCHEN (awp international) - Der Rückversicherer Munich Re hat hohe Katastrophenschäden im dritten Quartal nur mit hohen Gewinnen aus Finanz- und Währungsgeschäften abfedern können. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 884 Millionen Euro und damit 75 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Dax-Konzern bei der Vorlage endgültiger Zahlen am Donnerstag in München mitteilte. Wie bereits Mitte Oktober angekündigt, sieht Finanzvorstand Christoph Jurecka sieht den Konzern daher auf gutem Weg, sein Gewinnziel von 2,5 Milliarden Euro im laufenden Jahr zu übertreffen.

Wegen der Zerstörungen durch Hurrikan "Dorian" in der Karibik und den USA sowie Taifun "Faxai" in Japan reichten die Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung im dritten Quartal jedoch nicht aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote lag mit 104,7 Prozent deutlich über der kritischen 100-Prozent-Marke. Insgesamt summierten sich die Grossschäden bei der Munich Re in den drei Monaten auf 981 Millionen Euro, fast zwei Drittel mehr als ein Jahr zuvor. Während "Dorian" und "Faxai" mit 360 Millionen und 380 Millionen Euro zu Buche schlugen, dürfte Taifun "Hagibis" im vierten Quartal "noch schadenträchtiger" sein, hiess es./stw/fba