Zürich (awp) - Der Lift- und Rolltreppenbauer Schindler gibt am Mittwoch, 14. August die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2019 bekannt. Insgesamt haben elf Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

H1 2019E      
(in Mio Fr.)          AWP-Konsens    H1 2018A  

Auftragseingang          6'107          5'869       
Umsatz                   5'456          5'255      
EBIT                       598            613       
Reingewinn                 444            516        

FOKUS: Die Analysten erwarten Wachstum bei Auftragseingang und Umsatz bei Schindler in ersten Halbjahr. Preisdruck, steigende Material- und Arbeitskosten sowie Investitionen dürften die Marge hingegen gebremst haben. Auch der steigende Franken dürfte Translationseffekte gehabt haben. Besonderes Augenmerk wird auf der Entwicklung in China liegen. Hier wird trotz der allgemein schwächeren Konjunktur eine Fortsetzung der Erholung erwartet. Zudem gibt das Unternehmen traditionell zum Halbjahr eine Guidance für das Nettoergebnis.

ZIELE: Mit den Zahlen zum ersten Quartal im April hatte Schindler die Guidance für das Gesamtjahr bestätigt. Demnach wurde weiter ein Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent in Lokalwährungen erwartet. Die langfristigen Wachstumstreiber für das Geschäft von Schindler seien weiter intakt. Das Unternehmen rechnet jedoch damit, dass im Laufe des Jahren einige Schlüsselmärkte eine Verlangsamung zeigen werden. Zudem verwies Schindler auf die steigenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten.

PRO MEMORIA: Im ersten Quartal hatte der Liftbauer vom Wachstum in Asien und robusten Märkten in den übrigen Regionen profitiert. Auftragseingang und Umsatz konnten gesteigert werden und das Wachstum lag am oberen Ende der für das Gesamtjahr angestrebten Spanne. Betriebsergebnis und Gewinn lagen dagegen durch steigende Kosten und höhere Investitionen unter den Vorjahreswerten.

Beim Umsatz wurde ein Anstieg von 4,4 Prozent auf 2,58 Milliarden Franken ausgewiesen, in Lokalwährungen betrug das Plus 5,8 Prozent. Der Betriebsgewinn (EBIT) ging um 2,5 Prozent auf 274 Millionen Franken (LW -1,1%) zurück und die Marge sank auf 10,6 von 11,4 Prozent. Der Konzerngewinn lag mit 197 Millionen 5,3 Prozent tiefer.

Der Gegenwind auf der Kostenseite dürfte auch im Rest des Jahres bestehen bleiben. "Der Druck bei den Materialpreisen und Löhnen wird auch im Gesamtjahr anhalten", hatte Schindler-Chef Thomas Oetterli im April gesagt. "Wir haben ein solides Wachstum erreicht und der Betriebsgewinn lag im Rahmen der Erwartungen."

Im Mai meldete Schindler eine Kooperation mit der spanischen Telefónica im Bereich der digitalen Netzwerkkonnektivität. Im Rahmen der weltweiten Partnerschaft rüstet Telefónica die intelligenten Aufzüge und Fahrtreppen von Schindler mit Konnektivitätslösungen aus. Auf der Schindler Ahead-Plattform für Wartungs-, Notruf- und Informationsdienste werde Telefónica ihre "Kite Plattform" zur Verfügung stellen. Diese biete in Echtzeit eine transparente Übersicht und Verwaltung der Konnektivität aller Aufzüge und Fahrtreppen an.

AKTIENKURS: Der Schindler-Aktienkurs hat in den vergangenen Monaten mit einigen Ausschlägen um die Marke von 215 Franken gependelt. Nach den Tief Ende Dezember unter 190 Franken erholte sich die Notierung wieder bis auf über 230 Franken im März. Aktuell liegt der Wert der Aktie bei 223,10 Franken.

Homepage: www.schindler.ch

an/yr