Ebikon LU (awp) - Nach der Fahrt in den Keller im Vorjahr geht das Resultat bei Schindler wieder nach oben: Der Lift- und Rolltreppenhersteller hat im Jahr 2023 den Gewinn markant gesteigert.

Der bereinigte Betriebsgewinn EBIT kletterte um 19,9 Prozent auf 1,26 Milliarden Franken, wie das Innerschweizer Unternehmen am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab. Die operative Marge verbesserte sich auf 10,9 Prozent nach 9,2 Prozent im Vorjahr. In den Zahlen sind gewisse Posten wie etwa das Agilitätsprogramm "Top Speed 23", Restrukturierungskosten, Immobilienverkäufe und Aufwendungen für das Programm Building Minds nicht enthalten.

Berücksichtigt man diese, stieg der EBIT um 31,4 Prozent auf 1,19 Milliarden Franken. Unter dem Strich schoss der Reingewinn sogar um 41,9 Prozent auf 935 Millionen Franken nach oben.

Der Umsatz wurde indes vom starken Franken gebremst. Insgesamt setzte Schindler 11,49 Milliarden Franken um. Das ist 1,3 Prozent mehr als im Jahr 2022. Dabei hätten Fremdwährungseffekte den Umsatz um 688 Millionen Franken gedrückt, hiess es. In Lokalwährungen habe das Wachstum 7,4 Prozent erreicht.

Erwartungen übertroffen

Mit den Zahlen hat Schindler die Erwartungen der Analysten mit Ausnahme beim Auftragseingang übertroffen. Auch die eigenen Ziele hat der Konzern teilweise hinter sich gelassen. Schindler hatte ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 6 bis 8 Prozent und einen Konzerngewinn zwischen 880 bis 910 Millionen Franken angepeilt.

Die Aktionäre sollen nun mehr Dividende erhalten: Schindler will 5,00 Franken je Aktie und Partizipationsschein ausschütten. Dies beinhaltet eine Sonderdividende von 1,00 Franken anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums des Konzerns. Das ist die höchste Dividende seit 2016, als ebenfalls inklusiv einer Sonderzahlung 5,00 Franken ausgeschüttet worden waren.

Die Grundlage für künftige Ergebnisse ist indes etwas geschrumpft. Der Auftragseingang fiel um 4,4 Prozent auf 11,44 Milliarden Franken.

Für 2024 geht Schindler von einem Umsatzwachstum im unteren einstelligen Bereich in Lokalwährungen aus, sofern keine unerwarteten Ereignisse eintreten. Die EBIT-Marge solle 11 Prozent erreichen. Wie in den Vorjahren wird die Prognose für den Konzerngewinn für 2024 mit der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse bekannt gegeben. Mittelfristig will das Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern und eine EBIT-Marge von 13 Prozent erreichen.

jb/ra