Schweizer Electronic AG bestätigt Zahlen für das 1. Halbjahr 2019

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Schweizer Electronic AG bestätigt Zahlen für das 1. Halbjahr 2019

09.08.2019 / 09:00
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SCHWEIZER Electronic bestätigt Zahlen für das 1. Halbjahr 2019

Schramberg, 09. August 2019 - Die SCHWEIZER Gruppe hat das erste Halbjahr
2019 mit einem Umsatz von 60,2 Millionen Euro (2018: 63,9 Millionen Euro)
abgeschlossen. Dies entspricht einem Rückgang von 5,7 Prozent. Das EBITDA
(Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) belief sich auf 1,0
Millionen Euro (2018: 6,6 Millionen Euro), was einer EBITDA Quote von 1,7
Prozent (2018: 10,3 Prozent) entspricht. Das Konzern-Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT) betrug -2,3 Millionen Euro (2018: 2,8 Millionen Euro) und
entspricht einer EBIT Quote von -3,8 Prozent.

SCHWEIZER war im ersten Halbjahr 2019 von der sich bereits im vierten
Quartal 2018 eingetretenen Abschwächung der Nachfrage im Automobil- wie auch
im Industriebereich in starkem Maße betroffen. Im zweiten Quartal setzte
sich der Umsatzrückgang zum Vorjahresquartal mit einer deutlich geringeren
Rückstandsquote in Höhe von 2,9 Prozent fort, während im ersten Quartal 2019
noch eine Veränderung in Höhe von -8,5 Prozent im Vergleich zum ersten
Quartal 2018 zu verzeichnen war. Aus dem Werk in Schramberg wurde ein Umsatz
von 41,4 Millionen Euro generiert, was einem Rückgang im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum von 24 Prozent entspricht. Durch eine annähernde
Verdopplung unserer Umsätze von Produkten über unser asiatisches
Partnernetzwerk konnte der Rückgang teilweise kompensiert werden. Insgesamt
wurden 18,8 Millionen Euro Umsatz mit Produkten erzielt, die bei WUS Kunshan
oder bei Meiko Electronics China und Vietnam hergestellt wurden. Somit stieg
deren Umsatzanteil von 15 Prozent auf 31 Prozent. Hier sehen wir in Zukunft
weiteres Steigerungspotenzial.

Trotz der Bestellzurückhaltung unserer Automobilkunden in der Breite,
erhöhte sich der Umsatz in diesem Bereich um 2,7 Millionen Euro auf 46,8
Millionen Euro, was insbesondere auf einer bedeutenden Ausweitung der
Geschäftsaktivitäten mit zwei Key-Account-Kunden beruht. Mit unseren
Industriekunden und den übrigen Branchen erlösten wir im ersten Halbjahr
13,4 Millionen Euro Umsatz. Dies entspricht einem Rückgang von 6,4 Millionen
Euro oder 32 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr. Bei den
Absatzregionen ergaben sich leichte Verschiebungen zu Gunsten der
asiatischen Märkte. 78 Prozent der Umsätze wurden in Europa realisiert, 12
Prozent in Asien und 10 Prozent in Amerika und der übrigen Welt.


Profitabilität gesunken
Das Bruttoergebnis sank im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zur
Vorjahresperiode um rund 39 Prozent auf 6,5 Millionen Euro (2018: 10,6
Millionen Euro), was einer Bruttomarge von 10,8 Prozent entspricht (2018:
16,6 Prozent). Die niedrigere Margenquote wird durch eine selektive
Preispolitik zur Stimulierung der Absätze und einem ungünstigeren Mix im
Produktportfolio beeinflusst. Um dem Einfluss aus rückläufigem
Geschäftsvolumen und dem sinkenden Margenertrag entgegenzuwirken, wurden
zahlreiche Einsparmaßnahmen im Produktionsbereich implementiert. Zu dem
Aktionsprogramm zählen u.a. die im März eingeführte Kurzarbeit, signifikante
Preisreduzierungen unserer Lieferanten sowie umgesetzte Maßnahmen zur
Verbesserung der Produktivität. Auch in den Vertriebs-, Entwicklungs- und
Verwaltungsbereichen wurde ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm
umgesetzt. Neben einer restriktiven Einstellungspolitik trugen Kurzarbeit,
definierte Sachkosteneinsparungen sowie selektive Investitionsfreigaben zu
einer signifikanten Ergebnisstützung im ersten Halbjahr 2019 bei. Die Kosten
im Zusammenhang mit dem Aufbau des neuen Produktionswerkes in China beliefen
sich im ersten Halbjahr 2019 auf 1,7 Mio. EUR.

Auftragsbestand reduzierte sich um 60 Prozent
Im Verlauf des 1. Halbjahres ergaben sich zunehmende Stornierungen bzw.
Verschiebungen von Bestellungen der Kunden im Automobilsektor. Dies
reflektiert sich in dem Auftragseingang, der mit 30,3 Millionen Euro um 60,6
Prozent unter dem Niveau des Vorjahres lag. In Folge reduzierte sich auch
der Auftragsbestand, der zum Ende Juni 143,0 Millionen Euro (2018: 185,1
Millionen Euro) betrug. Von diesem Auftragsbestand stehen für das zweite
Halbjahr 2019 noch rund 52 Millionen Euro zur Auslieferung in den Büchern.
Der Auftragsbestand für 2020 beträgt noch über 90 Millionen Euro. Die
weitere Entwicklung der Nachfrage der Automobilindustrie erscheint
kurzfristig kaum vorhersagbar.

Projekt China
Der Bau eines Hochtechnologiewerkes in China ist voll im Plan. Das Gebäude
ist erstellt, der Innenausbau ist in vollem Gange. Die Anlieferung und
Installation der Maschinen wird im August beginnen, so dass aus derzeitiger
Sicht dem Produktionsstart Anfang 2020 nichts entgegensteht. Ende Juni waren
56 Mitarbeiter in China beschäftigt. Zur Vorbereitung des Produktionsstarts
werden wir im zweiten Halbjahr plangemäß die Mitarbeiterzahl mehr als
verdoppeln.

Ausblick
SCHWEIZER hat sich als unverzichtbarer Spezialist für Leistungselektronik
und Sensorik etabliert. Eines von unseren zentralen Zukunftsprodukten ist
die Embedding Technologie. Durch das Einbetten von Leistungshalbleitern in
die Leiterplatte werden dem Kunden signifikante Vorteile im Bereich von
48-Volt Bordnetzen zur Reduktion von CO2- Ausstoßes ermöglicht. In
Zusammenarbeit mit Infineon konnte SCHWEIZER ein enorm wichtiges Leitprojekt
mit dem Automobilzulieferer Continental gewinnen. Der Start der
Massenproduktion ist für das Jahr 2021 geplant und erfolgt sowohl im Werk in
Schramberg als auch im neuen chinesischen Werk von SCHWEIZER. Wir sind damit
ein wichtiger Partner für unsere Kunden im Automobilbereich zur
zuverlässigen und kostenoptimierten Realisierung von Lösungen im Bereich
E-Mobilität und CO2 Effizienz sowie Autonomes Fahren. Insbesondere aber auch
für Kunden aus der Industrieelektronik spielen unsere Technologien für die
Themen Automation und Sensorik im Rahmen von Industrie 4.0 eine immer
bedeutsamere Rolle.

Der Ausblick für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ist für die nächsten
Quartale sehr verhalten und wird u.a. durch den Handelskonflikt zwischen den
USA und China, der drohenden Eskalation des Zollkonflikts zwischen USA und
der Europäischen Union und der steigenden Gefahr eines ungeregelten Brexit
geprägt. Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und die andauernde
Schwäche bei den weltweiten Automobil-Absatzzahlen werden auch im zweiten
Halbjahr unmittelbar das Geschäft von SCHWEIZER negativ beeinflussen. Somit
rechnen wir nicht mehr mit einer Erholung des Geschäfts im zweiten Halbjahr
2019. Aus derzeitiger Sicht ist jedoch auch nicht mit einer weiteren
Abschwächung der Geschäftslage zu rechnen.

Umsatz- und Ergebnisprognose nach unten korrigiert
Auf dieser Basis erwarten wir einen Umsatz von zwischen 120 Mio. EUR und 125
Mio. EUR, was einem Wachstum von zwischen minus 4 und 0 Prozent entspricht
(bisher zwischen minus 5 und plus 5 Prozent). Die Konkretisierung der
Umsatzprognose beruht auf einer konservativeren Annahme der
Produktionsvolumina am Standort Schramberg, wogegen die Umsätze, die über
die asiatischen Partner WUS und Meiko realisiert werden, weiterhin stabil
bleiben. Damit wird sich die Umsatzstruktur weiterhin zugunsten der
Handelsware verschieben.

Die ausbleibende Erholung der Geschäfte im zweiten Halbjahr, die anhaltende
Schwäche der Nachfrage nach Leiterplatten Made in Schramberg sowie der
planmäßig steigende Aufwand in China auf Basis des anstehenden
Produktionsstarts werden auch im zweiten Halbjahr die Ergebnissituation des
Konzerns belasten. Auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen rechnen
wir für den Konzern mit einer EBITDA Quote zwischen 0 und 4 Prozent
(bisherige Prognose zwischen 4 und 6 Prozent), was einem absoluten EBITDA
von 0 bis 4 Mio. EUR entspricht.

Über SCHWEIZER
Die Schweizer Electronic AG steht für modernste Spitzentechnologie und
Beratungskompetenz.
SCHWEIZERs hochwertige Leiterplatten und innovative Lösungen und
Dienstleistungen für die Automobil-, Solar-, Industrie- und
Luftfahrtelektronik adressieren zentrale Herausforderungen in den Bereichen
Leistungselektronik, Einbett-Technologie und Kostenreduktion. Die Produkte
zeichnen sich durch höchste Qualität sowie energie- und umweltschonende
Eigenschaften aus. Das Unternehmen bietet in seinem Geschäftsfeld Electronic
zusammen mit den Partnern WUS Printed Circuit (Kunshan) Co., Ltd, Meiko
Electronics Co. Ltd und Elekonta Marek GmbH & Co. KG kosten- und
fertigungsoptimierte Lösungen für Klein-, Mittel- und Großserien an. In
Zukunft soll mit dem Partner Infineon Technologies AG der Chip
Embedding-Markt erschlossen werden.

Das im Jahr 1849 von Christoph Schweizer gegründete Unternehmen ist an den
Börsen in Stuttgart und Frankfurt (Ticker Symbol "SCE", "ISIN DE
000515623")zugelassen.

Weitere Informationen erhalten Sie von:

Christina Blake
Schweizer Electronic AG
Einsteinstraße 10
78713 Schramberg
Telefon: +49 7422 / 512-213
Fax: +49 7422 / 512-777-213
Email: communications@schweizer.ag
Besuchen Sie unsere Webseite: www.mehralsleiterplatten.de


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   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    Schweizer Electronic AG
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