FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Aktien europäischer Stahlproduzenten haben am Donnerstag überdurchschnittlich von der Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) profitiert. Salzgitter kletterten im MDax um 2,5 Prozent und Thyssenkrupp im Dax um etwa 2 Prozent. ArcelorMittal rückten um knapp 1,5 Prozent vor.

Laut Analyst Seth Rosenfeld von Jefferies dürfte es in Europa die Stahlpreise stützen, dass es bei den Gesprächen zwischen US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker einen unerwarteten vorläufigen Durchbruch gab.

"Die Nachricht, dass die USA und die EU in ihrem brütenden Handelsstreit einem vorübergehenden Waffenstillstand zugestimmt haben, dürfte für eine Neubewertung der unerklärlicherweise billigen Stahlaktien hilfreich sein", schrieb Rosenfeld in einer Branchenstudie. Es blieben zwar Restrisiken und die US-Zölle für Stahlimporte aus Europa blieben vorerst bestehen, aber die Befürchtungen eines Zusammenbruchs der Handelsbeziehungen seien nun auf Eis gelegt.

Aktien von Klöckner & Co schlossen sich dem am Donnerstag aber nicht an und gaben nach ihrer jüngsten rasanten Talfahrt nochmals um 0,2 Prozent nach. Der Stahlhändler galt zuletzt als Profiteur der US-Stahlzölle und eines davon ausgelösten Preisanstiegs bei US-Stahl. Im Gegensatz zu EU rechnet Rosenfeld nun aber damit, dass die Preiserwartungen in den USA fallen werden./tih/jha/

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