WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Donnerstag mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der ATX stieg um 0,27 Prozent auf 2666,46 Punkte. Größere Impulse blieben trotz der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) aus. Dabei beließ der EZB-Rat den Leitzins unverändert auf seinem Rekordtief. Die monatlichen Anleihekäufe sollen bei 80 Milliarden Euro bleiben und ab April auf 60 Milliarden Euro sinken. EZB-Chef Mario Draghi stimmte die Anleger auf eine längere Niedrigzinsphase im Euroraum ein. Der Schlüsselsatz werde weit über die Zeit des Anleihen-Kaufprogramms hinaus auf dem aktuellen Niveau von 0,0 Prozent oder sogar tiefer liegen.

Die Neuigkeiten lasteten nur kurz auf dem Euro und verschafften den europäischen Aktienmärkten nur kurzzeitig Auftrieb. Belastet wurden hingegen die Ölpreise, nachdem die Lagerbestände in den USA in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen sind. Sie kletterten laut der US-Energiebehörde EIA um 2,3 Millionen auf 485,5 Millionen Barrel.

An der Wiener Börse blieb die Meldungslage recht dünn. Positiv verlief der Handel für die Aktien des Stahlkonzerns Voestalpine , die um 1,41 Prozent zulegten. Das größte Kursplus heimsten Zumtobel mit 2,95 Prozent ein, nachdem die Aktien bereits am Vortag über 2 Prozent an Wert gewonnen hatten.

Schwach zeigten sich Aktien aus der Baubranche. So rangierten die Papiere des Kranherstellers Palfinger (minus 1,52 Prozent) und die des Baukonzerns Strabag (minus 1,28 Prozent) unter den schwächsten Werten. Auch Porr verloren 1,16 Prozent. Der Baukonzern hat sich einen weiteren Auftrag für ein Teilstück der Frankfurter Stadtbahn gesichert. Das Auftragsvolumen beträgt mehr als 120 Millionen Euro, wie Porr mitteilte.

Die Aktien von Raiffeisen legten 0,59 Prozent auf 19,50 Euro zu. Die Analysten der Berenberg Bank raten den Anlegern mit zum Verkauf der Raiffeisen-Aktie, nachdem sie zuvor zum Halten empfohlen hatten. Ihr Kursziel hoben sie von 12 auf 13 Euro, was jedoch noch immer klar unter dem derzeitigen Kurs liegt. Für die Erste-Group-Aktie haben die Berenberg-Experten ihre Verkaufsempfehlung bestätigt. Erste-Aktien verloren 0,46 Prozent an Wert auf 28,27 Euro./emu/dkm/APA/stw