STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Aktien-Marktbericht der Börse Stuttgart

Direkt vom Parkett: Meistgehandelte Aktien

Deutschland

Befeuert durch einen robusten US-Arbeitsmarkt und starken Apple-Zahlen legte der DAX zum Ende der letzten Handelswoche einen Schlussspurt aufs Parkett und kletterte um 1,44% auf 15.961 Punkte nach oben. In dieser Woche startete der deutsche Leitindex etwas ruhiger und hielt sein Niveau der Vorwoche. In den ersten Handelstagen fehlten die großen Impulse, um dem Markt eine Richtung zu geben. Am Mittwoch standen neue US-Inflationsdaten auf der Agenda. Diese fielen mit 4,9% etwas besser aus als erwartet. Experten gingen davon aus, dass die Inflationsrate unverändert bei 5% liegen würde. Die nun etwas niedrigere Inflation bestärkt die Erwartungen einer Zinspause seitens der Fed. Der DAX reagierte jedoch kaum auf die US-Daten. Am Donnerstag geht es für den deutschen Leitindex unter die 15.900 Punkte.

Mercedes-Benz

Die meistgehandelte Aktie im Handel mit Inlandswerten war diese Woche die Mercedes-Benz-Aktie mit 959 Orderausführungen. Dahinter folgt die Allianz mit 708 Preisfeststellungen. Der Stuttgarter Autobauer kann auf eine gute Geschäftsentwicklung blicken und ist auch für den weiteren Verlauf optimistisch. Die Ratingagentur S&P sieht das ähnlich und stuft ihr Rating für Mercedes-Benz von A- auf A herauf. S&P begründet die Heraufstufung damit, dass Mercedes-Benz im ersten Quartal 2023 über eine höhere Rentabilität und einen höheren Cashflow als erwartet verfüge und weiterhin einen soliden Auftragsbestand aufweise. Unterdessen präsentierte die Tochter Daimler Truck ihre Quartalszahlen. Der Umsatz stieg um 25% auf 13,2 Milliarden Euro, der operative Gewinn konnte sogar um 84% auf 1,1 Milliarden Euro gesteigert werden. Allerdings trübt ein Rückgang bei den Aufträgen die gute Laune und sorgt für einen Wochenverlust der Daimler Truck-Aktie von 2,6% auf 28,68 Euro. Für die Mercedes-Benz-Aktie geht es mit 3,6% noch etwas tiefer auf 67,63 Euro.

Allianz

Die Allianz lud in der vergangenen Woche zu ihrer Hauptversammlung ein. Im Jahr 2022 konnte der Konzernumsatz um 2,8% auf 152,7 Milliarden Euro gesteigert werden. Das operative Ergebnis liegt mit 14,2 Milliarden Euro um 5,7% höher als im Vorjahr. Aktionäre dürfen sich über eine Dividendenerhöhung auf 11,40 Euro freuen. Außerdem beschloss der Versicherungskonzern ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro. Das Programm soll von Ende Mai bis Jahresende 2023 laufen. Goldman Sachs belässt seine buy-Einstufung für die Allianz und gibt ein Kursziel von 260 Euro an. Für die Allianz-Aktie geht es inklusive des Dividendenabschlags diese Woche um 5,7% auf 20.95 Euro nach unten.

International

Zum Ende der letzten Handelswoche sorgten gute Apple-Zahlen sowie ein solider US-Arbeitsmarktbericht für einen Schlussspurt in den USA. Damit konnte ein Teil der Wochenverluste wieder aufgeholt werden. Der Dow Jones ging mit 33.674 Punkten ins Wochenende, während sich der US Tech 100 mit 13.259 Punkten aus der Handelswoche verabschiedete. In der aktuellen Woche fehlten zunächst Impulse, sodass die Indizes kaum vom Fleck kamen. Die Anleger warteten die US-Inflationsdaten am Mittwoch ab. Diese fielen mit 4,9% etwas besser als erwartet aus und befeuerten die Erwartungen einer Zinspause. Das half vor allem den zinssensiblen Technologie-Titeln. Der US Tech 100 stieg um 1,1%. Auf den Dow Jones wirkten sich die Inflationsdaten kaum aus, er schloss mit einem Minus von 0,09%. Am Donnerstag rutscht der Dow Jones zu Handelsbeginn um ein weiteres Prozent auf 33.180 Punkte ab. Der US Tech 100 verliert dagegen nur 0,12% auf 13.392 Punkte. Am Freitag werden neue Daten der Uni Michigan zum Verbrauchervertrauen in den USA veröffentlicht.

PayPal Holdings

Im Handel mit Auslandswerten stehen diese Woche die Papiere von PayPal mit 321 Preisausführungen an der Spitze. Dahinter platziert sich die First Republic Bank mit 292 ausgeführten Orders. Der Online-Bezahldienst PayPal präsentierte seine Quartalszahlen und vermeldete dabei ein Umsatzplus von 8,6% auf 7,04 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie wuchs um 0,29 US-Dollar auf 1,17 US-Dollar. PayPal-CEO Dan Schulman freute sich über einen „sehr guten Start“ ins neue Jahr und erhöhte Zugleich die Ziele für das Gesamtjahr. Die Anleger scheinen dennoch vorsichtig zu sein. Für die PayPal-Aktie geht es diese Woche um 13,3% auf 62,95 US-Dollar nach unten.

First Republic Bank

Nach der in der Vorwoche beschlossenen Übernahme der Pleite gegangenen First Republic Bank durch J.P. Morgan gibt es nun auch mehr Klarheit, wie es für die Kunden der US-Regionalbank weitergeht. Sowohl die Kundenkredite- und Einlagen als auch die Wertpapierdepots gehen auf J.P. Morgan über. Hier werden Kundengelder abgesichert und Kunden somit vor Verlusten geschützt. Damit haben die Kunden der First Republic weiterhin Zugriff auf ihre Konten und erhalten zusätzlich Zugriff auf die J.P. Morgan Infrastruktur. Anders sieht es dagegen für Aktionäre und Investoren aus. Diese müssen von einem Totalverlust ihrer Investments in die First Republic Bank ausgehen. Zu den Gewinnern der Übernahme darf sich hingegen J.P. Morgan zählen, die durch den Zukauf ihren Marktanteil von 16 auf 20% steigern.

Spezialeinblick

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Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart GmbH, www.boerse-stuttgart.de

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