Bronschhofen (awp) - Die Industriegruppe Cicor verrechnet den Goodwill ab dem laufenden Geschäftsjahr direkt mit dem Eigenkapital. Das hat entsprechend Auswirkungen auf die Ergebniszahlen.

In den vergangenen Jahren sei es für Unternehmen, die nach Swiss GAAP FER bilanzieren, üblich geworden, den Goodwill mit dem Eigenkapital zu verrechnen, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Aus diesem Grund und um die Vergleichbarkeit mit anderen börsenkotierten Unternehmen zu erleichtern, habe der Verwaltungsrat die Änderung beschlossen.

Ab dem 1. Januar 2024 soll der Goodwill aus Akquisitionen zum Zeitpunkt der Akquisition direkt mit dem Eigenkapital verrechnet werden. Dabei komme die in Swiss GAAP FER 30 für die konsolidierte Jahresrechnung vorgesehene Wahlmöglichkeit zur Anwendung.

Bisher hatte Cicor den Goodwill jeweils "aktiviert" und über eine geschätzte Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Die Auswirkungen der theoretischen Aktivierung und Abschreibung, einschliesslich allfälliger Wertminderungen, die sich aus der Beurteilung der Werthaltigkeit ergeben, würden künftig im Anhang offengelegt.

Auch werden somit die Core-Ergebnisse künftig nicht mehr ausgewiesen. Bisher gab es die bereinigten Kennzahlen Core-EBIT, Core-Gewinn und Core-Gewinn je Aktie, bei welchen die Abschreibung von Goodwill und anderen immateriellen Vermögenswerten im Rahmen einer Akquisition nicht berücksichtigt wurde.

Die veränderte Bilanzierungsmethode wird erstmals im Halbjahresbericht 2024, der am 24. Juli veröffentlicht wird, angewendet. Frühere Perioden würden entsprechend angepasst. Für das Geschäftsjahr 2023 ergibt sich daraus ein EBIT von 29,0 Millionen Franken nach zuvor ausgewiesenen 23,4 Millionen. Der Gewinn erhöht sich für das vergangene Jahr auf 11,8 Millionen nach 6,1 Millionen.

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