Die lang erwartete wirtschaftliche Erholung in Deutschland bleibt aus und die größte Volkswirtschaft der Eurozone wird in diesem Jahr nur stagnieren, so der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) am Donnerstag.

Dennoch war die Prognose optimistischer als zu Beginn des Jahres, als der DIHK einen Rückgang um 0,5% erwartete.

Der DIHK erwartet, dass der private Konsum die Wirtschaft in diesem Jahr mit einem Wachstum von 1,0% stützen wird, da die Inflation von 5,9% im Jahr 2023 auf 2,3% zurückgeht.

Die DIHK-Umfrage, die unter 24.000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen durchgeführt wurde, zeigt, dass sich die Hoffnung der letzten Monate, dass ein gutes Auslandsgeschäft oder eine Erholung der Binnennachfrage als Motor für die heimischen Unternehmen wirken könnte, nicht erfüllt hat.

"Die aktuelle Lage der Unternehmen ist schlecht, in der Industrie sogar schlecht", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben bei der Vorstellung der Umfrage. "Die Erwartungen zeigen keinen starken Aufwärtstrend."

Von den befragten Unternehmen berichteten im Frühjahr 28% von einer guten, 23% von einer schlechten aktuellen Lage.

Die Geschäftserwartungen hellen sich jedoch auf. Nur noch 26% der Unternehmen haben negative Erwartungen, gegenüber 35% bei der letzten Umfrage.

Der DIHK-Stimmungsindex weist derzeit einen unterdurchschnittlichen Wert von 97,2 auf. "Das ist etwas besser als zu Beginn des Jahres. Aber es gibt immer noch mehr Pessimisten als Optimisten", sagte Wansleben.