Mehr als jedes zweite Unternehmen im deutschen Wohnungsbausektor meldete im April einen Mangel an Aufträgen. Dies geht aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage hervor, während Europas größte Volkswirtschaft mit der schlimmsten Immobilienkrise seit Jahrzehnten zu kämpfen hat.

Im April meldeten 55,2% der Unternehmen einen Mangel an Aufträgen, ein leichter Rückgang gegenüber 56,2% im Vormonat, so das Ifo-Wirtschaftsinstitut.

"Die Hausbauer suchen nach Zeichen der Hoffnung, aber ein Ende der Krise ist nicht in Sicht", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.

Obwohl sich das Geschäftsklima im Wohnungsbau deutlich aufgehellt hat, bleibt es tief im negativen Bereich.

Die Erwartungen sind daher weiterhin alles andere als optimistisch: "Der Mangel an Aufträgen veranlasst viele Unternehmen, ihre Preise zu senken", sagte Wohlrabe.

Auch die Auftragsstornierungen bleiben laut Ifo weiterhin ein Problem. Die Zahl der Unternehmen, die Auftragsstornierungen meldeten, lag im April bei 17,6%, gegenüber 19,6% im März.