Einige Mitglieder des für die Zinspolitik zuständigen Offenmarktausschusses halten die von den Währungshütern im Mittel angestrebten drei Schritte nach oben für zu viele, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Protokollen der Dezember-Sitzung hervorgeht. Einige andere glauben hingegen, dass eine stärkere Straffung nötig werden könnte. Diskutiert wurde dabei auch darüber, welchen Einfluss die von US-Präsident Donald Trump angestoßene Steuerreform auf den Zinskurs haben könnte.

Viele Fed-Mitglieder glauben, dass die Reform den privaten Konsum ankurbeln wird. Zudem dürften Unternehmen zu mehr Investitionen angeregt werden, was der Konjunktur über Jahre zusätzliche Schubkraft verleihen könnte. Insgesamt waren sich die Währungshüter weitgehend einig, dass die Zinsen weiter stufenweise anzuheben seien. Dies sei der beste Weg, um Risiken für den Konjunkturausblick und die Inflation auszubalancieren.

Die Fed strebt eine Teuerungsrate von zwei Prozent an und achtet besonders auf Preisveränderungen bei persönlichen Ausgaben der Verbraucher, wobei Energie- und Nahrungsmittelkosten ausgeklammert werden. Dieser Wert lag im November bei 1,5 Prozent und damit einen Tick höher als im Vormonat. Trotz des leichten Anstiegs bleibt er aber noch immer deutlich unter dem Ziel der Fed. Dennoch hatte die Notenbank im Dezember zum dritten Mal im Jahr 2017 die Zinsen erhöht - auf die aktuell gültige Spanne von 1,25 bis 1,5 Prozent. 2018 sollen drei weitere Schritte nach oben folgen, wie aus dem Zinsausblick der Währungshüter hervorgeht.

An den Märkten wird damit gerechnet, dass die nächste Erhöhung im März ansteht. Dann wird bereits der langjährige Direktor Jerome Powell das Ruder bei der Fed übernommen haben. Die amtierende Chefin Janet Yellen tritt Anfang Februar ab.