BERLIN (dpa-AFX) - Die Länder rechnen mit keiner schnellen Tarif-Einigung im Öffentlicher Dienst. "Ich erwarte schwierige Verhandlungen", sagte der Chefunterhändler der Tarifgemeinschaft Deutscher Länder (TdL), Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). "Es wird in dieser Tarifrunde hart um Interessen und Standpunkte gerungen werden."

Kollatz betonte, es dürfe bei den Gesprächen keine Tabus geben. Die Arbeitgeber seien daran interessiert, auf dem Verhandlungsweg zu einem Ergebnis zu kommen. "Ich hoffe, dass dies auch für die andere Seite gilt. Wir sind bereit, über alles zu reden." Die Forderungen der Gewerkschaften summierten sich auf zehn Prozent jährlich. "Das ist nicht finanzierbar", so Kollatz.

Die Verhandlungen für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes starten an diesem Montag (21.1.) in Berlin. Die Tarifgemeinschaft führt die Verhandlungen für 15 Bundesländer mit Ausnahme Hessens.

Der dbb und die Gewerkschaft Verdi ziehen mit einer Forderung von sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat mehr, in die Verhandlungen mit den Ländern. Es geht dabei um rund eine Million Angestellte und mittelbar 1,2 Millionen Beamte und eine Million Pensionäre./mvk/DP/he