Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


=== 

+++++ TAGESTHEMA +++++

CDU-Chef Armin Laschet und der CSU-Vorsitzende Markus Söder wollen rasch eine einvernehmliche Lösung für ihre konkurrierenden Ansprüche auf die Kanzlerkandidatur finden. "Wir haben festgestellt, dass wir beide geeignet und bereit sind" für die Kanzlerkandidatur, sagte Söder. Die Kandidatenfrage solle nun "in einem guten Prozess sehr schnell und sehr zeitnah" gelöst werde, sagte Laschet. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) drängt auf eine sehr zügige Klärung der Kanzlerkandidatur der Unionsparteien. "Bei der Kanzlerkandidatur muss nächste Woche die Entscheidung fallen, ob wir mit Armin Laschet oder Markus Söder antreten", sagte Kretschmer er Bild am Sonntag. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier verlangt von den Vorsitzenden von CDU und CSU, Armin Laschet und Markus Söder, noch in der kommenden Woche zu entscheiden, wer von ihnen Kanzlerkandidat der Union werden soll. Mit Blick auf die nahende Wahl in Sachsen-Anhalt Anfang Juni hat der CDU-Landesvorsitzende Sven Schulze ebenso eine zügige Klärung gefordert. "In den nächsten zwei Wochen muss die Frage geklärt werden", sagte er dem Spiegel. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat CDU und CSU eine Frist zur Klärung der Kanzlerkandidatenfrage gesetzt. "Die Entscheidung, wer für die Union als Kanzlerkandidat antritt, sollte meines Erachtens in den nächsten zwei Wochen durch sein", sagte er den Funke-Zeitungen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Möglicher vorgezogener Termin - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- Audi AG, Absatzzahlen 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-EU 
    11:00 Einzelhandelsumsatz Februar 
          Eurozone 
          PROGNOSE: +1,0% gg Vm 
          zuvor:    -5,9% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
                            Stand  +/-  % 
DAX-Future              15.220,00   -0,34 
S&P-500-Indikation       4.115,50   -0,14 
Nasdaq-100-Indikation   13.802,50   -0,12 
Nikkei-225              29.568,59   -0,67 
Schanghai-Composite      3.424,18   -0,77 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future               171,41       4 
 
Freitag: 
                     Schluss      +/- % 
DAX                15.234,16       0,21 
DAX-Future         15.272,00       0,35 
XDAX               15.258,35       0,36 
MDAX               32.737,55       0,32 
TecDAX              3.483,12       0,22 
EuroStoxx50         3.978,84       0,03 
Stoxx50             3.372,90      -0,01 
Dow-Jones          33.800,60       0,89 
S&P-500-Index       4.128,80       0,77 
Nasdaq-Comp.       13.900,19       0,51 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           171,37        -69 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die Konsolidierung aus der Vorwoche dürfte sich an den europäischen Aktienmärkten am Montag zunächst fortsetzen. IG sieht den DAX bei 15.207 Punkten nach 15.234 Zählern zum Freitagschluss. Die Nachrichtenlage über das Wochenende in Deutschland war neben der K-Frage eher dünn, dafür stehen an den kommenden Tage einige wichtige Termine auf dem Kalender. Getreu dem Motto - nach der Berichtssaison ist vor der Berichtssaison - startetet diese über das erste Quartal 2021 in den USA bereits zur Wochenmitte. Den Anfang läuten die Banken ein. Am Mittwoch kommen JP Morgan, Goldman Sachs und Wells Fargo mit Zahlen, am Donnerstag folgen Bank of America und Citi. Spannend dürfte auch der Freitag werden. Dann legt China das Wirtschaftswachstum für das erste Quartal vor.

Rückblick: Gut behauptet - Stärker als gedacht gestiegene US-Erzeugerpreise für März setzte keine größeren Akzente, nachdem die US-Notenbank zuletzt immer wieder betonte, mit keinem nachhaltigen Inflationsanstieg zu rechnen und die Zinsen noch lange niedrig zu halten. Belastend für Babcock (-1,6%) wurde eine Kreisemeldung der Financial Times eingestuft, derzufolge Wertberichtigungen von bis zu 700 Millionen Pfund anstehen könnten. ACS (-0,8%) bekundete offiziell Interesse am größten italienischen Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia. Die Aktie des Mehrheitseigners Atlantia gewann 0,6 Prozent.

DAX/MDAX/TECDAX

Etwas fester - Diskussionen um einen weiteren verschärften Lockdown trieben die Kurse der typischen Pandemie-Gewinner nach oben. Im DAX Delivery Hero um 2,6, im MDAX zogen Shop Apotheke um 3,1, Zalando um 0,4 und Hellofresh um 1,4 Prozent. Im TecDAX zogen Teamviewer um 0,9 Prozent an. Deutsche Post gewannen nach Vorlage vorläufiger Zahlen für das erste Quartal und einer angehobenen Prognose 1,9 Prozent. Bei Puma (+2,4%) rechnet Jefferies mit starken Quartalszahlen. Tui litten mit 2,2 Prozent darunter, dass sich der Konzern mittels einer Wandelanleihe weiter Mittel verschafft. Dies führt in der Regel dazu, dass Investoren die Aktien verkaufen und dafür die Wandelanleihen ins Depot nehmen.

XETRA-NACHBÖRSE

Auffällige Einzelbewegungen gab es laut dem Broker Lang & Schwarz nicht.

USA / WALL STREET

Fester - Kurz vor der Schlussglocke zogen die Kurse noch einmal deutlich an. Der Dow-Jones-Index und der S&P-500 markierten neue Allzeithochs. Der überraschend starke Anstieg der US-Erzeugerpreise belasteten nicht. Die US-Notenbank hatte in der jüngsten Vergangenheit immer wieder erklärt, dass sich Preisanstiege als vorübergehend erweisen dürften, und ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs bekräftigt. Für Johnson & Johnson (J&J) ging es um 1,1 Prozent nach unten. Aufgrund der kürzlich festgestellten Qualitätsmängel bei einem Auftragsfertiger wird der Pharmakonzern in der kommenden Woche 80 Prozent weniger Covid-19-Impfdosen in den USA liefern als in dieser. Überdies prüft die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) einen möglichen Zusammenhang des J&J-Impfstoffs mit Thrombosefällen. Boeing (-1,0%) litten unter Elektrikproblemen beim Problemflieger 737 Max. Honeywell (+3,4%) profitierten von einigen positiven Analystenkommentaren. Amazon stiegen um 2,2 Prozent. Mitarbeiter am Standort Bessemer in Alabama hatten mehrheitlich gegen die Gründung einer Gewerkschaft gestimmt.

Die Anleiherenditen stiegen nach dem Rücksetzer vom Donnerstag wieder, was Beobachter mit dem unerwartet starken Anstieg der Erzeugerpreise erklärten.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Fr, 17:03 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1886     -0,06%     1,1894         1,1890    -2,7% 
EUR/JPY           130,19     -0,21%     130,47         130,33    +3,3% 
EUR/CHF           1,1012     +0,05%     1,1007         1,1000    +1,9% 
EUR/GBP           0,8691     +0,13%     0,8680         0,8658    -2,7% 
USD/JPY           109,54     -0,14%     109,69         109,62    +6,1% 
GBP/USD           1,3676     -0,20%     1,3704         1,3733    +0,1% 
USD/CNH           6,5610     +0,01%     6,5604         6,5567    +0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        60.144,45      1,003  59.547,00      58.244,50  +107,0% 
 

Gestützt von den wieder leicht gestiegenen Anleiherenditen zeigte sich der Dollar etwas erholt. Für den Dollar-Index ging es 0,1 Prozent nach oben. Weil weder der Euro noch der Dollar derzeit den Markt von sich überzeugen könnten, rechnet Commerzbank-Expertin Antje Praefcke damit, dass sich der aktuelle Seitwärtshandel vorerst fortsetzen dürfte.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          59,31      59,32      -0,0%          -0,01   +21,8% 
Brent/ICE          62,94      62,95      -0,0%          -0,01   +22,0% 
 

Etwas leichter - Der Handel verlaufe weiter in recht ruhigen Bahnen, so ein Teilnehmer. "Der Markt wird die Schlagzeilen zum Iran im Auge behalten", sagte Helge Andre Martinsen von DNB Markets. Hier besteht die Sorge, dass bald zusätzliches iranisches Öl auf den Markt kommen könnte. Impulse könnten daneben kommende Woche die Monatsberichte der Opec und der IEA liefern.

METALLE


                 zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.736,98   1.743,68      -0,4%          -6,70    -8,5% 
Silber (Spot)      25,08      25,26      -0,7%          -0,18    -5,0% 
Platin (Spot)   1.193,50   1.206,50      -1,1%         -13,00   +11,5% 
Kupfer-Future       4,00       4,04      -1,0%          -0,04   +13,5% 
 

Mit der Erholung der Anleiherenditen und dem leicht steigenden Dollar gab der Goldpreis nach. Nach Aussage von Fitch Solutions hat das Edelmetall zuletzt wichtige Unterstützungsmarken behauptet und dürfte sich daher auf kurze Sicht über diesen Niveaus halten. Vor allem eine weiter anziehende Inflation dürfte den Goldpreis stützen, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

CORONAVIRUS-PANDEMIE

- In Deutschland sind mehr als drei Millionen Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie registriert worden. Innerhalb eines Tages wurden nun 13.245 neue Ansteckungen nachgewiesen, deutlich mehr als die 8.497 vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg weiter auf 136,4 (Vorwoche: 128). Am Sonntag hatte sie bundesweit bei 129,2 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche gelegen. Das RKI meldete außerdem 99 (Vorwoche: 50) weitere Todesfälle.

- Indien hat angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen den Export des Medikaments Remdesivir verboten. Das antivirale Medikament, das ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt wurde und nun auch zur Behandlung schwer kranker Corona-Patienten genutzt wird, darf nicht mehr in andere Länder exportiert werden.

- Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer schützt einer israelischen Studie zufolge weniger gut vor der südafrikanischen Coronavirus-Variante als vor anderen Varianten.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

April 12, 2021 01:30 ET (05:30 GMT)