Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH BIS FREITAG: In China bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum Mondneujahr geschlossen.

MITTWOCH: In Hongkong bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum Mondneujahr geschlossen.

DONNERSTAG: Kein Handel in Australien wegen des Australia Days.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Bundesregierung ist nun offensichtlich zur Lieferung deutscher Leopard-Panzer an die Ukraine bereit: Der Spiegel sowie der Sender ntv berichteten am Dienstagabend, es solle eine Kompanie Panzer des Typs Leopard 2 A6 an die ukrainische Armee übergeben werden.

Der Sender ntv berief sich auf Informationen aus Regierungskreisen, der Spiegel auf nicht näher bezeichnete eigene Informationen. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es auf Anfrage zunächst nicht. Dem Spiegel zufolge ist damit auch die Zustimmung der Bundesregierung zu Leopard-Lieferungen anderer Staaten verbunden.

Laut Spiegel sollen die deutschen Panzer zunächst aus Bundeswehr-Beständen kommen. Mittel- und langfristig könnten weitere Kampfpanzer aus Industriebeständen hinzukommen, die aber zunächst hergerichtet werden müssten. Zu einer Kompanie gehören demnach normalerweise 14 Panzer.

Weiter hieß es im Spiegel, neben Polen wollten auch skandinavische Länder der Ukraine Leopard-Panzer liefern. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hieß es, auch die Niederlande seien zu Lieferungen möglicherweise bereit.

In den USA hatte zuvor das Wall Street Journal berichtet, die US-Regierung könnte ihrerseits Vorbehalte gegen eine Lieferung von US-Panzern des Typs Abrams aufgeben. US-Präsident Joe Biden neige nun dazu, der Ukraine eine "bedeutende Zahl" von Abrams-Panzern zu überlassen, hieß es.

Ein deutscher Regierungssprecher hatte am Mittag bereits zügige Entscheidungen über die von der Ukraine dringend erbetenen Lieferungen angekündigt. Dabei war es allerdings zunächst vor allem um die deutsche Zustimmung zu einem Antrag Polens gegangen, in Deutschland hergestellte Leopard-Panzer weiterzugeben.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

06:40 CH/Givaudan SA, Jahresergebnis

07:00 NL/ASML Holding NV, Ergebnis 4Q

07:30 FR/Alstom SA, Umsatz 3Q

08:00 GB/Easyjet plc, Zwischenbericht 1Q

12:00 ES/Siemens Gamesa Renewable Energy SA, ao HV mit Abstimmung

über Delisting des Unternehmens von den Börsen Barcelona, Bilbao,

Madrid and Valencia

12:30 US/AT&T Inc, Ergebnis 4Q

13:30 US/Boeing Co, Ergebnis 4Q

13:30 US/Abbott Laboratories, Ergebnis 4Q

22:05 US/Tesla Inc, Ergebnis 4Q

22:05 US/Qualtrics International Inc, Ergebnis 4Q

22:08 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
    10:00 ifo-Geschäftsklimaindex Januar 
          PROGNOSE: 90,1 
          zuvor:    88,6 
          Lagebeurteilung 
          PROGNOSE: 94,9 
          zuvor:    94,4 
          Geschäftserwartungen 
          PROGNOSE: 85,0 
          zuvor:    83,2 
- BE 
    15:00 Geschäftsklimaindex Januar 
          PROGNOSE: -11,5 Punkte 
          zuvor:    -13,6 Punkte 
- US 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.132,00  -0,3% 
E-Mini-Future S&P-500     4.016,50  -0,4% 
E-Mini-Future Nsdq-100   11.826,00  -0,7% 
Nikkei-225               27.395,01  +0,4% 
Schanghai-Composite           0,00     0% 
Hang-Seng-Index               0,00     0% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                138,39     -3 
 
Vortag: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                15.093,11      -0,1% 
DAX-Future         15.173,00      -0,1% 
XDAX               15.119,11      -0,1% 
MDAX               28.567,00      -0,4% 
TecDAX              3.171,78      -0,8% 
EuroStoxx50         4.153,02      +0,1% 
Stoxx50             3.864,57      -0,4% 
Dow-Jones          33.733,96      +0,3% 
S&P-500-Index       4.016,95      -0,1% 
Nasdaq-Comp.       11.334,27      -0,3% 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           138,42        +65 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einer Fortsetzung des verhaltenen Geschäfts an den Börsen rechnen Händler auch am Mittwoch. Der Terminkontrakt auf den DAX zeigt sich am Morgen knapp über der 15.100er-Marke. Der Fokus der Marktteilnehmer gehe immer stärker in Richtung Berichtssaison und die Zahlen der Einzelunternehmen. In den marktbreiten Indizes dürften die Schwankungen weiter gering bleiben, während sich die Hauptaktivität des Marktes eher in der Sektorrotation abspielen werde, heißt es am Markt. Im Fokus steht mit dem Ifo-Geschäftsklima dazu einer der wichtigsten Konjunkturbarometer für Deutschland.

Rückblick: Knapp behauptet - Gute Konjunkturdaten liefern momentan keinen positiven Impuls mehr, sie scheinen bereits eingepreist zu sein. Auch von der Zinsfront gab es keine Neuigkeiten: Aus den Reihen der EZB war unisono zu hören, dass die Zinsen noch deutlich und stetig steigen müssten. So wurde an der Börse ungeduldig die Berichtssaison herbeigesehnt, die den nächsten Impuls liefern dürfte. Swatch ist nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg 2022 zuversichtlich für 2023. Positiv für die Aktie wirkte zudem die Hochstufung von Morgan Stanley, für den Kurs ging es um 5 Prozent nach oben. Logitech profitierte trotz des aktuellen Gegenwinds laut Stifel von strukturellen Wachstumstrends. Die Aktie kletterte um 3,4 Prozent. Seitdem die norwegische Regierung die Einführung einer Ressourcensteuer auf die Lachs- und Forellenzucht plant, zieht es die Aktien der großen Zuchtlachskonzerne gen Süden. Am Dienstag ging es für Mowi um 2,1 Prozent nach oben, Salmar legten um 5,3 Prozent zu. Die norwegische Regierung nehme sich des Themas noch einmal an, hieß es.

DAX/MDAX/TECDAX

Knapp behauptet - Nach einem starken Start in das Jahr scheint dem deutschem Aktienmarkt ein wenig die Kraft auszugehen. Der DAX konnte sich über der Marke von 15.000 Punkten behaupten. Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer erwarteten Schwächephase. Es spricht für Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa der DWS, einiges dafür, dass sich diese Phase aber langsam ihrem Ende nähere. Munich Re legten um 1,8 Prozent zu, Hannover Rück um 1,6 Prozent. Die Citi hatte sich positiv geäußert. Für Allianz wiederum hatten die Analysten von Jefferies das Kursziel nach oben gesetzt, die Aktie stieg um 0,3 Prozent. Sartorius verloren dagegen 4,2 Prozent. Hier wird entscheidend, was das Unternehmen am Donnerstag zum Ausblick sagt. Bechtle (+3,6%) wiederum profitierten von der Deutschen Bank. Laut den Analysten hatten Engpässe in der Lieferkette das Geschäftswachstum 2022 nur teilweise beeinträchtigt.

XETRA-NACHBÖRSE

Auch am Dienstag ist der nachbörsliche Handel sehr ruhig verlaufen, was vor allem der dünnen Nachrichtenlage geschuldet war. Auffällige Bewegungen in Einzelwerten wurden nicht beobachtet.

USA - AKTIEN

Knapp behauptet - Nach zwei Handelstagen in Folge mit kräftigen Kursgewinnen fehlten die Impulse. Konjunkturseitig waren die Einkaufsmanagerindizes für Dienstleistungsgewerbe und Industrie im Januar einmal besser und einmal schlechter als gedacht ausgefallen, zur Orientierungshilfe taugten sie daher wenig. Die aktuellen Unternehmenszahlen enthielten mehr Schatten als Licht. 3M (-6,2%) lieferte eine herbe Enttäuschung. Die Gesellschaft hat im vierten Quartal weniger verdient als erwartet und rechnet für das laufende Jahr mit einem Gewinnrückgang. Travelers (+3,7%) hat im vierten Quartal wegen höherer Katastrophenschäden deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum, die Markterwartungen aber erfüllt. Die Einnahmen stiegen dagegen stärker als prognostiziert. Johnson & Johnson (J&J) hat im vierten Quartal 2022 mehr verdient als erwartet und auch mit dem Ausblick auf das laufende Jahr die Marktprognosen übertroffen. Den enttäuschenden Umsatz verziehen Anleger gleichwohl nicht, die Aktie schloss unverändert. General Electric (+1,2%) lag im vierten Quartal mit Erlös, Gewinn und Cashflow über den Erwartungen. Allerdings warnte das Unternehmen vor steigenden Verlusten bei seegestützten Projekten. Raytheon (+3,3%) hat den Gewinn im vierten Quartal mehr als verdoppelt und die Erwartungen übertroffen. Wettbewerber Lockheed Martin (+1,8%) hat im Schlussquartal mehr verdient und umgesetzt als erwartet. Verizon (+2%) ist im vierten Quartal erfolgreich auf Kundenfang gegangen. Das Unternehmen steigerte den Gewinn kräftig, enttäuschte aber beim Ausblick. Google will im Zuge des jüngst angekündigten großen Stellenabbaus auch die Bonuszahlungen von leitenden Managern beschneiden. Die Titel des Mutterkonzerns Alphabet ermäßigten sich um 2,1 Prozent.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,21         -1,3          4,22          -21,4 
5 Jahre                  3,58         -3,8          3,62          -42,0 
7 Jahre                  3,52         -5,0          3,57          -45,4 
10 Jahre                 3,46         -5,6          3,52          -41,7 
30 Jahre                 3,61         -6,8          3,68          -35,6 
 

Der Rentenmarkt verbuchte verstärkten Zulauf, nachdem der Richmond Fed Manufacturing Index im Januar deutlich in den kontraktiven Bereich gerutscht war. Die Renditen sanken im Gegenzug mit der Erwartung langsamerer Zinserhöhungen durch die US-Notenbank.

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January 25, 2023 01:30 ET (06:30 GMT)