Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die US-Regierung hat die Vorwürfe aus Peking zurückgewiesen, die Vereinigten Staaten unterdrückten die Volksrepublik. "Es gibt bei unserer Herangehensweise an diese äußerst wichtige Beziehung nichts, das irgendjemanden annehmen lassen sollte, dass wir einen Konflikt wollen", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby. Er machte deutlich, dass Konkurrenz nicht mit einem Konflikt gleichzusetzen sei. "Wir wollen konkurrieren und wir wollen diesen Wettbewerb mit China gewinnen, aber wir wollen es absolut auf dieser Ebene belassen", sagte Kirby. Zuvor hatte Chinas Staatschef Xi Jinping laut amtlicher Nachrichtenagentur Xinhua gesagt, die westlichen Länder hätten China unter Führung der USA "rundum abgeschottet, eingekreist und unterdrückt," was die Entwicklung seines Landes bedrohe. Chinas Außenminister Qin Gang warnte vor "katastrophalen Konsequenzen", wenn die USA "nicht auf die Bremse treten".
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Februar Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +205.000 Stellen zuvor: +106.000 Stellen 14:30 Handelsbilanz Januar PROGNOSE: -68,7 Mrd USD zuvor: -67,4 Mrd USD 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 20:00 US/Fed, Beige Book
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 3.989,75 0% E-Mini-Future Nasdaq-100 12.160,25 -0,1% Nikkei-225 28.444,19 +0,5% Hang-Seng-Index 20.036,24 -2,4% Kospi 2.431,91 -1,3% Shanghai-Composite 3.273,18 -0,4% S&P/ASX 200 7.307,80 -0,8%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Schwach - Der falkenhafte Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats sorgt für Verkaufsstimmung - wie zuvor schon an der Wall Street. Powell hatte angesichts zuletzt vielfach robuster Konjunkturdaten bei gleichzeitig hartnäckig hoher Inflation nicht ausgeschlossen, dass die nächsten Zinserhöhungen wieder aggressiver ausfallen könnten. Am stärksten geht es in Hongkong nach unten, angeführt von den als besonders zinsempfindlich geltenden Technologieaktien, die in der gesamten Region zu den größeren Verlierern gehören. Neben Technologieaktien finden sich Aktien aus dem Ölsektor auf den Verliererlisten, nachdem am Vortag die Ölpreise deutlich gefallen waren - ebenfalls in Reaktion auf das Zinssignal von Fed-Chef Powell. Lediglich in Tokio liegt das Marktbarometer leicht im Plus. Für Unterstützung sorgt der im Zuge der Zinsspekulation deutlich festere Dollar. Er wird mit 137,87 Yen gehandelt, fast 2 Yen höher als zur gleichen Vortageszeit. Damit verbessern sich die Exportaussichten japanischer Unternehmen. In Sydney lagen Goldminenaktien sehr schwach, nachdem der Preis der Feinunze Gold am Vortag um 30 Dollar auf 1.811 gesunken war. Die steigenden US-Zinsen machen das zinslose Edelmetall als Anlage weniger attraktiv.
US-NACHBÖRSE
Crowdstrike legten um 5,4 Prozent zu, nachdem das Cybersicherheitunternehmen über den Erwartungen liegende Quartalszahlen gemeldet hatte. Trotz eines Umsatzanstiegs um 48 Prozent weitete sich der Verlust beim Nettoergebnis allerdings aus. Auf bereinigter Basis schrieb Crowdstrike aber schwarze Zahlen. Dazu fiel der Ausblick auf das laufende Quartal besser als von Analysten bislang erwartet aus. Bei Stitch Fix verstimmte neben einem verfehlten Umsatzziel und einem verdoppelten Quartalsverlust der Rücktritt des Finanzchefs nach nur drei Jahren im Amt. Die Aktie des Anbieters von Online-Styling-Diensten verlor 7,9 Prozent. Fresh Tracks Therapeutics schossen um fast 70 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte positive Ergebnisse einer Medikamentenstudie mitgeteilt. Für Synchronoss Technologies ging es nach enttäuschenden Quartalszahlen um 14,7 Prozent abwärts. Der Experte für Audio- und Spracherkennung Soundhound hatte einen ausgeweiteten Quartalsverlust vermeldet, die Aktie verlor gut 13 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 32.856,46 -1,7% -574,98 -0,9% S&P-500 3.986,37 -1,5% -62,05 +3,8% Nasdaq-Comp. 11.530,33 -1,2% -145,40 +10,2% Nasdaq-100 12.152,17 -1,2% -150,31 +11,1% Mittwoch Dienstag Umsatz NYSE (Aktien) 877 Mio 937 Mio Gewinner 630 1.077 Verlierer 2.430 1.980 unverändert 101 125
Sehr schwach - Der falkenhafte Auftritt von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats lastete schwer auf der Stimmung. Powell hatte aggressivere Zinserhöhungen als zuletzt nicht ausgeschlossen wegen der zuletzt teils robusten Wirtschaftsdaten und des zumindest unterbrochenen Disinflationstrends. Das endgültige Zinsniveau könnte höher ausfallen als bisher angenommen, sagte er außerdem. Am Anleihemarkt schnellten die Renditen darauf deutlich nach oben. Für Thredup ging es um 51 Prozent nach oben. Der Betreiber einer Handelsplattform für gebrauchte Kleidung hatte mit den Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen. WW International (ehemals Weight Watchers) schossen um 79 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte zwar vor schwächeren Umsätzen im ersten Quartal gewarnt, zuvor hatte das Wall Street Journal aber berichtet, dass WW die Telemedizin-Plattform Sequence für 106 Millionen Dollar kauft, um Zugang zum Markt für Medikamente zu erhalten, die Diabetes und Fettleibigkeit bekämpfen.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 5,01 +11,8 4,90 59,5 5 Jahre 4,32 +6,7 4,25 31,9 7 Jahre 4,18 +3,4 4,14 20,7 10 Jahre 3,97 +1,2 3,96 9,5 30 Jahre 3,88 -1,7 3,90 -8,9
Am Anleihemarkt reagierten vor allem die Kurzläufer auf die falkenhaften Powell-Aussagen. Die Zweijahresrendite legte um knapp 12 Basispunkte zu auf 5,01 Prozent. Am Zinsterminmarkt stieg die Wahrscheinlichkeit für einen großen Zinsschritt am 22. März von 31 auf 73 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:26 % YTD EUR/USD 1,0536 -0,2% 1,0552 1,0691 -1,6% EUR/JPY 145,04 +0,2% 144,70 145,10 +3,3% EUR/GBP 0,8910 -0,1% 0,8918 0,8862 +0,7% GBP/USD 1,1825 -0,1% 1,1832 1,2064 -2,2% USD/JPY 137,66 +0,4% 137,11 135,78 +5,0% USD/KRW 1.321,26 +0,2% 1.318,24 1.299,59 +4,7% USD/CNY 6,9744 +0,2% 6,9628 6,9299 +1,1% USD/CNH 6,9782 -0,2% 6,9944 6,9322 +0,7% USD/HKD 7,8499 +0,0% 7,8498 7,8499 +0,5% AUD/USD 0,6593 +0,1% 0,6588 0,6714 -3,2% NZD/USD 0,6103 -0,1% 0,6110 0,6217 -3,9% Bitcoin BTC/USD 21.988,26 -0,6% 22.110,16 22.425,23 +32,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar profitierte von den falkenhaften Aussagen Powells und den darauf deutlich anziehenden Marktzinsen. Mit dem Dollarindex ging es um 1,2 Prozent nach oben.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,54 77,58 -0,1% -0,04 -3,7% Brent/ICE 83,36 83,29 +0,1% +0,07 -2,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise gerieten mit den Äußerungen Powells unter Druck, denn eine Zinspolitik, die schärfer ausfällt als bislang erwartet, könnte die Wirtschaft abwürgen und damit die Nachfrage nach Öl bremsen. Die Sorten WTI und Brent verloren bis zu 3,8 Prozent.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.812,45 1.813,50 -0,1% -1,05 -0,6% Silber (Spot) 20,04 20,13 -0,4% -0,08 -16,4% Platin (Spot) 939,40 937,50 +0,2% +1,90 -12,0% Kupfer-Future 3,99 3,99 +0,1% +0,00 +4,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die weiter steigenden Zinsen un der feste Dollar setzten dem in Dollar gehandelten Goldpreis zu. Der Preis des keine Zinsen abwerfenden Edelmetalls verlor je Feinunze 1,8 Prozent auf 1.814 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++
JAPAN - Konjunktur
Die japanische Leistungsbilanz hat im Januar nicht saisonbereinigt ein Defizit von 1,976 Billionen Yen gezeigt. Ökonomen hatten lediglich mit 0,818 Billionen gerechnet.
ÖLVORRÄTE USA
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 3,8 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Benzinbestände erhöhten sich um 1,8 Millionen Barrel. Für die offiziellen Daten am Mittwoch erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Zunahme von 0,7 Millionen und bei Benzin ein Minus von 1,4 Millionen Barrel.
JETBLUE/SPIRIT
Das US-Justizministerium hat eine Klage eingereicht, um die Fusion von Jetblue Airways mit Spirit Airlines zu verhindern, weil diese den Wettbewerb unterdrücken und zu höheren Flugpreisen führen würde.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 08, 2023 01:49 ET (06:49 GMT)