WASHINGTON (dpa-AFX) - Der "Shutdown" in den USA geht in die dritte Woche: Ein Spitzentreffen von Demokraten und Republikanern mit US-Präsident Donald Trump blieb am Freitag ohne Durchbruch, damit ist ein Ende des Haushaltsstreits weiter nicht in Sicht. Der Fraktionschef der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, sagte nach dem Gespräch im Weißen Haus, Trump habe mit einem "Shutdown" in nie dagewesener Länge gedroht. "Er sagte, er würde die Regierung über eine sehr lange Zeit geschlossen halten - Monate oder sogar Jahre."

Trump beharrt darauf, dass ein neues Budgetgesetz Mittel für die von ihm geforderte Grenzmauer zu Mexiko enthalten muss. Die Demokraten lehnen das kategorisch ab. Trump warb nach dem Treffen erneut für den Bau der Mauer. "Wir reden nicht über Spiele, es geht um nationale Sicherheit." Trump nannte das Gespräch mit Schumer und der neuen Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses, Nancy Pelosi, "produktiv". Er denke, es sei ein "sehr, sehr gutes Treffen" gewesen. Beide Seiten wollten, dass der Regierungsstillstand beendet werde.

Pelosi beschrieb das Gespräch mit Trump dagegen als eine "längliche und manchmal kontroverse Diskussion". Man sei sich aber einig gewesen, dass man die Gespräche fortführe. Der Streit um die Mauer könne nicht gelöst werden, bevor der teilweise Regierungsstillstand nicht beendet werde. Man habe bei dem Treffen aber dahingehend Fortschritte erzielt, dass es ein besseres Verständnis für die jeweils andere Position gebe und dass einige Möglichkeiten ausgeschlossen worden seien. Einzelheiten nannte sie nicht.

Vizepräsident Mike Pence sagte: "Wird sind wirklich dankbar für den offenen und konstruktiven Dialog, der heute im Weißen Haus stattfand." Schumer sagte, er und Pelosi hätten an Trump appelliert, er solle nicht "Millionen Amerikaner und Hunderttausende Arbeiter" als Geiseln nehmen. Der Freitag war der 14. Tag des "Shutdowns". Hunderttausende Regierungsbedienstete sind im Zwangsurlaub oder müssen vorerst ohne Gehalt arbeiten./cy/jac/dm/hma/DP/he