Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.


  Rheinmetall will Artilleriemunition in der Ukraine produzieren 

Rheinmetall will Artilleriemunition direkt in der Ukraine herstellen, teilte es auf der Münchener Sicherheitskonferenz mit. Dazu wurde mit einem ukrainischen Partner ein Memorandum of Understanding (MoU) für ein Joint Venture unterzeichnet. Es soll eine sechsstellige Zahl von Geschossen im Kaliber 155mm pro Jahr fertigen, inklusive Treibladungen.


   Pistorius: Bei Rüstung reicht 2%-Ziel nicht - Vielleicht bis 3,5% nötig 

Bundesverteidigungsminister Pistorius rechnet mit einem noch höheren Bedarf an Verteidigungsausgaben als die beschlossenen 2 Prozent des BIPs. Er sei "realistisch genug, um zu erkennen, dass dies in den kommenden Jahren möglicherweise nicht ausreichen wird", sagte Pistorius auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Die 2 Prozent seien bei nur die Untergrenze gewesen. Vielleicht würden in Zukunft "drei oder dreieinhalb Prozent" erreicht.


  Arzttermin-Dienst Dubidoc mit 1 Million Patientendaten einsehbar 

Fast 1 Million Patienten waren von einer IT-Sicherheitslücke betroffen. Zwei Wochen lang konnten Unbefugte auf diese Daten zugreifen, berichtet der Spiegel. Screenshots zeigen, dass nicht nur Patientenname, Geburtsdatum und Geschlecht einsehbar waren, sondern auch Telefonnummern und E-Mail-Adresse sowie Terminart und Name des Arztes. Die Hacker hatten außerdem Zugriff auf eine Datenbank mit 3,3 Millionen Kalendereinträgen und rund 960.000 Patientendaten.


 Verdi ruft ab Dienstag zu Warnstreik bei Lufthansa auf 

Verdi hat zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen. Es sollen die Bodenbeschäftigten an den Standorten Frankfurt/Main, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart streiken. Der Konzern sei nach Verdi-Angaben nicht bereit, den Beschäftigten einen Teil ihres Einkommensverzichts aus der Corona-Pandemie nun in Zeiten von Rekordgewinnen wieder zurückzugeben. Der Warnstreik beginnt Dienstag ab 4:00 Uhr und endet Mittwoch um 7:10 Uhr.


  Scope bestätigt Rating für Portugal mit A- /Ausblick stabil 

Die Rating-Agentur Scope hat das Kreditrating von Portugal mit "A-" bestätigt. Der Ausblick bleibt bei "stabil". Als Gründe führt Scope eine verbesserte makroökonomische Stabilität, eine gute Fiskalpolitik und Schuldenabbau sowie einer ordentlichen Schuldenstruktur.


  Kahlschlag bei deutschen Autozulieferern - Jede vierte Stelle bedroht 

Vor einem Kahlschlag bei deutschen Autozulieferern warnt die Automobilwoche. In der Branche in Deutschland könnte in den nächsten Jahren jede vierte Stelle wegfallen. Derzeit sind dort knapp 270.000 Mitarbeiter beschäftigt. "Die Mitarbeiterzahl dürfte auch bedingt durch die Transformation zur E-Mobilität weiter fallen", sagte Frank Schwope von der Fachhochschule des Mittelstands Hannover. Für 2030 rechnet er nur noch mit 200.000 Beschäftigen.


  Finanzminister dürfte BIP-Wachstumsprognose für Frankreich senken 

Die Wachstumsprognosen für Frankreichs Wirtschaft dürften gesenkt werden. Wie "La Tribune" berichtet, dürfte sie Finanzminister Bruno Le Maire für das französische BIP-Wachstum in 2024 auf 1,0 nach zuvor 1,4 Prozent senken. Entsprechend werden die Schätzungen für das Staatsdefizit nicht eingehalten: So das Defizit von 4,9 Prozent im Jahr 2023 und von 4,4 Prozent im Jahr 2024.


 ChatGPT-Entwickler OpenAI mit 80 Mrd Dollar bewertet 

Gute Nachrichten gibt es für die Aktienbewertung von Technologiewerten: Die jüngste Finanzierungsrunde für OpenAI war ein voller Erfolg. Wie die "New York Times" berichtet, wurde das Künstliche-Intelligenz-Unternehmen mit 80 Milliarden Dollar oder höher bewertet. Das wäre fast eine Verdreifachung der Bewertung in weniger als zehn Monaten.


   FDP muss Grünen immer die Grundlagen der Wirtschaft erklären 

FDP-Generalsekretär Djir-Sarai möchte mit der Union regieren und hofft auf mehr wirtschaftlichen Sachverstand: "Ich bin fest davon überzeugt, dass eine bürgerliche Koalition aus CDU, CSU und FDP, in der Lage wäre, die Probleme des Landes nicht nur gemeinsam richtig zu analysieren, sondern tatsächlich auch gemeinsam Lösungen zu finden". Und: "In gemeinsamen Sitzungen mit Vertretern von CDU und CSU müsste ich nicht jedes Mal die Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft erklären."


    EU-Finanzkommissar will mehr Verlass auf Bundesregierung 

Der EU-Finanzkommissar Hahn kritisiert die mangelnde Einigkeit der Bundesregierung als Problem für ganz Europa: "Wenn die deutsche Regierung zu keiner einheitlichen Sichtweise in wichtigen Fragen kommt, dann ist das problematischer als bei anderen, kleineren Ländern". Allerdings räumte er ein: "Europa und gerade auch Deutschland haben sich bisher in drei Komfortzonen aufgehalten, die keinen Bestand mehr haben: billige Energie aus Russland, ein Sicherheitsschutzschirm durch die USA und billige Technologielieferanten aus Fernost. Alles vorbei."


  Justizminister Buschmann will Putin vor Gericht sehen 

Bundesjustizminister Buschmann (FDP) wünscht sich, dass der russische Präsident Putin sich eines Tages vor Gericht verantworten muss. "Wenn jemand die Anordnung erteilt, gezielt gegen das Völkerstrafrecht zu verstoßen, dann ist dieser Machtinhaber potenziell ein Kriegsverbrecher", sagte Buschmann zur BamS.


CDU/CSU-Wähler verlieren Vertrauen in Demokratie 

Nur noch eine Minderheit von 39 Prozent der Unionswähler ist mit der Demokratie in Deutschland zufrieden, sagt die Konrad-Adenauer-Stiftung. Demnach waren im Dezember 2022 noch 61 Prozent und im Juni 2023 53 Prozent der ihrer Wähler zufrieden. Auch insgesamt fällt die Zufriedenheit mit der Demokratie drastisch: Nur noch jeder Dritte Deutsche (36 Prozent) ist mit der Demokratie zufrieden. Bundestag und Bundesregierung erleben ebenfalls eine Vertrauenskrise: Nur noch 42 Prozent der Bürger haben Vertrauen in den Bundestag.


  Sonntagstrend: Union legt zu, AfD und SPD verlieren 

Einen Prozentpunkt mehr für die Union auf 31 Prozent vermeldet der Sonntagstrend der Bild am Sonntag. Das geht auf Kosten der AfD, deren Zuspruch auf 19 Prozent zurückgeht. Die SPD verliert 1 Punkt auf 14 Prozent, die Grünen bleiben bei 13 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kann sich um 1 Punkt verbessern auf 8 Prozent. Nicht mehr im Bundestag vertreten wären die FDP mit 4 Prozent und die Linken mit 3 Prozent.

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DJG/DJN/AFP/mod

(END) Dow Jones Newswires

February 18, 2024 11:49 ET (16:49 GMT)