Genf (awp) - Der Luxusgüterkonzern Richemont überprüft im Zusammenhang mit der anhaltenden Coronapandemie seine Führungsstrategie. Dabei kommt es auch zu einigen Abgängen im Verwaltungsrat und einem Umbau der Konzernleitung.

Das Senior Executive Committee, die Geschäftsleitung von Richemont, werde sich ausschliesslich auf die strategische Ausrichtung, die Kapitalallokation, die Governance und die Bereitstellung zentraler und regionaler Funktionen konzentrieren, teilte Richemont am Freitag anlässlich des Berichts zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 mit.

Die Führungskräfte, die für die einzelnen Bereiche verantwortlich seien, sollten sich dafür ausschliesslich auf die nachhaltige Entwicklung ihrer jeweiligen Einheiten konzentrieren und einen kundenzentrierten Ansatz sowie den anhaltenden Erfolg digitaler Initiativen sicherstellen, heisst es. Dafür sollten sie sich aus dem Verwaltungsrat verabschieden.

Vigneron und Bos scheiden aus Committee aus

Konkret würden daher Cartier-Chef Cyrille Vigneron und Nicolas Bos, President & Chief Executive von Van Cleef & Arpels, aus der Geschäftsleitung ausscheiden und sich bei der Generalversammlung der Gruppe am 8. September 2021 nicht mehr zur Wiederwahl für den Verwaltungsrat stellen. Sie würden aber in ihren Funktionen weiterhin direkt an den Präsidenten des Verwaltungsrates Johann Rupert berichten.

Ebenfalls aus der Geschäftsleitung austreten werden gemäss Mitteilung Philippe Fortunato (Chef von Fashion and Accessories), Emmanuel Perrin (Chef des Uhrengeschäfts) sowie Frank Vivier (Chief Transformation Officer). Sie bleiben dem CEO von Richemont Jérôme Lambert unterstellt. Schliesslich werde auch das nicht-exekutive Verwaltungsratsmitglied Alan Quasha nicht mehr zur Wiederwahl antreten.

Im Gegensatz dazu würden Johann Rupert, Jérôme Lambert und auch Finanzchef Burkhart Grund in der Geschäftsleitung verbleiben und sich auch bei der Generalversammlung im September zur Wiederwahl in das Aufsichtsgremium des Konzerns stellen.

pre/tv