Die chinesische Wirtschaft wuchs in 2018 nur noch um 6,6 Prozent. Im Schlussquartal lag das Plus sogar lediglich bei 6,4 Prozent. Neben einem schwächeren Wirtschaftswachstum zeigten sich die Konsumenten in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zudem vom chinesisch-amerikanischen Handelsstreit verunsichert.

Entsprechend musste auch der lange Zeit boomende Automarkt in China einen Dämpfer hinnehmen. 2018 lag der Absatzrückgang bei Personenwagen bei rund 6 Prozent auf 22,7 Millionen Fahrzeuge. Damit erlebte der weltgrößte Automarkt seinen ersten Rückgang seit 20 Jahren. Für BYD (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296) schien dies jedoch kein großes Problem darzustellen.

Während der chinesische Automarkt schrumpfte, verkaufte BYD in 2018 rund ein Viertel mehr Autos als noch ein Jahr zuvor. Die positive Entwicklung wurde von der starken Konzentration des Unternehmens auf den Bereich New Energy Vehicles (NEV) angekurbelt. Auf Gesamtjahressicht war bereits fast die Hälfte der verkauften Autos des Konzerns voll elektrisch oder wenigstens mit einem hybriden Antrieb ausgestattet. Im Dezember lag dieser Anteil sogar bei rund 66 Prozent. Die Anzahl der in 2018 verkauften Elektrofahrzeuge oder Plug-In-Hybride wurde auf 227.152 Autos mehr als verdoppelt. BYD ist jedoch nicht nur im Bereich Pkw unterwegs.

Das Unternehmen liefert Busse und Nutzfahrzeuge mit modernen Antrieben. Entsprechend groß wurde Mitte Januar 2019 die Produktion des 50000. Elektrobusses gefeiert. Neun Jahre hatte es gedauert, dieses Ziel zu erreichen. Für den Meilenstein stand ein 12 Meter-Elektrobus K9UB, der seinen Weg von der Testanlage in Hangzhou nach Spanien antreten sollte. Auch wenn BYD in diesem Fall vom Export profitierte, war es in den vergangenen Jahren vor allem die chinesische Regierung, die die Geschäfte ankurbelte.

Die Luftverschmutzung in den Städten zwingt die Behörden dazu, immer mehr auf einen emissionsarmen Öffentlichen Nahverkehr zu setzen. Darüber hinaus will BYD mithilfe der Batterieproduktion in mehr als nur einer Art und Weise vom Wachstum im Bereich Elektromobilität profitieren.

Es kann also nicht schaden, wenn eine im Vorjahr in der Provinz Qinghai eröffnete Batteriefabrik im Laufe des Jahres 2019 ihre volle Produktionskapazität erreichen und BYD damit die größte Batteriefabrik Welt betreiben sollte. Investorenlegende Warren Buffett dürfte es freuen. Er hat sich auf Anraten seines Partners Charlie Munger 2008 über ihre Investmentgesellschaft Berkshire einen Anteil an BYD gesichert.

Anleger, die ebenso wie wir und Warren Buffett von der Stärke von BYD überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Faktor 3x Long auf BYD (WKN: MF7UB8 / ISIN: DE000MF7UB88) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben mit dem Short-Faktorzertifikat (WKN: MF7ULT / ISIN: DE000MF7ULT8) die Chance auf sinkende Kurse zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Byd Motor Inc.