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GÖTEBORG (dpa-AFX) - Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo hat dank gut laufender Geschäfte mit Lastkraftwagen (Lkw) und Baumaschinen zum Jahresstart mehr verdient als erwartet. Im ersten Quartal konnte das im schwedischen Göteborg beheimatete Unternehmen seinen um Sonderposten bereinigten operativen Gewinn um 21 Prozent auf knapp 8,3 Milliarden schwedische Kronen (rund 799 Mio Euro) steigern, wie die Volvo Group am Dienstag bekanntgab. Analysten hatten im Schnitt mit 8 Milliarden Kronen gerechnet. Der Umsatz erhöhte sich um 16 Prozent auf 89,1 Milliarden Kronen.

Konzernchef Martin Lundstedt sprach von einem guten, aber herausfordernden Quartal, denn im wichtigen Lkw-Geschäft können die Schweden mit der anziehenden Nachfrage derzeit kaum mithalten. Das drückte zum Jahresstart auf die Profitabilität der Sparte, denn die Schweden müssen zum Abarbeiten neuer Aufträge steigende Kosten in Kauf nehmen. Als problematisch erweist sich vor allem der Wechsel zu neueren Modellen in Nordamerika. Bereits im vergangenen Jahr hatte dies bei Volvo zu Engpässen in der Lieferkette geführt.

Angesichts des zuletzt starken Auftragsanstiegs dürften diese Schwierigkeiten dem Konzern noch eine Weile erhalten bleiben, so Lundstedt. Im ersten Quartal hatte Volvo fast ein Drittel mehr neue Order an Land gezogen. In Nordamerika stieg der Auftragseingang sogar um mehr als das Doppelte. "Wir müssen daher noch mehr tun, um unsere Effizienz entlang der kompletten Wertschöpfungskette zu verbessern", kündigte der Volvo-Chef an.

Auf dem nordamerikanischen Truck-Markt zeichnet sich nach Ansicht des schwedischen Herstellers im laufenden Jahr eine noch bessere Entwicklung ab als ursprünglich gedacht. Volvo rechnet nun damit, dass im Gesamtjahr 300 000 schwere Nutzfahrzeuge abgesetzt werden können - zuvor waren die Schweden noch von 280 000 Stück ausgegangen./tav/she/fba