LONDON/HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelhersteller Adidas beendet einem Bericht der BBC zufolge seine Zusammenarbeit mit dem Leichtathletik-Weltverband. Das Unternehmen informierte die IAAF darüber, vorzeitig aus dem noch vier Jahre laufenden Sponsoringvertrag aussteigen zu wollen, wie die BBC am Montag meldete.

Damit ziehe Adidas die Konsequenzen aus dem die Leichtathletik derzeit erschütternden Doping- und Korruptionsskandal. Laut BBC kommentierte die IAAF den Bericht nicht.

Das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach ist einer der wichtigsten Sponsoren des Leichtathletik-Weltverbandes.

Bei Adidas hieß es lediglich, man sei "in engem Kontakt mit der IAAF, um mehr über den Reformprozess der IAAF zu erfahren. Adidas ist gegen Doping in jeglicher Form."

Zuletzt war bekanntgeworden, dass der frühere IAAF-Präsident Lamine Diack unter anderem gegen Geldzahlungen Dopingfälle vertuscht und Athleten erpresst haben soll. Die französische Justiz hat gegen ihn wegen des Verdachts der Geldwäsche und Bestechlichkeit Anklage erhoben.

Zuvor hatte eine ARD-Dokumentation systematisches Doping in Russland aufgedeckt. Die russischen Leichtathleten sind deshalb derzeit von den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro ausgeschlossen./lar/ttr/DP/jha