Gegenantrag des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre

zur Hauptversammlung der Allianz SE am 8. Mai 2024

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand der Allianz SE kommt weiterhin nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Schutz von Klima und Menschenrechten umzusetzen.

Versicherungen von LNG-Terminals Cameron LNG und Tacoma LNG verstärken Umweltrassismus

In dem Bericht "Risk Exposure: The Insurers Secretly Backing the Methane Gas Boom"1 von Februar 2024 ermittelten Rainforest Action Network (RAN) und Public Citizen 35 Versicherer (Sach- und Haftpflichtversicherungen) von sieben existierenden, im Bau befindlichen sowie für eine Erweiterung vorgesehenen LNG-Terminalsin den USA. Die dabei veröffentlichten Versicherungszertifikate belegen, dass Allianz an der Versicherung der Terminals Cameron LNG in Louisiana an der US-Golfküsteund Tacoma LNG im Bundestaat Washington beteiligt war. Für beide sind Erweiterungen geplant.

Zudem hat sich die Allianz Tochter Allianz Life Insurance Company of North America im September 2023 als Senior Lender an einem Kredit für das Unternehmen Next Decade beteiligt. Next Decade will das Rio Grande LNG bauen, das wenig belastete Küstenabschnitte und Wasserwege am Golf von Mexiko bedroht und bereits Ländereien zerstört hat, die den dort lebenden Carrizo/Comecrudo Indigenen heilig sind. Sie sind nie von Next Decade konsultiert worden.

Flüssiggas aus den USA ist quasi gleichbedeutend mit Fracking, was eine besonders umweltschädliche Fördermethode darstellt. Zudem befinden sich viele der in Betrieb befindlichen und geplanten Terminals wie auch das Cameron LNG Terminal in Gemeinden, in denen Indigene, Schwarze oder People of Color leben, wodurch ein langjähriges Erbe des Umweltrassismus an der US-Golfküste fortgeschrieben wird. Zusammen mit petrochemischen Anlagen verschlechtern die LNG-Terminals die Luftqualität in diesen Regionen und steigern so das Risiko für Asthma, Herzkreislauferkrankungen oder bestimmte Krebsarten. Entlang der US- Golfküste, wo bis zu 20 neue Projekte geplant sind, organisieren sich die Betroffenen und leisten Widerstand gegen die Pläne. Präsident Biden hat auf die Proteste und Klimaprobleme von Fracking sowie LNG reagiert und im Januar ein Moratorium für neue LNG-Exportgenehmigungen verhängt.

1https://www.citizen.org/news/risk-exposure-the-insurers-backing-the-lng-boom/

Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V. gegründet 1986 | als gemeinnütz g anerkannt vom Finanzamt Köln-Nord| Steuer-Nr.217/5952/1551 | Vereinsregister Köln Nr. 9529 | Vorstand Barbara Happe, Christian Russau, Stefan O.J. Klein, Anna Backmann, Jens Hilgenberg | Geschäftsführung Markus Dufner

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Weiterhin fehlende Ausschlüsse für die Versicherung von Gasinfrastruktur

Das Beispiel der Versicherung von Cameron LNG und Tacoma LNG macht das Problem deutlich, dass Ausschlüsse von Gasinfrastruktur in der Öl- und Gasrichtlinie der Allianz fehlen. Dabei legt der Bau neuer Gasinfrastruktur wie die genannten LNG-Terminals die jahrzehntelange weitere Nutzung fossiler Energiequellen fest und kann durch erhöhte Nachfrage zur Erschließung neuer Öl- und Gasfelder führen, was nicht mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens vereinbar ist.

Fossile Richtlinie greift nicht für Vermögensverwalter Pimco und Allianz Global Investors

Die ambitionierte Kohlerichtlinie der Allianz sowie die neue Öl- und Gasrichtlinie gelten nicht für die Unternehmenstöchter Pimco und Allianz Global Investors, wo diese Vermögen für Dritte (über das der Allianz SE hinaus) verwalten. Allianz Global Investors hat eine eigene Kohlerichtlinie, die jedoch weit weniger ambitioniert ist als die von Allianz SE. Pimco hat keine Kohlerichtlinie. Richtlinien für Öl und Gas fehlen bei beiden komplett. Gerade Pimco findet sich deshalb regelmäßig als Investor in Kohle-, Öl- und Gasunternehmen, die massiv expandieren, u.a. in Südostasien, wo die Ausbaupläne zum Beispiel der San Miguel Corporation die Verde Island Passage, den sogenannten Amazonas der Meere, bedrohen. Pimco ist der zweitgrößte Investor weltweit in die San Miguel Corporation.

Menschenrechte: Neue Grundsatzerklärung ist ein Rückschritt

Die neue Grundsatzerklärung der Allianz zur Einhaltung der menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten ist ein deutlicher Rückschritt gegenüber dem eigentlich für die Allianz geltendem "Sustainability Integration Framework". Während die Allianz im letzteren deutlich macht, dass sich die Sorgfaltspflichten selbstverständlich und vor allem auf das Versicherungsgeschäft und Investment beziehen, ist davon in der neuen Grundsatzerklärung keine Rede mehr. Dabei weiß der Vorstand selbst ganz genau, dass die größten umwelt- und menschenrechtlichen Risiken nicht bei der Beschaffung neuer Bürostühle, sondern bei der Versicherung fossiler Großprojekte oder Investments in Unternehmen liegen, die Landrechte missachten.

Andere Versicherungen schreiben daher auch explizit in ihre Grundsatzerklärungen, dass sie Menschenrechte auch in der Kapitalanlage und im Versicherungsgeschäft beachten. Dies ist auch vor dem Hintergrund nicht nachvollziehbar, da das "Sustainability Integration Framework" schon ein sehr umfassendes Risikomanagement umfasst, dass beispielsweise die Rechte von Gemeinden, die von Bergbauprojekten betroffen sind, ernst nimmt.

Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V. gegründet 1986 | als gemeinnütz g anerkannt vom Finanzamt Köln-Nord| Steuer-Nr.217/5952/1551 | Vereinsregister Köln Nr. 9529 | Vorstand Barbara Happe, Christian Russau, Stefan O.J. Klein, Anna Backmann, Jens Hilgenberg | Geschäftsführung Markus Dufner

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Allianz Hauptversammlung 8.5.2024, um 10Uhr, Copyright1 Oswald2024

Anträge / Gegenanträge / Billigung zu den Tagesordnungspunkten TOP Nr.1 Zu den Tagesordnungspunkten TOP 1 bis 8

Aktionär Oswald

Die Aktionäre bitte ich, meine Anträge, Gegenanträge zu unterstützen!

Ich stelle hiermit den Antrag / Gegenantrag / BilligungNr. 1 siehe Vergütungsbericht Wir fordern den Aufsichtsrat auf, bzw. der Aufsichtsrat soll beschließen,

den Vorständen die Vergütungen für das kommende Geschäftsjahr

auf die Hälfte zu kürzen, bis auf weiteres, vorläufig zur Probe und Bewährung,

auch in den Zeiten von Corona waren diese Vergütungen unangemessen und respektlos, vor allem, wenn man sich in den Corona-Zeiten auch noch Vergütungserhöhungen gegönnt hat !

Die Vergütungsobergrenze, Maximal-Vergütung von 11.750.000€ EURO nur für die Vorstandsvorsitzenden ohne Nebenleistungen und ohne Versorgungsaufwand……

das ist das über 580fache eines Verkäufers,

das ist das über 560 fache eines Mindestlohn-Empfängers,

das ist ein Tageslohn pro Arbeitstag von über 55.000 €, das sind die Stunde ca. 7000 €

Nochmals zum Vergleichen,der Vorstandsvorsitzende gönnt sich das über 41 fache an Max.-Vergütung als unser Bundespräsident Frank-Walter Steinmeyer,

und das über 44 fache an Max.-Vergütung, wie unser Bundeskanzler …Olaf Scholz

13,80€ an Dividende ist ein Hohn, ein Spott, ist lächerlich…..gegenüber den Maximalen

Vorstandsvergütung von 11,75 Millionen EURO

Das ist ein Dividenden-Indikator von 851.449 unglaublich…..

Des Weiteren ist zu beanstanden und unverständlich, dass eine ganze Heerschar von Juristen und dergleichen im Back Office die Aktionärsfragen für die Vorstände und Aufsichtsräte beantwortet und unsere Vorstände und Aufsichtsräte, die Aktionärsfragen nur noch vorlesen, was andere Juristen verfasst haben. Vor was haben die Vorstände und Aufsichtsräte Angst…? Oder ist das Unfähigkeit….?

Unser Bundeskanzler …Olaf Scholz muss bei seinen Pressekonferenzen seine Fragen selber beantworten und das für viel, viel weniger Geld….?

Sind die Allianz

Vorstände und Aufsichtsräte nicht in der Lage die Aktionärsfragen selber zu beantworten…. ?

Ich stelle hiermit den Antrag / Gegenantrag Nr. 2zu den TOP 3 den Vorständen die Entlastung zu verweigern.

Ich beantrage dazu bei allen Vorständen und Aufsichtsräten eine Einzelabstimmung.

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Viele Aktionäre auch in unserem Umfeld vertreten die Meinung, den Vergütungsbericht könnte man auch als Märchenbericht, als Märchenstunde bezeichnen? Die Gebrüder Grimm hätten Ihre Freude? Herr Vorstandsvorsitzender, können Sie eigentlich Ihre Vergütung noch selber berechnen, oder benötigen Sie dazu einen Vergütungsberater. Vorstände bemühen zur Rechtfertigung ihrer überhöhten Vergütungen ja auch immer wieder gerne einen Vergütungsberater, um sich in einem Vergütungs-Gutachten die Angemessenheit Horizontal und Vertikal bestätigen zu lassen! Die Kosten gehen auch immer zu Lasten der Aktionäre und liegen in der Regel bei ca. 100.000 Euro!

Ich stelle hiermit den Antrag / Gegenantrag Nr. 3 zu den TOP

Der Versammlungsleiter möge die Wahlergebnisse der heutigen Hauptversammlung, langsam, laut und deutlich vorlesen damit auch alle Aktionäre die Wahlergebnisse verstehen und eindeutig wahrnehmen können.

Immer wieder Wahlergebnisse von 99% ist das überhaupt möglich, oder passt da irgendetwas nicht richtig…?

Die Führungsriege ist bestückt mit vielen promovierten Doktor Dr. Titeln, diese Leute sind teils seit über Jahren dabei, bringen allerdings nichts Gravierendes, entscheidendes auf die Reihe um den Kurs der Allianz Aktie entscheidend nach vorne zu bringen. Wir brauchen bei der Allianz endlich einmal Macher, nicht nur Titelträger, die utopische Vergütungen abzocken. Die Maximalvergütung beträgt mittlerweile 11,75 Millionen EURO (11.750.000 EURO) plus weitere hohe Nebenleistungen.

Zu Ihren vielen Vorzeige und Image promovierten Dr. Titel Trägern wäre abzufragen, für was benötigen Sie die eigentlich. Als Vorzeige, zur Imagepflege oder bringen die auch das laufende Geschäft voran.

Immer wieder gibt es heftige Medienberichte, wo in Politik jetzt auch in AG`s Plagiate falsche Dr. Titel aufgedeckt werden und Dr. Titel zurückgegeben werden müssen, das schadet nicht nur der Person, sondern vor allem der Gesellschaft der AG enorm. Wie steht Ihre AG dazu ? Wie wollen Sie diese Imageschäden vermeiden ?

Wie jetzt über die Medien und über die Plagiate Plattform VroniPlag® zu erfahren war, hat ein hochrangiger VW-Managerauch ein Dr. Plagiate nämlich,

Dr. Dr. Erwin Gabardi, er ist bei VW unterwegs, um den E-Autos von Volkswagen in China zum Durchbruch zu verhelfen - als CEO des Joint Ventures Volkswagen Anhui Automotive Company Ltd. Credit: Porsche Consulting………?

Wie steht Ihre AG dazu ? Wie wollen Sie diese Imageschäden vermeiden ? Was arrangieren Sie da vorbeugend in unserer AG…?

Denken sie nur an den blaublütigen Kanzlerkandidaten der CDU /CSU Karl - Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, auch er hatte abgeschrieben ein Plagiat und musste gehen….usw…?

Laut Studie "Der DAX in Steueroasen" macht die Allianz 12,5 Milliarden EURO an Steueroasen-Gewinnen..?In 376 Steueroasenbeteiligungen….Frage: Bermuda, Delaware,

Cayman Inseln, usw. Liegen da die Vergütungs-Millionender Vorstände ?

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Allianz Betriebsausfallversicherungen, die Regulierungen ein unmögliches Niveau, wenn Sie Ihre Regulierungen nur annähernt gestalten, wie Ihre Vergütungen, wäre alles im grünen Bereich?

Laut Richter am Landgericht München I sind Ihre AGB-Versicherungsbedingungen undurchsichtig und intransparent.

Wir bitten höflich unseren Antrag auch als Frage in der Hauptversammlung zu beantworten und hierzu ein ausführliches Statement abzugeben…?

Mit freundlichen Grüßen aus der Schneewittchenstadt Lohr am Main

……………………

Oswald

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Allianz SE published this content on 26 April 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 26 April 2024 15:00:35 UTC.