STUTTGART (dpa-AFX) - Nach BMW
In der Branche wird bereits seit längerem damit gerechnet, dass Daimlers Car2Go mit dem BMW-Ableger DriveNow zusammengelegt werden könnte. Ende Januar hatte der Autovermieter Sixt
Daimler machte keine Angaben zum Kaufpreis und blieb auch bei den Motiven für die Komplettübernahme eher allgemein. "In den letzten Monaten haben wir mit gezielten Investitionen in Mobilitätsdienste unser Portfolio erweitert und unser Mobilitäts-Ökosystem weiter verstärkt", teilte der Leiter des Bereichs, Jörg Lamparter, mit. "Mit der kompletten Übernahme der Car2Go-Europe-Anteile folgen wir dieser Strategie."
DriveNow hatte europaweit zuletzt eine Million Kunden, Car2Go mit drei Millionen deutlich mehr. Größte Standorte der Daimler-Tochter in Deutschland sind Berlin mit 1100 Autos und Hamburg mit 800. Die Firma ist auch in Nordamerika und China vertreten, gehört dort aber ohnehin ganz dem Stuttgarter Autobauer. In Europa hingegen war Car2Go im Jahr 2012 als Gemeinschaftsunternehmen mit Europcar gegründet worden.
Carsharing gilt - zusammen mit anderen Mobilitätsangeboten - als wichtiges Zukunftsfeld im Wettbewerb der Autobauer mit Internet-Plattformen wie Google
Ähnlich wie BMW verweist auch Daimler darauf, wie wichtig die Erfahrungen mit Carsharing-Flotten und 24 Millionen Anmietungen allein im Jahr 2017 einmal für das autonome Fahren werden könnten. "Car2Go verfügt über Algorithmen zur Vorhersage der Mobilitätsnachfrage, die eine gezielte Steuerung der Flotten erlauben", hieß es. "Das Know-how ist ein wesentliches Element für die Steuerung autonomer Fahrzeug-Flotten."/jap/eni/DP/das