Berry Global Group, Inc., sein Kunde Tchibo und sein Rohstofflieferant Neste haben mit der Einführung einer Kapsel aus erneuerbaren Quellen, die nicht mit Lebensmitteln konkurriert, eine bahnbrechende Entwicklung auf dem Kaffeekapselmarkt erreicht. Kaffeekapseln erfreuen sich aufgrund ihrer Bequemlichkeit und ihres hochwertigen Kaffeegenusses weltweit zunehmender Beliebtheit. Der deutsche Kaffeeproduzent Tchibo hat mit Berry zusammengearbeitet, um die Nachhaltigkeit seiner bestehenden Kaffeekapseln der Marke Qbo durch die Verwendung von Polypropylen (PP) aus nachwachsenden Rohstoffen für die Herstellung zu verbessern.

Um die Nachhaltigkeit seiner Marke Qbo zu verbessern, versuchte Tchibo daher, das Material in seinen Kapseln zu optimieren. Das Ergebnis der Zusammenarbeit mit Berry und Neste ist die Markteinführung einer innovativen Kaffeekapsel, die aus identischen Polymertypen hergestellt wird, die stattdessen aus biobasierten Rohstoffen wie Abfall- und Rückstandsölen und -fetten, z.B. Altspeiseölen, gewonnen werden. Eine Ökobilanz der Technischen Universität Berlin, die gemäß ISO 14040/44 durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass die Umwandlung des Qbo-Kapselmaterials zu rund 35 % weniger CO2-Emissionen führt.

Die erneuerbaren Materialien werden über einen Massenbilanzansatz bereitgestellt, der durch das System International Sustainability & Carbon (ISCC PLUS) zertifiziert ist. Die Massenbilanzzertifizierung ermöglicht es, den Anteil der in der Produktionswertschöpfungskette verwendeten biobasierten Rohstoffe mathematisch dem Endprodukt zuzuordnen, so dass dies auf der Verpackung angegeben werden kann. Die Zertifizierung bietet somit eine vollständige Rückverfolgbarkeit in der gesamten Lieferkette, von den Rohstoffen bis zur fertigen Kaffeekapsel, sowie eine Validierung der Nachhaltigkeit der Rohstoffe.

Wichtig ist, dass die erneuerbare Lösung die gleiche Qualität und die gleichen Eigenschaften wie die herkömmliche bietet, was bedeutet, dass die neuen Kapseln eine identische Leistung und ein identisches Produkterlebnis bieten. Darüber hinaus kann der erneuerbare Rohstoff problemlos in bestehende Produktionslinien eingeführt werden, ohne dass Änderungen erforderlich sind. Berry hat seine führende Rolle im Bereich der Nachhaltigkeit bei der Auswahl der richtigen qualifizierten Rohstoffe mit seinen technischen Fähigkeiten zur effizienten Herstellung der Kapseln kombiniert, um die Umstellung auf eine nachhaltigere, zirkuläre Lösung zu beschleunigen.

Das Know-how des Unternehmens im Bereich der Kreislaufwirtschaft ermöglicht dank seines ISCC PLUS-zertifizierten Standorts in Bremervörde, Deutschland, die Entwicklung zahlreicher potenzieller Lösungen für die zukünftige Herstellung von Kaffeekapseln. Die ISCC PLUS-Zertifizierung stellte nicht nur sicher, dass die neuen Materialien für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen sind, sondern ermöglicht auch den schnellen Übergang zu weiteren Anwendungen im Laufe der Zeit. Für Berry unterstützt die Einführung der neuen Kapseln die kürzlich bekannt gegebene Verpflichtung, bis 2030 bei allen Verpackungen für schnelldrehende Konsumgüter 30 % zirkuläre Kunststoffe zu verwenden, da sich das Unternehmen langfristig von Neuplastik und fossilen Brennstoffen abkoppeln will.