LONDON (dpa-AFX) - Die Teilnahme von sechs englischen Fußballvereinen an der Super League stößt bei den übrigen 14 Clubs der englischen Premier League auf scharfe Kritik. Allerdings forderten sie die "Big Six" nach einer Videokonferenz am Dienstag nicht zum Austritt aus der Eliteliga aus. "Die Premier League erwägt alle verfügbaren Maßnahmen, um den Fortschritt des Wettbewerbs zu verhindern und die beteiligten Anteilseigner gemäß ihren Regeln zur Rechenschaft zu ziehen", teilte die Liga mit. Die Super-League-Teilnehmer waren zu dem Treffen nicht eingeladen. Die restlichen Clubs lehnten das Milliardenprojekt "einstimmig und energisch" ab, hieß es weiter.

Die Premier League werden nun mit Fangruppen, der Regierung sowie weiteren Verbänden zum Wohl des Spiels zusammenarbeiten. Sie rief die Teilnehmer der Super League dazu auf, ihre Pläne umgehend aufzugeben. Der Ligaverband dankte den Fans. "Ihre Reaktion beweist, wie viel unsere offene Ligapyramide und die Fußballgemeinschaft den Menschen bedeutet." Die Liga hatte sich bereits zuvor hinter die Europäische Fußball-Union (UEFA) gestellt, die den beteiligten Clubs mit dem Ausschluss aus seinen Wettbewerben droht.

In England gehören Rekordmeister Manchester United, Titelverteidiger FC Liverpool, der aktuelle Spitzenreiter Manchester City sowie die Londoner Clubs FC Arsenal, FC Chelsea und Tottenham Hotspur zu den zwölf Gründern der Super League, zusätzlich zu je drei Vereinen aus Italien und Spanien./bvi/DP/stw