Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:05 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500          5.112,50       +0,4%           +5,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      17.926,25       +0,3%           +4,0% 
Euro-Stoxx-50                  4.955,61       +0,8%           +9,6% 
Stoxx-50                       4.348,22       +0,5%           +6,2% 
DAX                           17.869,50       +0,6%           +6,7% 
FTSE                           7.859,61       +0,5%           +1,1% 
CAC                            8.032,67       +1,3%           +6,5% 
Nikkei-225                    37.961,80       -1,3%          +13,4% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                      131,23       -0,14           -5,55 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               84,80        85,36         -0,7%      -0,56  +16,8% 
Brent/ICE               89,27        90,02         -0,8%      -0,75  +16,5% 
GAS                            VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF                32,4        33,50         -3,3%      -1,10  -13,6% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.386,51     2.382,45         +0,2%      +4,07  +15,7% 
Silber (Spot)           28,48        28,10         +1,4%      +0,38  +19,8% 
Platin (Spot)          959,30       961,50         -0,2%      -2,20   -3,3% 
Kupfer-Future            4,32         4,30         +0,3%      +0,01  +10,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise werden belastet von Befürchtungen, dass die hohe Inflation die Nachfrage dämpfen werde. Zudem wird erwartet, dass die Ölvorräte der USA gestiegen sind. Die Wochendaten dazu werden im späteren Tagesverlauf veröffentlicht. Die Gefahr einer weiteren Eskalation des Nahostkonflikts bremst jedoch den Preisrückgang.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Zur Wochenmitte zeichnen sich kleine Kursgewinne zum Start an der Wall Street ab. Unterstützung kommt von leicht sinkenden Marktzinsen, nachdem diese zuletzt deutlich gestiegen waren. Technologiewerte könnten etwas von ASML gebremst werden. Der niederländische Ausrüster der Chipindustrie hat zwar mehr verdient als erwartet, doch beim Auftragseingang klar enttäuscht. ASML rechnet indessen mit einem stärkeren zweiten Halbjahr und hat die Jahresprognosen bekräftigt. US-Halbleiterwerte wie Nvidia (+0,4%), Intel (-0,2%) oder AMD (-0,4%) zeigen sich vorbörslich in engen Grenzen uneinheitlich.

Von den Schwergewichten der US-Technologiebranche wird am Mittwoch keines Geschäftszahlen vorlegen. Insgesamt ist die Liste der Berichtsunternehmen kurz: Zahlen kommen unter anderem vom Pharmakonzern Abbott Laboratories. Die Fluggesellschaft United Airlines hat dank einer hohen Nachfrage einen Gewinnsprung gemeldet. Die Aktie reagiert im vorbörslichen Handel mit einem Plus von 5,2 Prozent. Beim Speditions- und Logistikunternehmen J.B. Hunt gingen Umsatz und Gewinn im Quartal dagegen zurück; die Aktie fällt um 4,9 Prozent.

Konjunkturseitig wird die US-Notenbank während des späten US-Handels ihren Wirtschaftsbericht "Beige Book" veröffentlichen. Sein Einfluss auf das Marktgeschehen dürfte sich aber in Grenzen halten, zumal nachdem Fed-Chairman Jerome Powell gerade erst am Vortag Zinssenkungserwartungen einen neuerlichen Dämpfer verpasst hatte. Powell hatte ein zunächst weiteres Festhalten an der restriktiven Geldpolitik signalisiert und dies mit der Inflation und der Stärke des Arbeitsmarkts begründet.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

13:00 US/Abbott Laboratories, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    20:00 Fed, Beige Book 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Nach dem deutlichen Rücksetzer am Vortag geht es an den europäischen Aktienmärkten am Mittwoch wieder nach oben. Damit dauert die Berg- und Talfahrt an den Börsen an, der übergeordnete Trend zeigt aktuell nach unten. Nachdem jüngst die Notenbankpolitik sowie die geopolitischen Spannungen die Impulse lieferten, kommt nun noch die Berichtssaison hinzu. Adidas reagieren mit Aufschlägen von 8,5 Prozent sehr positiv auf einen guten Quartalsbericht. Für Continental geht es dagegen nach den schwachen Zahlen zum ersten Quartal um 5,8 Prozent nach unten. Für Volvo geht es 2,2 Prozent nach oben. Nettogewinn und Marge liegen über den Erwartungen. Im Luxussektor stehen die Geschäftszahlen von LVMH im Blick. Die Umsätze hätten die Erwartungen um 2 Prozent verfehlt, organisch allerdings die Erwartungen getroffen, heißt es bei der Citigroup. Nach der schwachen Kursentwicklung zuvor scheint das zunächst zu genügen. Das Papier steigt um 4,7 Prozent. Burberry gewinnen 2 Prozent, Richemont 2,2 und Moncler 2,5 Prozent. Kennziffern und Ausblick von ASML (-3%) verfehlen die Markterwartungen teilweise deutlich. Nach einem schwächeren Zwischenbericht geht es für Just Eat Takeaway um 5,3 Prozent nach unten. Der Einzug von Borussia Dortmund (+7%) ins Halbfinale der UEFA-Champions League am Dienstagabend nützt auch den Anlegern. Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hob daraufhin die Erwartung für den Jahresüberschuss um 8 Millionen Euro auf 33 bis 43 Millionen an.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Di, 8:06 Uhr  Di, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,0640        +0,2%        1,0609     1,0630   -3,7% 
EUR/JPY                164,51        +0,2%        164,03     164,27   +5,7% 
EUR/CHF                0,9698        +0,1%        0,9687     0,9702   +4,5% 
EUR/GBP                0,8543        -0,0%        0,8536     0,8545   -1,5% 
USD/JPY                154,64        -0,0%        154,56     154,53   +9,8% 
GBP/USD                1,2457        +0,2%        1,2430     1,2441   -2,1% 
USD/CNH (Offshore)     7,2548        -0,1%        7,2603     7,2632   +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             62.968,56        -1,7%     63.894,62  62.314,39  +44,6% 
 

Das britische Pfund zeigt sich nach Veröffentlichung der Verbraucherpreise für März etwas fester. Die Inflationsrate ist mit 3,2 nach 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zwar zurückgegangen, sie lag damit aber über den von Ökonomen erwarteten 3,1 Prozent. Dies dürfte Zweifel aufkommen lassen, ob die Bank of England (BOE) den Leitzins noch vor Herbst senken werde, heißt es.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich ist es am Mittwoch an den Aktienmärkten in Ostasien und in Australien zugegangen. Nach den kräftigen Vortagsverlusten war es vereinzelt zu eher technisch bedingten kleinen Gegenbewegungen nach oben gekommen, im späten Handel ging es aber wieder nach unten, insbesondere in Tokio. Die Börsen verdauten die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Powell, sagten Händler. Er hatte unter dem Strich die Botschaft verbreitet, dass Zinssenkungen zunächst wohl weiter auf sich warten lassen müssten angesichts der robusten US-Wirtschaft und der zähen Inflation. Klarer Ausreißer nach oben war Schanghai, wo der Composite-Index um 2,1 Prozent zulegte. Hier dürften die Anleger Konjunkturzuversicht gespielt haben, nachdem am Vortag der im ersten Quartal stärker als gedacht ausgefallene Anstieg des BIP noch verpufft war. In Hongkong war die Tendenz im Späthandel leichter, in Taiwan legte das Börsenbarometer dagegen mit 1,6 Prozent kräftig zu. Nur anfangs belastet zeigten sich an den chinesischen Börsen Bankaktien davon, dass die Ratingagentur Fitch den Ausblick für sechs staatlich kontrollierte Geldhäuser gesenkt hat; begründet mit Zweifeln an der Fähigkeit Pekings, im Stressfall stützend einzugreifen. Industrial & Commercial Bank of China legten um 0,8 und Bank of China um 1,2 Prozent zu. In Tokio gerieten Aktien aus dem Halbleitersegment im Spätgeschäft stark unter Druck, nachdem die niederländische ASML am europäischen Morgen schwache Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Advantest knickten um 4,5 und Lasertec um 7,9 Prozent ein. Tokyo Electron kamen um 1 Prozent zurück. In Seoul traf es Samsung Electronics (-1,1%), wohingegen der Kurs des Halbleiterunternehmens SK Hynix kaum verändert aus dem Tag ging. In Sydney (-0,1%) gingen Rio Tinto unverändert aus dem Tag. Der Rohstoffriese meldete für sein erstes Quartal einen Rückgang der Eisenerzlieferungen um 10 Prozent, bestätigte aber die Jahresprognose. Der Kurs des Konkurrenten BHP verlor 1,2 Prozent, die Aktie des Eisenerzkonzerns Fortescue schloss knapp behauptet. Lynas Rare Earths schnellten um 5,9 Prozent nach oben. Treiber war die Nachricht, dass Gina Rinehart, die reichste Australierin, mit ihrem Unternehmen Hancock Prospecting eine substanzielle Beteiligung an Lynas eingegangen ist.

+++++ CREDIT +++++

Mit den Risikoprämien geht es am europäischen Kreditmarkt am Mittwoch nach der zuletzt kräftigen Ausweitung wieder nach unten, allerdings zeigen sie sich noch nicht vollständig erholt. Die Anleger agieren weiter vorsichtig angesichts einer möglichen Eskalation im Nahen Osten. Vor allem das Risiko, dass der Iran die Straße von Hormuz sperren könnte, stellt eine Gefahr für den Ölmarkt und daher auch für die Weltwirtschaft dar.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

April 17, 2024 07:06 ET (11:06 GMT)