Das Unternehmen gab außerdem bekannt, dass der Umsatz im vierten Quartal um 1 % bis 5,5 % zurückgehen wird. Damit ist es das jüngste US-Unternehmen, das die Auswirkungen von Pekings "Zero COVID"-Politik zu spüren bekommt, die die Lieferketten verschlimmert und die Nachfrage angesichts der steigenden Inflation beeinträchtigt.
Führungskräfte des Unternehmens wiesen auf schwerwiegende Engpässe bei Komponenten in den kommenden Quartalen hin und erklärten, dass das Umsatzwachstum im dritten Quartal durch die Einstellung der Geschäftstätigkeit in Russland und Weißrussland um 200 Mio. USD beeinträchtigt wurde.
Cisco, das Netzwerkausrüstungen und Software für den Anschluss von Geräten an das Internet vertreibt, erwartet nun für das Geschäftsjahr 2022 ein Umsatzwachstum von 2 % bis 3 %, verglichen mit einer früheren Prognose von 5,5 % bis 6,5 %.
Der bereinigte Gewinn wird auf 3,29 bis 3,37 Dollar je Aktie geschätzt, nach zuvor 3,41 bis 3,46 Dollar je Aktie.
"Wir glauben, dass es einen starken Wettbewerb um Hafen- und Flughafenkapazitäten geben wird", sagte Finanzchef Scott Herren den Analysten.
"Zusammen mit den Bemühungen, Rohstoffe wieder ins Land zu bekommen, glauben wir, dass es für uns unmöglich sein wird, diesen Rückstand im vierten Quartal aufzuholen."
Die düsteren Ergebnisse zogen die Aktien anderer Netzwerkunternehmen im erweiterten Handel nach unten. Juniper Networks, F5, Arista Networks und Ciena Corp fielen zwischen 2,7% und 7%.
"Dieses Quartal scheint mir nicht mehr zu sein als ein gestoßener Zeh", sagte CFRA-Analyst Keith Snyder gegenüber Reuters.
"Die Prognose ist zwar enttäuschend, aber angesichts des Gegenwinds verständlich. Die Umsatzentwicklung in den kommenden Quartalen ist weniger von der Nachfrage als vielmehr von der Verfügbarkeit des Angebots abhängig."
Cisco meldete für das dritte Quartal einen bereinigten Gewinn von 87 Cents bei einem Umsatz von 12,8 Milliarden Dollar, verglichen mit den Erwartungen von 86 Cents bei einem Umsatz von 13,87 Milliarden Dollar, so die IBES-Daten von Refinitiv.
