Die deutsche Volkswirtschaft biete genug Platz für zwei große Privatbanken, habe Cerberus-Chef Stephen Feinberg Mitte Dezember in Gesprächen im Kanzleramt, im Finanzministerium, bei den Aufsichtsbehörden sowie den Banken gesagt, berichtete das "Handelsblatt" am Montag unter Berufung auf Finanzkreise. Deutsche Bank und Commerzbank sollten sich bei ihrer Neuausrichtung jedoch mehr anstrengen, forderte Feinberg demnach. Beide Geldhäuser müssten deutlich schlanker und effektiver werden, sie seien noch zu komplex aufgestellt. Ihre Ziele seien zu wenig ambitioniert, sagte der Cerberus-Chef der Zeitung zufolge.

Von Cerberus war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Finanzaufsicht BaFin lehnte eine Stellungnahme ab. Die Commerzbank äußere sich grundsätzlich nicht zu einzelnen Aktionären, sagte ein Banksprecherin.

Cerberus war im Sommer mit fünf Prozent bei der Commerzbank eingestiegen, seit November hält der Finanzinvestor auch drei Prozent an der Deutschen Bank. Zu seinen Plänen hielt sich Cerberus bislang bedeckt. Der Investor betonte in der Vergangenheit lediglich, man glaube an die Stärke des deutschen Bankensektors und der deutschen Wirtschaft insgesamt und habe sich deshalb zu der Beteiligung entschlossen.

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