Genf (awp) - Beim Finanzbroker Compagnie Financière Tradition (CFT) hat ein Mitglied der Geschäftsleitung ein grosses Aktienpaket veräussert. Insgesamt verkaufte die nicht namentlich genannte Person 135'000 Aktien im Gesamtwert von mehr als 14 Millionen Franken, wie aus Daten der SIX Exchange Regulation (SER) hervorgeht.

Da es sich beim Verkäufer um ein Geschäftsleitungsmitglied oder ein exekutives Verwaltungsratsmitglied handelt, kommen eigentlich nur drei Personen als Verkäufer in Frage. So hielten laut dem Geschäftsbericht per Ende 2021 nämlich nur der für die Regionen Amerika, Europa, Naher Osten und Afrika verantwortliche Michael Leibowitz, der Leiter der Region Asien und Pazifik Adrian Bell sowie Patrick Combes genug Aktien.

Den grössten Aktienanteil der drei genannten Personen hält der in Personalunion als CEO und Verwaltungsratspräsident amtierende Combes. Er besass per 31. Dezember 2021 rund 5,4 Millionen Aktien von CFT, während Bell und Leibowitz zusammen auf weniger als 500'000 Stück kamen. Eine Anfrage an die Gesellschaft, um wen es sich beim Verkäufer handelt, ist aktuell noch hängig.

Bei dem Verkauf handelt es sich um die grösste Management-Transaktion bei CFT der letzten drei Jahre. Gemäss den Daten der SER erfolgte zuletzt im Mai 2020 eine Veräusserung von mehr als 100'000 Aktien. Seither lag die Zahl der verkauften Papiere höchstens im fünfstelligen Bereich.

Aktuell beträgt das Aktienkapital der Gesellschaft gut 19 Millionen Franken, aufgeteilt in knapp 7,7 Millionen Inhaberaktien. Die veräusserten 135'000 Stück entsprechen damit einem Anteil von rund 1,8 Prozent am Gesamtunternehmen.

Pro Stück wurden die Titel für 105 Franken verkauft. Das ist etwas weniger als der Aktienkurs am Montagmittag (106 Fr.). Vergangenes Jahr konnten die Titel von CFT in einem negativen Gesamtmarkt (SPI: -16,5%) um 0,5 Prozent zulegen. Im laufenden Jahr gewannen sie bislang 1,4 Prozent.

tv/jr/kw