FRANKFURT (Dow Jones)--Das Continental-Werk im hessischen Karben wird nun doch nicht wie ursprünglich geplant bis Ende 2023 komplett geschlossen. Um einen Arbeitskampf zu vermeiden, haben sich IG Metall und Continental auf ein tragfähiges Ergebnis verständigen können, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung seien verbessert worden. Unter anderem sei ein Härtefallfonds von 1 Million Euro geschaffen worden.

"Nach einer harten Auseinandersetzung haben wir ein tragfähiges Ergebnis erzielen können", so Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte, laut Mitteilung. Es bestehe die Chance einer nachhaltigen Standortentwicklung.

Ein Conti-Sprecher ergänzte, dass betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden können, allerdings würden diese frühestens Anfang 2023 wirksam. "Bis dahin wird die Kündigungsfrist verlängert", so der Konzern aus Hannover.

Conti hatte vergangenen Herbst das Sparprogramm aus dem Vorjahr verschärft. Unter anderem sollten auch diverse Werke geschlossen werden, was teils scharfen Protest der Arbeitnehmer zur Folge hatte. Die Produktion von Autoelektronik in Karben sollte bis Ende 2023 eingestellt, und der Standort bis Ende 2024 komplett geschlossen werden.

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June 01, 2021 09:11 ET (13:11 GMT)