Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem verhaltenen Start an Europas Aktienbörsen rechnen Händler am Mittwoch. Der DAX wird vorbörslich 0,1 Prozent niedriger erwartet bei 13.400 Punkten, im Euro-Stoxx-50 sieht es ähnlich aus. Etwas gedrückt wird die Stimmung von US-Präsident Donald Trump: Er hat das 900 Milliarden Dollar schwere Corona-Hilfspaket des US-Kongresses zunächst abgelehnt. "Damit hatte am Aktienmarkt niemand gerechnet", sagt Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Jetzt könnte das Hilfspaket doch wieder zur Hängepartie werden", sagt er.

Viele Händler und Anleger sind laut Altmann bereits in den Weihnachtsferien. Das deutet auf dünne Umsätze an den Börsen hin, aber gerade deshalb könnten bereits kleinere Kauf- und Verkaufsaufträge für stärkere Ausschläge sorgen, und zwar nach beiden Seiten.

Aus charttechnischer Sicht trifft der DAX im Bereich 13.440 bis 13.470 Punkte auf eine Widerstandszone. Als unterstützt gilt er bei 13.280 und 13.200 Punkten.


  Autozulieferer im Blick - und Daimler 

Marktbewegende Unternehmensnachrichten werden nun zunehmend zur Mangelware. Im Blick stehen zunächst die Autozulieferer, nachdem LG Electronics und Magna ein Gemeinschaftsunternehmen für Komponenten für Elektro-Autos gegründet haben. Nachdem LG darauf mit einem Kurssprung von 28 Prozent reagiert haben, könnte das auch die Stimmung für die Branchentitel in Europa anheizen.

Als positiv für die Daimler-Aktie werden Berichte über einen möglichen Börsengang der Lkw-Sparte gewertet. Da auch andere Hersteller wie VW mit Traton diesen Schritt gegangen seien, sei er durchaus vorstellbar. Allerdings seien dies zunächst strategische Pläne, die laut Handelsblatt wahrscheinlich erst im Jahr 2022 umgesetzt werden dürften.


  Grenzen des Wachstums bei Hellofresh-Bewertung 

Negativ für Hellofresh-Aktien werten Händler die zunehmenden Berichte über Lieferprobleme. Aktuell soll der Lieferdienst seine Kunden sogar bitten, Bestellungen zu pausieren. "Das ist alles nicht ungewöhnlich für ein stark wachsendes Unternehmen und darf nicht überbewertet werden", sagt ein Händler: "Aber für die Börse könnte es ein Problem werden". Denn es zeige, dass Anleger den bisherigen Wachstumspfad nicht einfach in die Zukunft verlängern und daraus die Bewertung ableiten dürften.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:15 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,2181     +0,14%     1,2164         1,2178    +8,6% 
EUR/JPY           126,03     -0,02%     126,06         126,24    +3,4% 
EUR/CHF           1,0823     -0,01%     1,0825         1,0823    -0,3% 
EUR/GBP           0,9076     -0,31%     0,9104         0,9132    +7,2% 
USD/JPY           103,47     -0,15%     103,62         103,66    -4,9% 
GBP/USD           1,3420     +0,40%     1,3367         1,3336    +1,3% 
USD/CNH           6,5348     -0,09%     6,5407         6,5399    -6,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        23.449,25     -1,198  23.733,50      23.431,50  +225,2% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          46,33      47,02      -1,5%          -0,69   -14,8% 
Brent/ICE          49,48      50,08      -1,2%          -0,60   -18,3% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.866,13   1.861,00      +0,3%          +5,13   +23,0% 
Silber (Spot)      25,38      25,23      +0,6%          +0,15   +42,2% 
Platin (Spot)   1.010,35   1.004,28      +0,6%          +6,08    +4,7% 
Kupfer-Future       3,52       3,52      +0,2%          +0,01   +24,5% 
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December 23, 2020 02:10 ET (07:10 GMT)