Infineon Technologies AG und Delta Electronics haben ein Drei-in-Eins-System entwickelt, das Solarstrom, Energiespeicherung und das Laden von Elektrofahrzeugen integriert. Dank bidirektionaler Wechselrichter wird das Elektroauto nicht nur aufgeladen, sondern kann auch als Pufferspeicher oder als Haushalts-Notstromversorgung genutzt werden. Immer mehr Autos werden dafür ausgerüstet.

In Zukunft könnten bidirektionale Energieflüsse auch genutzt werden, um neue Vehicle-to-Home (V2H) und Vehicle-to-Grid (V2G) Lösungen zu realisieren. Ein Einfamilienhaus kann durchschnittlich 10-15 kWh Energie pro Tag verbrauchen. Eine voll geladene Autobatterie mit einer Kapazität von 30 bis 100 kWh könnte daher theoretisch einige Tage als Notstromlösung überbrücken.

Hausbesitzer sichern sich so preiswerten Strom und mehr Unabhängigkeit bei der Stromversorgung. Das neue System von Delta erlaubt einen maximalen Dauerstrom von 34 A und erreicht einen Spitzenwirkungsgrad von mehr als 97,5%. Um die Leistungsdichte zu erhöhen, werden energieeffiziente Leistungshalbleiter aus Siliziumkarbid (SiC) von Infineon eingesetzt.

Im Vergleich zu siliziumbasierten Halbleitern reduziert das Verbundmaterial SiC die Energieverluste bei der Stromumwandlung um etwa die Hälfte. Auch die Größe der Ladestationen kann um etwa 30 Prozent reduziert werden. Mit SiC werden Photovoltaikanlagen leistungsfähiger, die Ladezeiten an Schnellladestationen und Wallboxen kürzer und die Reichweite von Elektroautos 5 bis 10 Prozent höher.