Die Leitlinien sollen dazu beitragen, die Integrität dieses rasch wachsenden Markts und Transparenz für Investoren sicherzustellen. Die so genannten "Green Bond Principles" entwerfen Verfahrensweisen für die Allokation, die Offenlegung, die Verwaltung und die Berichterstattung über das Kapital, das über eine grüne Anleihe aufgebracht wird.

Die Prinzipien bauen auf den ersten Emissionen internationaler Konzerne am Markt auf und dienen als Plattform für künftige Emittenten grüner Anleihen, damit Finanzmittel in umweltfreundliche Projekte fließen. Ein ergänzender Anhang enthält anerkannte Definitionen von verschiedenen Kategorien umweltfreundlicher Projekte, die von internationalen Konzernen, gemeinnützigen und nichtstaatlichen Organisationen und anderen relevanten Stakeholdern entwickelt wurden. Weitere Informationen zu den Green Bond Principles finden Sie hier (auf Englisch).

Hakan Wohlin, Global Head of Debt Origination bei der Deutschen Bank und damit u.a. verantwortlich für die Entwicklung von Kapitalmarktprodukten, sagte: "Als CO2-neutrale Bank ist die Deutsche Bank der Auffassung, dass die neuen Prinzipien eine wichtige Rolle dabei spielen können, das für die Umstellung auf eine sauberere und nachhaltigere Zukunft erforderliche grüne Kapital am Markt zu erschließen. Wir freuen uns darüber, dass wir uns in dieses gemeinsame Projekt einbringen können."

Die Kapitalmärkte müssen dringend zur Finanzierung der Umstellung auf eine Wirtschaft mit geringem Treibhausgasausstoß herangezogen werden. Weltweit wurden im vergangenen Jahr 254 Mrd. Dollar in erneuerbare Energien investiert. Dieser Betrag muss sich bis 2020 verdoppeln und bis 2030 vervierfachen, wenn die negativen Auswirkungen eines globalen Temperaturanstiegs um über 2° C vermieden werden sollen. Wenn sich die aktuelle Entwicklung fortsetzt, ist mit einem Temperaturanstieg um mehr als 4° C zu rechnen, was der Weltbank zufolge einer Katastrophe gleichkäme ("ein Vier-Grad-Szenario könnte verheerende Auswirkungen haben"(auf Englisch)). Finanzinstitute können die Gesellschaft und ihre eigenen Kunden bei der Investition in zukunftsweisende Technologien unterstützen: Schätzungen gehen davon aus, dass der Wandel hin zu einer "Green Economy" jährliche Investitionen von einer Billion Dollar in die Infrastruktur mit sich bringt - und hier bieten sich beträchtliche Chancen.

Die Deutsche Bank gehört zu den beiden externen Lead Managern (Konsortialführer) der ersten Klimaschutzanleihe ("Climate Awareness Bond") der European Investment Bank im Jahr 2014. Die Anleihe hat ein Volumen von 350 Millionen Schweizer Franken und ist die erste in Schweizer Franken denominierte EIB-Anleihe. Mit Hilfe der Klimaschutzanleihen nimmt die EIB an den Fixed-Income-Märkten Kapital auf, das für Kredite in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz verwendet wird.

Das Marktvolumen für Klimaschutzanleihen wird auf 346 Milliarden Dollar geschätzt - ein Anstieg um 25 Prozent gegenüber dem Jahr 2012. Knapp die Hälfte der entsprechenden Anleihen weisen ein Investment-Grade-Rating auf, sind in einer der weltweit wichtigen Währungen denominiert und haben ein Emissionsvolumen von über 100 Millionen Dollar.

Die Green Bond Principles wurden außerdem von folgenden Instituten unterzeichnet: Bank of America, Citigroup, Crédit Agricole CIB, JPMorgan Chase, BNP Paribas, Daiwa, Goldman Sachs, HSBC, Mizuho, Morgan Stanley, Rabobank und SEB.

weitergeleitet durch