Märkte mit gutem Jahresstart

Die Aktienmärkte haben einen guten Start in das neue Jahr hingelegt. Der deutsche Aktienindex DAX eröffnete am ersten Handelstag mit einem kräftigen Plus von 3% und überwand die Marke von 6.000 Punkten. Im weiteren Verlauf der Woche fachte die Kapitalerhöhung der italienischen Bank Unicredit wieder Diskussionen um den notwendigen Kapitalbedarf europäischer Kreditinstitute an, so dass der Kursaufschwung nicht im gleichen Tempo weiterging. Ebenfalls gut entwickelt haben sich in der ersten Januarwoche die Aktienmärkte Lateinamerikas, der Index MSCI Lateinamerika legte bisher rund 3% zu. Im Gegenzug dazu mussten die europäischen Rentenmärkte etwas nachgeben. Vor allem bei spanischen Staatsanleihen kam es nach den Kursgewinnen der letzten Wochen zu Gewinnmitnahmen, so dass die Rendite der 10-jährigen Anleihen wieder über 5,5% anstieg. Im Rohstoffsektor kletterte Gold wieder über die Marke von 1.600 USD. Seit Jahresanfang ebenfalls deutlich zulegen konnte der Ölpreis. So gewann Öl der Sorte WTI im Wochenverlauf gut 3% an Wert.

Volkswirtschaftliche Daten geben positive Impulse

Eine Reihe ökonomischer Daten hat den robusten Zustand der US-Wirtschaft bestätigt. So ist der ISM-Einkaufsmanagerindex der US-Industrie im Dezember auf 53,9 Punkte und damit auf dem höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen. Der entsprechende Index im Dienstleistungssektor ist von 52,0 Punkten im Vormonat auf 52,6 Zähler gestiegen. Positiv entwickelte sich 2011 auch der Absatz von PKWs. So stiegen die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um ca. 10%. Daneben verzeichnete auch der US-Arbeitsmarkt einen unerwartet starken Zuwachs bei der Zahl der Beschäftigten im Privatsektor. Auch diesseits des Atlantiks gab es positive Zahlen. So sank die Arbeitslosenquote in Deutschland auf 6,8%, der Einkaufsmanagerindex der deutschen Industrie ist besser ausgefallen als vorab gemeldet. In Europa ist die jährliche Inflationsrate von 3,2% im Vormonat auf 2,8% gesunken. Für 2012 rechnen wir mit einer Inflation von 1,9% in Europa und 1,5% in Deutschland. In China kletterte der Einkaufsmanagerindex der Industrie auf 50,3 Zähler und markiert damit wieder leichtes Wachstum. Dies ist umso bemerkenswerter, als dass viele Stimmen immer wieder eine "harte Landung" der chinesischen Volkswirtschaft befürchten.

Ölpreis durch geopolitische Spannungen beeinflusst

Für den Anstieg des Ölpreises in der ersten Woche des neuen Jahrs war die grundsätzliche Einigung der EU-Staaten auf ein Ölembargo gegenüber dem Iran verantwortlich. Auf diese Weise will die EU die Regierung in Teheran im Atomstreit unter Druck setzen. Mit einer finalen Entscheidung über das Embargo ist im Rahmen des EU-Gipfels Ende Januar zu rechnen. Die Europäische Union ist mit einer Menge von etwa 450.000 Fass pro Tag nach China der zweitgrößte Abnehmer für iranisches Erdöl. Neben der EU hat China seine Bestellungen für Öl aus dem Iran im Januar um rund die Hälfte reduziert. Im Zusammenhang mit dem Atomkonflikt richtete sich die Aufmerksamkeit zudem wieder auf die Meerenge von Hormus. Durch dieses Nadelöhr am Persischen Golf werden täglich 17 Millionen Barrel Öl, etwa 20 Prozent der weltweiten Öltransporte, verschifft. Eine Blockade der Meerenge würde Angebotsengpässe und weitere Preissteigerungen bei Öl nach sich ziehen. Somit bleibt festzuhalten, dass auch in diesem Jahr das Risiko geopolitischer Spannungen nicht zu unterschätzen ist.

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