FRANKFURT (Dow Jones)--Mit Abgaben sind Europas Börsen in den Handel am Dienstag gestartet. Bis zur Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und vor allem den Aussagen zum weiteren Vorgehen dürften sich die Marktteilnehmer zurückhalten. Dazu steht am Freitag der große US-Arbeitsmarktbericht für Mai an, der Aufschlüsse über die weitere US-Zinspolitik geben dürfte.

Der DAX verliert 0,4 Prozent auf 18.536 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt ebenfalls um 0,4 Prozent auf 4.981 Punkte nach. Nach dem Sprung vom Vortag nach enttäuschenden US-Daten notiert der Euro aktuell etwas leichter bei 1,0890 Dollar. Die Ölpreise bleiben unter Abgabedruck mit den neu aufgekommenen Wachstumssorgen.

Denn den Börsen steckt noch der schwache ISM-Index aus den USA vom Vortag in den Knochen. Begrüßt wurde er zwar mit Blick auf US-Zinssenkungen und ließ die wichtige 10-Jahres-Rendite deutlich unter 4,50 Prozent fallen. Jedoch ist die konjunkturelle Botschaft des ISM ebenfalls überraschend schwach: Denn es ging nicht nur mit dem Preisindex nach unten, sondern auch bei den Auftragseingängen.

Entsprechend im Fokus dürften die US-Auftragseingänge der Industrie am Dienstagnachmittag stehen. Das Gesamtbild bleibt aber unklar, denn der Einkaufsmanager-Index der USA wurde nach oben revidiert. "Per Saldo hält man sich bei einer verwirrenden Gemengelage einfach zurück", kommentiert ein Händler.


   KfW platziert 110 Millionen T-Aktien 

Deutsche Telekom geben um 2,0 Prozent auf 22,18 Euro nach. Der Großaktionär KfW hat am Vorabend rund 110 Millionen Aktien platziert zu 22,13 Euro. Der Staatsanteil reduziert sich auf 27,8 nach zuvor 30,5 Prozent, da laut KfW auch noch 22,5 Millionen Aktien über den Markt im zweiten Quartal verkauft wurden. Das freigewordene Kapital soll angeblich zur Sanierung der Deutschen Bahn eingesetzt werden.

Für Moeller-Maersk geht es 2,2 Prozent nach oben. Die dänische Container-Reederei hat erneut ihre Jahresprognose erhöht. Die Kombination aus starker Container-Nachfrage, steigenden Frachtraten und verstopften Häfen verstärke sich und werde im zweiten Halbjahr zu besseren Finanzergebnissen führen. Das Preismomentum habe sich im April und Mai beschleunigt.

Für das Gesamtjahr erwartet Maersk nun einen freien Cashflow von "mindestens plus 1 Milliarde Dollar" nach zuvor "mindestens minus 2 Milliarden Dollar". Das EBIT soll auf plus 1 bis 3 Milliarden nach zuvor minus 2 bis 0 Milliarden Dollar steigen. Im Gefolge machen Hapag-Lloyd einen Sprung von 4,0 Prozent und Kühne & Nagel rücken um 1,8 Prozent vor.

Die Aktien der Allianz verlieren 2,7 Prozent, nach einer zurückgezogenen Kaufempfehlung durch die Citigroup. Dies habe nichts mit der zu erwartenden Schadenshöhe nach dem Hochwasser in Deutschland zu tun, heißt es.


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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.981,97        -0,4%      -21,57         +10,2% 
Stoxx-50                4.484,75        -0,3%      -14,02          +9,6% 
DAX                    18.536,30        -0,4%      -71,86         +10,7% 
MDAX                   26.849,47        -0,4%     -114,02          -1,1% 
TecDAX                  3.366,26        -0,0%       -1,38          +0,9% 
SDAX                   15.184,42        -0,0%       -5,12          +8,8% 
FTSE                    8.219,84        -0,5%      -42,91          +6,8% 
CAC                     7.969,12        -0,4%      -28,90          +5,7% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,54                    -0,04          -0,03 
US-Zehnjahresrendite        4,38                    -0,01          +0,50 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Di, 8:04  Mo, 17:28 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0890        -0,1%      1,0904         1,0886   -1,4% 
EUR/JPY                   169,26        -0,6%      170,19         169,96   +8,8% 
EUR/CHF                   0,9738        -0,3%      0,9757         0,9754   +4,9% 
EUR/GBP                   0,8513        -0,0%      0,8518         0,8511   -1,9% 
USD/JPY                   155,44        -0,4%      156,08         156,12  +10,3% 
GBP/USD                   1,2792        -0,1%      1,2802         1,2790   +0,5% 
USD/CNH (Offshore)        7,2558        +0,1%      7,2570         7,2560   +1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD                69.013,28        -0,1%   68.863,41      69.131,67  +58,5% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  72,94        74,22       -1,7%          -1,28   +0,6% 
Brent/ICE                  77,31        78,36       -1,3%          -1,05   +1,5% 
GAS                               VT-Settlem.                    +/- EUR 
Dutch TTF                  35,59        36,16       -1,6%          -0,56  +12,8% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.340,61     2.350,83       -0,4%         -10,23  +13,5% 
Silber (Spot)              30,30        30,78       -1,5%          -0,47  +27,5% 
Platin (Spot)           1.009,35     1.016,50       -0,7%          -7,15   +1,8% 
Kupfer-Future               4,69         4,68       +0,2%          +0,01  +19,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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June 04, 2024 04:06 ET (08:06 GMT)