Frankfurt (Reuters) - Bei der Fondsgesellschaft DWS in Frankfurt sind im Zusammenhang mit Greenwashing-Vorwürfen am Donnerstag erneut Ermittler vorstellig geworden.

Die Gesellschaft werde weiter vollständig mit den Behörden zusammenarbeiten, um diese Untersuchung so schnell wie möglich zu klären, teilte die DWS dazu mit. Es ist die zweite Visite der Behörden innerhalb von rund zwei Wochen. Damals hatte die Staatsanwaltschaft erklärt, die Durchsuchung habe der weiteren Aufklärung der Vorwürfe gedient.

Die Frankfurter Staatsanwaltschaft bestätigte die zweite Durchsuchung und erklärte, damit werde ein Beschluss des Amtsgerichts Frankfurt vom Dienstag vollstreckt. An der Maßnahme seien drei Staatsanwälte und 30 Beamte des Bundeskriminalamtes beteiligt gewesen. Die Ermittlungen dauerten an. "Darüber hinaus kann die nach wie vor bestehende Kooperationsbereitschaft der DWS Group GmbH & Co. KGaA bestätigt werden", fügte die Behörde hinzu.

Die Fondsgesellschaft hatte bereits Ende Mai 2022 Besuch von Ermittlern bekommen. Damals durchsuchten Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft, der Finanzaufsicht BaFin und des Bundeskriminalamts nicht nur die Firmenzentralen der DWS, sondern auch des Mutterkonzerns, der Deutschen Bank. Inzwischen nahm der frühere DWS-Chef Asoka Wöhrmann seinen Hut. Mit Greenwashing ist Etikettenschwindel bei Angaben zu Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsaspekten von Investments gemeint.

(Reporter Tom Sims; Bearbeitet von Frank Siebelt und Olaf Brenner; Redigiert von Birgit Mittwollen.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)