FRANKFURT (Dow Jones)--Mit kräftigen Aufschlägen sind Europas Aktienmärkte am Freitag in den Handel gestartet. Der DAX notiert wieder über der 14.700er-Marke. Am Markt setzt sich immer mehr die Überzeugung durch, dass eine weltweite Konjunkturerholung bevorsteht. Entsprechend wird in davon profitierende Aktien umgeschichtet. Dazu passend hat der IWF die Wachstumsprognose für Südkorea erhöht. Unterstützung für den DAX kommt auch vom Euro, der am Mittwoch erstmals in diesem Jahr unter 1,18 Dollar gefallen ist. Dies stützt die exportorientierten Aktien.

Auch der nahende Quartals-Ultimo hilft dem DAX. "Das erste Quartal war bisher sehr fest, da wollen die Fonds hohe Aktienbestände in der Quartalsbilanz ausweisen", so ein Marktteilnehmer. Und der April sei gewöhnlich einer der stärksten Börsenmonate dank erster Dividendenkäufer. Die Vorlagen aus Asien sind derweil fest, so dass der DAX ein Ende der Konsolidierung einleiten könnte.

Der DAX steigt um 0,9 Prozent auf 14.751 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,8 Prozent auf 3.864 Punkte zu.


   Ifo-Index sollte deutlich besser ausfallen 

Als wichtig für die Konjunkturlaune wird der Ifo-Geschäftsklima-Index bezeichnet. Er "müsse" besser als bislang erwartet ausfallen, um keine Enttäuschung auszulösen. Andere Daten wie die globalen Einkaufsmanager-Indizes und selbst das Geschäftsklima im corona-geplagten Nachbarland Frankreich hatten schon zuletzt positiv überrascht. Erwartet wird beim Ifo bislang ein leichter Anstieg auf 93,0 nach zuvor 92,4. Auch bei den Subkomponenten Lagebeurteilung mit 91,1 oder den Geschäftserwartungen mit 95,0 werden bislang moderate Anstiege prognostiziert, die leicht zu übertreffen sein sollten.

Zu den Hauptgewinnern zählt angesichts der Konjunkturlaune der Rohstoff-Sektor. Hier geht es um 2,4 Prozent nach oben. Auch der Öl&Gas-Index zieht um 1,8 Prozent an. BASF steigen 0,9 Prozent im Vorfeld des Kapitalmarkttages. Der Stoxx-Chemie-Index zieht weitere 0,4 Prozent an. Er hatte am Donnerstag eine zweiwöchige Konsolidierung mit neuen Allzeithochs beendet.

Selbst Allianz notieren 1,0 Prozent höher, obwohl auf Versicherer hohe Schäden durch die Bergung des Containerfrachters im Suez-Kanal entstehen könnten. Positiv wird hier der Kauf der polnischen Aviva-Tochter gesehen. Adidas erholen sich um 1,0 Prozent von ihrem Kursrutsch am Vortag. Er war bei Modemarken durch chinesische Gegenmaßnahmen angesichts der weltweiten Debatte um Baumwolle aus der Region der Uiguren ausgelöst worden.

Indus fallen nach der Kapitalerhöhung 3,8 Prozent. Die Beteiligungsgesellschaft hat knapp 2,5 Millionen neue Aktien zum Stückpreis von 34,90 Euro platziert - ein Abschlag von knapp 5 Prozent auf den Schlusskurs am Donnerstag von 36,70 Euro.


   Aktienrückkäufe bei Unternehmen 

Um 0,1 Prozent aufwärts geht es bei Compugroup. Der Anbieter von Abrechnungssystemen für Arztpraxen verdoppelt das Aktienrückkaufprogramm auf nun bis zu 1 Million eigene Aktien kaufen.

ABB steigen 2,1 Prozent dank ihres Aktienrückkaufprogramms. Der Industriekonzern plant, rund 4,3 Milliarden Dollar an die Aktionäre auszuschütten.

Eckert & Ziegler fallen nach anfänglichen Gewinnen um 0,2 Prozent nach einem guten Gewinnausblick zu. Das Strahlentechnikunternehmen will den Gewinn je Aktie dieses Jahr auf 1,40 Euro von 1,11 Euro steigern. Der gute Gewinnausblick sei allerdings schon eingepreist, heißt es.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %     absolut     +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.863,76       0,81       31,19          8,76 
Stoxx-50                3.295,77       0,68       22,11          6,03 
DAX                    14.751,07       0,89      129,71          7,52 
MDAX                   31.570,00       0,79      248,40          2,51 
TecDAX                  3.378,29       0,85       28,47          5,15 
SDAX                   15.220,01       1,14      171,28          3,08 
FTSE                    6.727,80       0,79       52,97          3,32 
CAC                     5.997,28       0,75       44,87          8,03 
 
Rentenmarkt              zuletzt                absolut       +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,36                   0,02         -0,60 
US-Zehnjahresrendite        1,64                   0,01         -1,04 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %    Fr, 8:22  Do,18:51 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,1780     +0,06%      1,1784        1,1774   -3,6% 
EUR/JPY                   128,85     +0,25%      128,72        128,51   +2,2% 
EUR/CHF                   1,1085     +0,20%      1,1080        1,1058   +2,6% 
EUR/GBP                   0,8553     -0,19%      0,8567        0,8568   -4,2% 
USD/JPY                   109,39     +0,20%      109,27        109,14   +5,9% 
GBP/USD                   1,3772     +0,24%      1,3754        1,3741   +0,8% 
USD/CNH (Offshore)        6,5446     -0,06%      6,5422        6,5488   +0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                53.507,00     +3,44%   52.546,50     51.636,75  +84,2% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.       +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  59,90      58,56       +2,3%          1,34  +23,0% 
Brent/ICE                  63,29      61,95       +2,2%          1,34  +22,4% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.726,82   1.727,99       -0,1%         -1,18   -9,0% 
Silber (Spot)              25,14      25,13       +0,1%         +0,01   -4,7% 
Platin (Spot)           1.158,50   1.153,50       +0,4%         +5,00   +8,2% 
Kupfer-Future               4,03       3,98       +1,3%         +0,05  +14,3% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 26, 2021 04:27 ET (08:27 GMT)