INDIANAPOLIS (awp international) - Der US-Pharmakonzern Eli Lilly wird immer optimistischer. Bereits zweimal hatte das Unternehmen für das laufende Jahr seinen Ausblick angehoben, nun setzt Konzernchef David Ricks die Latte nochmals höher. Unter dem Strich rutschte Eli Lilly im zweiten Quartal jedoch nach Übernahmen wieder in die roten Zahlen, wie der Konzern am Dienstag in Indianapolis mitteilte. Unterdessen hat das Unternehmen nach einer mehrmonatigen Überprüfung eine Entscheidung über die Zukunft der Veterinärmedizinsparte getroffen: Elanco soll über einen Börsengang vom Gesamtkonzern abgespalten werden.

Der Konzern will sich schlanker aufstellen und sich in der Humanmedizin mehr auf die Entwicklung neuer Medikamente konzentrieren. Dafür hatte der Vorstand Elanco bereits im Frühjahr auf den Prüfstand gestellt. Die Trennung über einen Börsengang maximiere den Wert für die Anleger am besten, befand der Konzern nun. Elanco wiederum könne seine Wachstumschancen als unabhängiges Unternehmen besser ausschöpfen. Den Plänen zufolge soll in der zweiten Hälfte des Jahres ein Minderheitsanteil von weniger als 20 Prozent Anlegern angeboten werden. Vom restlichen Anteil will sich der Konzern später trennen.

Im zweiten Quartal hatte Eli Lilly seinen Umsatz auch dank neuer Medikamente um 9 Prozent auf knapp 6,4 Milliarden US-Dollar steigern können. Die Belastungen durch die aktuelle Umbauphase inklusive dem Kauf von Armo BioSciences drückten jedoch auf das Ergebnis: Unter dem Strich stand ein Verlust von knapp 260 Millionen Dollar, nach einem Gewinn von mehr als 1 Milliarde Dollar noch vor einem Jahr. Auf bereinigter Basis plant Eli Lilly nun im Gesamtjahr mit einem Gewinn je Aktie von 5,40 bis 5,50 Dollar, unbereinigt wird nun allerdings wegen der Übernahmen weniger als zuvor angepeilt. Der Umsatz soll nunmehr auf 24 bis 24,5 Milliarden Dollar anwachsen./tav/jha/