DORTMUND (dpa-AFX) - Das Halbleiterunternehmen Elmos Semiconductor hat im vergangenen Jahr Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Dabei profitierte Elmos von einem Schlussquartal, das auch über den Erwartungen von Analysten lag. Für das neue Jahr zeigte sich das Management trotz eines schwierigen Umfelds für Chips zuversichtlich. Der Kurs der im SDax notierten Aktie sprang am Donnerstagmorgen um mehr als zwölf Prozent nach oben.

Am Markt könnte man nun darauf setzen, dass sich die gute Profitabilität im laufenden Jahr fortsetzen und Elmos das obere Ende der Zielspanne für die Margen erreichen werde, sagte ein Händler.

Für das neue Jahr erwartet das Unternehmen in der Mitte der Spanne ein weiteres Wachstum, wie es am Morgen bei der Vorlage vorläufiger Zahlen in Dortmund mitteilte. Der Umsatz soll 605 Millionen Euro erreichen - plus oder minus 25 Millionen Euro. Bei der operativen Marge vor Zinsen und Steuern (Ebit) stellt das Unternehmen 23 bis 27 Prozent in Aussicht. 2023 hatte das Halbleiterunternehmen hier 26,2 Prozent erreicht.

"Nach drei Jahren mit sehr hohen Wachstumsraten befindet sich der automobile Halbleitermarkt nun in einer Normalisierungsphase mit temporären Lagerbereinigungen", kommentierte Konzernchef Arne Schneider. Strukturell steige die Nachfrage durch mehr intelligente Elektronik in modernen Fahrzeugen aber weiter.

In der Ergebnisprognose nicht enthalten ist der Effekt des geplanten Verkaufs der Wafer-Fertigung an den US-Konzern Littelfuse, dessen Abschluss für Dezember erwartet wird. Nach der Veräußerung wird sich Elmos stärker auf Entwicklung und Tests konzentrieren.

Das vergangene Geschäftsjahr sei erneut "sehr erfolgreich gewesen", so der Konzernchef weiter. So habe das Unternehmen ein "sehr starkes Neugeschäft" erzielt.

Der Umsatz stieg 2023 um 28,6 Prozent auf 575 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 36,8 Prozent auf 150,7 Millionen Euro zu. Bei beiden Kennziffern erreichte Elmos eigenen Angaben zufolge neue Bestwerte. Unter dem Strich stieg der Gewinn ebenfalls, und zwar um fast 40 Prozent auf 99,1 Millionen Euro./nas/lew/mis