DGAP-News: Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA / Schlagwort(e): Jahresergebnis 
Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA erreicht Ziele für 2020, erwartet für 2021 erhebliche Auswirkungen durch Covid-19 
und bestätigt Ausblick für 2025 
2021-02-23 / 07:03 
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. 
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- Ziele für Geschäftsjahr 2020 erreicht: Umsatz um 5 % und Konzernergebnis um 12 % gesteigert 
- Berichteter Gewinn im vierten Quartal beeinflusst von Wertminderung (Impairment) im Segment Lateinamerika sowie von 
zunehmender Übersterblichkeit wegen Covid-19 
- Wachstumskurs der Heimdialyse fortgesetzt 
- Geplanter Dividendenvorschlag entspräche 24. Erhöhung in Folge 
- FME[25] - Transformation des globalen Betriebsmodells zur nachhaltigen Kostensenkung 
Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care, sagte: "Die Covid-19-Pandemie ist die größte 
Herausforderung, der sich die Welt seit Jahrzehnten stellen muss. Ich bin unglaublich stolz auf unsere Mitarbeiterinnen 
und Mitarbeiter und ihren unermüdlichen Einsatz bei der lebenserhaltenden Behandlung unserer Patientinnen und 
Patienten. Der Anstieg der Infektionszahlen hat Ende letzten Jahres zu einer signifikanten Übersterblichkeit bei 
Dialysepatienten geführt. Leider wird sich dieser Trend voraussichtlich auch 2021 fortsetzen. Was mich zutiefst traurig 
macht, ist die menschliche Tragödie dahinter: Es sterben Menschen, um die wir uns gekümmert haben. Mit der steigenden 
Zahl zugelassener Impfstoffe sehen wir den Weg aus der Pandemie klarer, doch sie ist noch lange nicht vorbei. Wir haben 
deswegen alle Hebel in Bewegung gesetzt, haben weiter an unserer Effizienz gearbeitet. So ist es uns im Jahr 2020 auch 
dank staatlicher Unterstützung gelungen, die finanziellen Auswirkungen von Covid-19 fast zu kompensieren. Im laufenden 
Jahr können wir die Auswirkungen der weiter steigenden Infektionszahlen und daraus resultierenden Übersterblichkeit 
nicht ohne Weiteres ausgleichen. Das wird unsere Ergebnisentwicklung im Jahr 2021 beeinträchtigen. Um die Auswirkungen 
auf unser geplantes Wachstum bis 2025 abzumildern, werden wir eine Transformation unseres Betriebsmodells anstoßen und 
gleichzeitig die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie vorantreiben." 
Kennzahlen (IFRS) 
 
In Mio EUR                                   Q4 2020 Q4 2019 Wachs-tum Wachstum, wb FY 2020 FY     Wachs-tum Wachstum, wb 
                                                                                          2019 
Umsatz                                     4.400   4.580   - 4 %     + 4 %        17.859  17.477 + 2 %     + 5 % 
Operatives Ergebnis                        462     616     - 25 %    - 18 %       2.304   2.270  + 2 %     + 4 % 
Konzernergebnis^1                          177     343     - 48 %    - 43 %       1.164   1.200  - 3 %     - 1 % 
Konzernergebnis^1                          372     368     + 1 %     + 6 %        1.359   1.236  + 10 %    + 12 % 
(2020 ohne Sondereffekte/ 2019 bereinigt)^ 
2 
Ergebnis je Aktie (EUR)                    0,61    1,14    - 47 %    - 42 %       3,96    3,96   +/- 0 %   + 2 % 

wb = währungsbereinigt

Covid-19-Pandemie beeinflusst Geschäftsentwicklung

Die Covid-19-Pandemie hat auf die generelle Entwicklung der Zahl neuer Dialysepatientinnen und -patienten keinen nachhaltigen Einfluss. Im November und Dezember des vergangenen Jahres hat sich jedoch insbesondere in Nordamerika und der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) die Übersterblichkeit von Dialysepatientinnen und -patienten signifikant beschleunigt. Dies hat zu einer Übersterblichkeit von ungefähr 10.000 Patientinnen und Patienten im Vergleich zum Niveau vor Beginn der Pandemie geführt.

Um einen sicheren Betrieb in den mehr als 4.000 Dialysezentren und 44 Produktionsstätten zu gewährleisten, hat Fresenius Medical Care umfassende Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören unter anderem die Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung für Beschäftigte sowie Patientinnen und Patienten. Zudem erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Isolierstationen höhere Vergütungen. Diese Maßnahmen haben die Kosten im Geschäft mit Dialysedienstleistungen signifikant erhöht. Im Jahr 2020 wurden diese Mehrkosten größtenteils kompensiert durch staatliche Unterstützung, insbesondere in den USA, sowie durch beschleunigte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und ein starkes Produktgeschäft.

Heimdialyse wächst weiter

Im Jahr 2020 fanden bei Fresenius Medical Care mehr als 14 % der Dialysebehandlungen in den USA zu Hause statt. Damit stieg die Zahl der Heimdialyse-Behandlungen im Vergleich zum Vorjahr um 14 %. Die Zahl der Heim-Hämodialyse-Behandlungen erhöhte sich um 37 %.

Dividendenerhöhung im Einklang mit nachhaltiger Ausschüttungspolitik

Auf Basis der starken Ergebnisse im Geschäftsjahr 2020 und im Einklang mit der Dividendenpolitik des Unternehmens plant Fresenius Medical Care, der Hauptversammlung im Mai 2021 eine Dividende von 1,34 EUR pro Aktie vorzuschlagen. Dies wäre die 24. Dividendenerhöhung in Folge.

FME[25]: Optimierung des globalen Betriebsmodells zur Stärkung der Profitabilität

Um die strategische Entwicklung bis 2025 zu unterstützen, die Profitabilität weiter zu stärken und die negativen Ergebniseffekte aus der Covid-19-Pandemie zu kompensieren, wird Fresenius Medical Care das Programm FME[25]^anstoßen. Das Programm wird sich darauf konzentrieren, das Betriebsmodell von Fresenius Medical Care zu transformieren und zu optimieren, die während der Pandemie gesammelten Erkenntnisse für das "New Normal" zu nutzen und die Digitalisierung des Unternehmens zu beschleunigen. Bis 2025 plant Fresenius Medical Care bis zu 500 Mio EUR in FME[25] zu investieren, um die Kostenbasis nachhaltig zu verringern. Das Unternehmen erwartet für jeden in FME[25] investierten Euro eine nachhaltige Senkung der jährlichen Kosten und eine Verbesserung des operativen Ergebnisses um mindestens den gleichen Betrag bis 2025.^3

Ziele und Annahmen für 2021

Die Übersterblichkeit von Dialysepatienten aufgrund der Covid-19-Pandemie setzt sich auch im Jahr 2021 fort und wird voraussichtlich einen erheblichen negativen Einfluss auf die Behandlungsvolumina und die durch Covid-19 verursachten zusätzlichen Kosten haben. Dies wirkt sich auch auf die Auslastung der Dialysezentren von Fresenius Medical Care aus und schränkt damit die Möglichkeiten ein, Fixkosten- und Lohnkostensteigerungen abzumildern.

Vor diesem Hintergrund rechnet Fresenius Medical Care mit einem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Für das Konzernergebnis erwartet das Unternehmen einen Rückgang im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich gegenüber der höher als erwarteten Basis 2020.^4

Diese Ziele basieren auf den folgenden Annahmen:

- Die Übersterblichkeit von Dialysepatientinnen und -patienten wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2021 anhalten. Dies hängt ab von der Geschwindigkeit der Impfungen und der Akzeptanz der Impfangebote durch Patientinnen und Patienten weltweit.

- Die durch Covid-19 verursachten zusätzlichen Kosten bleiben voraussichtlich auf hohem Niveau. Dazu zählen zum Beispiel Ausgaben für persönliche Schutzausrüstung und höhere Personalkosten im Dialysebetrieb.

- Neben der bis Ende März 2021 verlängerten Aussetzung des pauschalen Einbehalts von Zahlungen an Medicare-Dienstleister in den USA (Sequestration) werden keine weiteren staatlichen Ausgleichszahlungen erwartet. Ziele für 2025 bestätigt

Fresenius Medical Care bestätigt die Ziele für 2025, die auf der mittelfristigen Strategie des Unternehmens basieren. Das Unternehmen geht davon aus, dass FME[25] die erwarteten Auswirkungen von Covid-19 kompensiert. Bis zum Jahr 2025 erwartet das Unternehmen eine durchschnittliche jährliche Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine durchschnittliche jährliche Steigerung des Konzernergebnisses im hohen einstelligen Prozentbereich.^5

Robustes Ergebniswachstum im Geschäftsjahr 2020 trotz Covid-19-Pandemie

Aufgrund beträchtlicher negativer Währungseffekte ging der Umsatz im vierten Quartal 2020 um 4 % zurück und betrug 4.400 Mio EUR (+4 % währungsbereinigt). Ein organisches Wachstum von 1 % wurde trotz der erwarteten geringeren Erstattungen für Kalzimimetika ("Kalzimimetika-Effekt") und ein durch Covid-19 bedingtes geringeres Behandlungswachstum erzielt.

Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen sank um 6 % auf 3.406 Mio EUR (+2 % währungsbereinigt). Dies wurde nur teilweise durch die positive Entwicklung im Produktgeschäft ausgeglichen. Durch starkes organisches Wachstum stieg der Umsatz von Gesundheitsprodukten um 2 % auf 994 Mio EUR (+9 % währungsbereinigt).

Im Geschäftsjahr 2020 erhöhte sich der Umsatz um 2 % auf 17.859 Mio EUR (+5 % währungsbereinigt), das organische Wachstum betrug 3 %. Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen stieg um 2 % auf 14.114 Mio EUR (+5 % währungsbereinigt). Dazu trug vor allem organisches Wachstum in Höhe von 3 % bei, das trotz des oben erwähnten Kalzimimetika-Effekts erzielt wurde. Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten erhöhte sich um 4 % auf 3.745 Mio EUR (+7 % währungsbereinigt), hauptsächlich aufgrund höherer Umsätze mit Produkten für die Akutdialyse sowie Einmalprodukten für den Einsatz in Dialysezentren.

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February 23, 2021 01:04 ET (06:04 GMT)