Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:50 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500          4.577,25       -0,5%   +16,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      15.684,75       -0,8%   +39,3% 
Euro-Stoxx-50                  4.370,69       -0,8%   +15,2% 
Stoxx-50                       3.979,78       -0,9%    +9,0% 
DAX                           16.107,50       -0,8%   +15,7% 
FTSE                           7.583,68       -1,1%    +2,9% 
CAC                            7.354,55       -0,7%   +13,6% 
Nikkei-225                    32.707,69       -2,3%   +25,3% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                      132,71       +0,45 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               81,92        81,37         +0,7%          +0,55   +3,9% 
Brent/ICE               85,25        84,91         +0,4%          +0,34   +3,1% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               27,71        27,12         +2,1%          +0,58  -66,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.951,92     1.944,36         +0,4%          +7,56   +7,0% 
Silber (Spot)           24,39        24,38         +0,1%          +0,02   +1,8% 
Platin (Spot)          931,35       936,00         -0,5%          -4,65  -12,8% 
Kupfer-Future            3,87         3,91         -0,9%          -0,04   +1,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Ein sich abzeichnendes knapperes Angebot lässt die Ölpreise steigen. Am späten Dienstag hatte der US-Branchenverband API einen drastischen Rückgang der Rohölvorräte in den USA vermeldet. Die Akteure warten nun gespannt darauf, ob die Daten der staatlichen Energy Information Administration am Mittwoch diese Entwicklung bestätigen.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

An den US-Aktienmärkten zeichnen sich am Mittwoch deutliche Kursverluste ab, nachdem die Ratingagentur Fitch den USA die Spitzenbonitätsnote "AAA" aberkannt hat. Die Analysten befürchten eine Verschlechterung der Haushaltslage. Mit ihrer Entscheidung trägt Fitch nach eigenen Angaben der wachsenden Schuldenlast ebenso Rechnung wie der "Erosion der Regierungsführung".

US-Staatsanleihen verzeichnen etwas Zulauf, was sich in sinkenden Renditen niederschlägt. Die Treasurys profitierten von ihrem Ruf als "sicherer Hafen", heißt es dazu aus dem Handel. In der Vergangenheit hätten die US-Anleihen in ähnlichen Situationen aus genau diesem Grund sogar eine regelrechte Rally erlebt. So sei es auch gewesen, als im August 2011 die Ratingagentur S&P die US-Bonitätsnote abgestuft habe, so Gennadiy Goldberg, Leiter der US-Zinsstrategie bei TD Securities. Er merkt an, dass sich Anleger eher an Konjunkturdaten zum Wachstum oder zur Inflation orientierten.

Das wird wohl auch am Mittwoch der Fall sein. Anleger dürften ihr Augenmerk auf den Juli-Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP richten. Er dürfte einen Vorgeschmack geben auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten am Freitag. Die Beschäftigungslage ist eines der Kriterien, an denen die US-Notenbank ihre Geldpolitik ausrichtet.

An der Börse können sich die Aktien von Advanced Micro Devices (AMD) der negativen Tendenz entziehen. Der Halbleiterkonzern hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet; die Aktie legt im vorbörslichen Handel um 1,1 Prozent zu. Enttäuscht zeigen sich die Anleger dagegen vom Ausblick des Spieleentwicklers Electronic Arts (EA), dessen Aktie um 4,5 Prozent fällt.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

13:00 US/Dupont de Nemours Inc, Ergebnis 2Q

13:00 US/Kraft Heinz Co, Ergebnis 2Q

14:00 NL/Ferrari NV, Ergebnis 2Q

22:00 US/Qualcomm Inc, Ergebnis 3Q

22:15 US/Paypal Holdings Inc, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Juli 
          Beschäftigung privater Sektor 
          PROGNOSE: +175.000 Stellen 
          zuvor:    +497.000 Stellen 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die europäischen Aktienmärkte setzen ihre Abwärtsbewegung zur Wochenmitte mit Dynamik fort. "Die Lage trübt sich ein", sagt ein Marktteilnehmer. Einerseits seien die Vorlagen aus den USA und aus Asien negativ. Andererseits hätten zuletzt auch die schwachen VDMA-Auftragseingänge auf eine Eintrübung der Konjunktur und schwächere Unternehmensgewinne hingedeutet. Zugleich dürften die Erwartungen an einen Rückgang der Inflation und damit auf Zinsunterstützung mit dem jüngsten Ölpreisanstieg überzogen sein. Und nicht zuletzt dämpft die Abstufung der US-Bonitätsnote durch Fitch die Stimmung. Die eingetrübte Stimmung und die zu beobachtende Risikoaversion überschattet auch manch positves Unternehmensergebnis. Siemens Healthineers (-6,8%) überraschte allerdings negativ. Die Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal werden von Jefferies als uneinheitlich eingestuft. Das zweite Quartal von Fresenius, ohne die Tochter Fresenius Medical Care (FMC), entsprach im Wesentlichen den Erwartungen, so Jefferies. Die Anhebung der Umsatzprognose für 2023 sei allerdings eine positive Überraschung. Die Aktie gibt mit dem schwachen Gesamtmarkt um 2,1 Prozent nach. Die Papiere der Dialysetochter FMC fallen trotz guter Zahlen um 1,7 Prozent. Von vergleichsweise schwachen Geschäftszahlen spricht ein Marktteilnehmer bei Symrise (-3,7%). Die Papiere von Auto1 fallen nach Quartalszahlen um 12,9 Prozent. Auch für die Schaeffler-Aktie geht es trotz guter Ergebnisse mit dem Gesamtmarkt um 2,6 Prozent nach unten. Hugo Boss (-2,6%) profitieren nicht von guten Zahlen und optimistischeren Erwartungen.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 8:16 Uhr  Di, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0977        -0,4%        1,0983         1,0965   +2,6% 
EUR/JPY                156,72        -0,4%        156,85         157,17  +11,7% 
EUR/CHF                0,9635        +0,3%        0,9610         0,9606   -2,7% 
EUR/GBP                0,8587        -0,3%        0,8605         0,8603   -3,0% 
USD/JPY                142,75        -0,0%        142,80         143,37   +8,9% 
GBP/USD                1,2783        -0,1%        1,2764         1,2745   +5,7% 
USD/CNH (Offshore)     7,1857        +0,0%        7,1943         7,1894   +3,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             29.508,91        +1,0%     29.647,45      28.795,52  +77,8% 
 

Der Dollar zeigt sich mit leichten Abgaben, nachdem Fitch den USA am Vorabend die Spitzenbonität entzogen hat. Der Dollar-Index fällt um 0,1 Prozent auf 102,22. Unmittelbar nach Bekanntgabe war der Index kurzzeitig unter die Marke von 102 gerutscht. Eine Wiederholung des Jahres 2011 sei unwahrscheinlich, als die Abstufung der US-Kreditwürdigkeit durch S&P einen drastischen Ausverkauf bei risikoreichen Anlagen ausgelöst habe, sagt MUFG-Währungsanalyst Lee Hardman. "Diesmal erwarten wir, dass die unmittelbare Marktreaktion relativ moderat ausfallen wird", so der Analyst, der aber darauf hinweist, dass der Zeitpunkt etwas überraschend sei. Die Abstufung unterstreiche die Probleme mit den US-Staatsfinanzen, die MUFG als einen negativen strukturellen Faktor für die mittel- bis langfristige Entwicklung des Dollar ansieht.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den asiatischen Aktienbörsen hat am Mittwoch Katerstimmung mit den höchsten Tagesverlusten seit rund einem Monat geherrscht. Auf den Kursen lastete, dass die Ratingagentur Fitch den USA die Spitzenbonität aberkannt hat. An den Börsen in Hongkong und Schanghai bewirkten jüngste Maßnahmen zur Ankurbelung der schwächelnden Konjunktur keinen Stimmungsumschwung. Belastet wurde der chinesische Markt von Titeln der Branchen Bankenwesen und Energie. Konjunktursorgen lasteten auch auf der japanischen Börse. Unternehmensseitig kamen die Erstquartalszahlen von Nomura Holdings nicht gut an, der Kurs stürzte um 5,8 Prozent ab. In Seoul wurden vor allem Halbleiterwerte verkauft. Noch immer gestützt von der Nachricht über eine mögliche Übernahme durch HD Korea Shipbuilding & Offshore Engineering stiegen STX Heavy Industries um weitere 8,5 Prozent.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt ziehen am Mittwoch an. Die Risikoaversion nimmt laut Marktteilnehmern zu. Regierungsanleihen dienen dagegen als sichere Häfen, die CDS-Papiere notieren weitgehend unverändert. Das gilt auch für die USA: Obwohl Fitch den USA die Bestnote für die Kreditwürdigkeit entzogen hat, notiert der 5-Jahres-CDS unverändert bei 34 Basispunkten. Am Markt heißt es, die Auswirkungen der Abstufung sollten begrenzt bleiben. Denn angesichts der Volumina und der Liquidität gebe es für institutionelle Anleger zum US-Markt keine Alternative.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

FRESENIUS

Die Restrukturierung des Gesundheitskonzerns Fresenius trägt Früchte: Im zweiten Quartal 2023 zeigte der DAX-Konzern eine besser als erwartete operative Entwicklung, die er in erster Linie den beiden Operating Companies Kabi und Helios zu verdanken hat, aber auch dem operativem Turnaround bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC). Bei der Sparte Vamed, die zum Jahresauftakt in die Verlustzone gerutscht war, brachte Fresenius ein umfassendes Transformationsprogramm auf den Weg.

SIEMENS HEALTHINEERS

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August 02, 2023 06:51 ET (10:51 GMT)