Auswirkungen der Corona-Pandemie
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Hamburger Hafen und Logistik AG: HHLA stemmt sich erfolgreich gegen
Auswirkungen der Corona-Pandemie
12.11.2020 / 07:30
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Hamburg, 12. November 2020
Veröffentlichung Quartalsmitteilung Januar - September 2020
HHLA stemmt sich erfolgreich gegen Auswirkungen der Corona-Pandemie
* Konzernumsatz bei 959,9 Mio. Euro; operatives Konzernergebnis (EBIT) bei
107,1 Mio. Euro
* Weiterhin starker Rückgang von Umsatz und Ergebnis für das Gesamtjahr 2020
erwartet * Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath: "Mit einem ambitionierten
Effizienzprogramm wollen wir die Kosten deutlich senken, um auch künftig mit
unserem Leistungsangebot wettbewerbsfähig zu sein."
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verzeichnete in den ersten neun
Monaten des Jahres 2020 ungeachtet der anhaltenden Einflüsse durch die
Coronavirus-Pandemie ein positives Betriebsergebnis. Dieses liegt allerdings
bedingt durch einen starken Rückgang der Geschäftstätigkeit im zweiten Quartal
stark (- 38,9 Prozent) unter dem Vorjahreswert. Auch die Umsatzerlöse gingen
zurück (- 8,1 Prozent). Der Containerumschlag und die Containertransporte
verzeichneten starke bzw. moderate Rückgänge. Obwohl es im dritten Quartal
leichte Anzeichen für eine Belebung der Geschäfte gab, die sich unter anderem
aus einer wieder wachsenden chinesischen Wirtschaft speisen, wird die HHLA ihr
starkes Vorjahresergebnis im Jahr 2020 nicht erreichen.
Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: "Die HHLA hat sich auf die in Folge
der Corona-Pandemie entstandene Lage gut eingestellt. Unsere Anlagen arbeiten
auch unter den Bedingungen behördlicher Auflagen für den Gesundheitsschutz
zuverlässig und stabil. Was Deutschland und Europa brauchen, das bewegt die
HHLA. Darauf können sich Verbraucher und Unternehmen verlassen. Auch wenn sich
unsere Leistungskennzahlen nicht, wie von uns noch zu Jahresbeginn erwartet,
entwickelten, so ist das positive Betriebsergebnis ein Beleg für die
Belastbarkeit unseres Geschäftsmodells. Die HHLA kann ihre finanziellen
Verpflichtungen jederzeit erfüllen. Um unsere Zukunftsfähigkeit weiter zu
stärken, investieren wir weiter in unsere Kerngeschäftsfelder und suchen nach
neuen profitablen Wachstumsinitiativen und digitalen Lösungen. Um unsere
finanziellen Handlungsräume zu sichern, überprüfen wir kontinuierlich unsere
Kostenstruktur. Mit einem ambitionierten Effizienzprogramm wollen wir in den
nächsten fünf Jahren deutlich Kosten senken, um auch künftig mit unserem
Leistungsangebot wettbewerbsfähig zu sein."
Teilkonzern Hafenlogistik: Geschäftsentwicklung Januar - September 2020
Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten neun
Monaten einen Rückgang der Umsatzerlöse um 8,1 Prozent auf 937,4 Mio. Euro. Das
operative Ergebnis (EBIT) ging um 40,7 Prozent auf 96,6 Mio. Euro stark zurück.
Die EBIT-Marge sank um 5,6 Prozentpunkte auf 10,3 Prozent.
Im Segment Container ging die Umschlagmenge in den ersten neun Monaten 2020 um
11,2 Prozent auf 5.086 Tsd. Standardcontainer (TEU) zurück. Grund hierfür waren
neben dem Verlust eines Fernostdienstes in Hamburg insbesondere ausgefallene
Schiffsabfahrten (Blank Sailings) als Folge der Coronavirus-Pandemie. Zudem
verminderten sich die Zubringerverkehre (Feeder) in den Ostseeraum und konnten
durch Zuwächse im deutschen und britischen Fahrtgebiet nicht kompensiert
werden. Während das Umschlagvolumen an den drei Hamburger Containerterminals um
11,8 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres blieben, verzeichneten die
Containerterminals in Odessa und Tallinn im selben Zeitraum einen moderaten
Rückgang beim Umschlagvolumen von 5,0 Prozent.
Die Umsatzerlöse verringerten sich in den ersten drei Quartalen 2020 gegenüber
dem Vorjahreszeitraum um 9,4 Prozent auf 548,4 Mio. Euro. Dies lag im
Wesentlichen an dem durch die Coronavirus-Pandemie ausgelösten Mengenrückgang.
Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich mengenbedingt im Vergleich zum
Vorjahr um 43,9 Mio. Euro bzw. 39,0 Prozent auf 68,7 Mio. Euro. Die EBIT-Marge
sank um 6,1 Prozentpunkte auf 12,5 Prozent.
Im Segment Intermodal verzeichneten die HHLA-Transportgesellschaften in den
ersten neun Monaten 2020 einen moderaten Mengenrückgang. Der Containertransport
verringerte sich um 4,6 Prozent auf 1.129 Tsd. Standardcontainer (TEU). Dabei
fiel der Rückgang bei den Straßentransporten deutlich stärker aus als bei den
Bahntransporten. Letztere gingen verglichen mit dem Vorjahr um 3,7 Prozent auf
895 Tsd. TEU zurück. Während die Verkehre aus den norddeutschen Seehäfen
deutliche, auf einzelnen Relationen auch starke Rückgänge verzeichneten, konnte
ein starkes Wachstum der kontinentalen Verkehre einen Teil des Rückgangs im
maritimen Bereich kompensieren. Durch eine starke Erholung der Transportmenge
im dritten Quartal konnten die Rückgänge im ersten Halbjahr auf allen
Relationen verringert werden. Auch die Straßentransporte zeigten sich im
dritten Quartal stark erholt gegenüber dem Vorquartal. Allerdings führte die
anhaltend schwache Entwicklung im Raum Hamburg dazu, dass die Transportmenge in
einem anhaltend schwierigen Marktumfeld im Vorjahresvergleich um 8,0 Prozent
auf 234 Tsd. TEU zurückging.
Die Umsatzerlöse lagen mit 348,7 Mio. Euro um 5,2 Prozent deutlich unter dem
Vorjahreswert und entwickelten sich damit etwas schwächer als die
Transportmenge. Trotz eines geringfügig gestiegenen Bahnanteils am
Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte von 78,5 Prozent auf 79,3 Prozent
verringerten sich die durchschnittlichen Umsatzerlöse je TEU aufgrund eines
überproportionalen Rückgangs der Ladungsströme mit längeren Transportdistanzen.
Das Betriebsergebnis (EBIT) ging im Mitteilungszeitraum um 18,0 Prozent auf
62,4 Mio. Euro zurück. Ursächlich für diesen starken Rückgang sind neben der
rückläufigen Mengen- und Umsatzentwicklung im Wesentlichen erhöhte Schwankungen
im Aufkommen von Import- und Exportladung und damit einhergehend eine
verringerte Auslastung der Zugsysteme.
Teilkonzern Hafenlogistik: Ausblick
Aufgrund der Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten des Jahres 2020
und der anhaltenden Ungewissheiten über mögliche Einschränkungen zur Eindämmung
der Coronavirus-Pandemie mit Auswirkungen auf die wirtschaftliche Tätigkeit
bleibt der Vorstand der HHLA bei seiner Einschätzung, dass eine Prognose unter
den aktuellen Rahmenbedingungen nicht verlässlich möglich ist. Es ist jedoch
davon auszugehen, dass Umsatz und Betriebsergebnis (EBIT) im Teilkonzern
Hafenlogistik stark unter dem Vorjahr liegen werden. Primäre Ursache hierfür
sind starke Rückgänge beim Containerumschlag sowie deutliche Rückgänge im
Containertransport.
Teilkonzern Immobilien: Geschäftsentwicklung Januar - September 2020 und
Ausblick Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem
Fischmarktareal blieben von negativen Marktentwicklungen, verursacht durch
Verunsicherungen über den weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie, weitgehend
unbeeinflusst und wiesen zum dritten Quartal weiter eine annähernde
Vollvermietung aus. Die Umsatzerlöse lagen zum 30. September 2020 trotz des
hohen Vermietungsstands mit 28,2 Mio. Euro dennoch deutlich unter dem
Vorjahreswert von 29,9 Mio. Euro. Der Rückgang resultierte vorrangig aus einer
durchgeführten Umsatzkorrektur aufgrund erwarteter Mietausfälle als Folge der
Coronavirus-Pandemie.
Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) verfehlte daher bei einem konstanten
Instandhaltungsvolumen im Wesentlichen aufgrund dieser erwarteten Mietausfälle
mit 10,3 Mio. Euro den Vorjahreswert stark um 17,3 Prozent.
Das Betriebsergebnis (EBIT) im Teilkonzern Immobilien für das Jahr 2020 wird
deutlich unter dem Vorjahreswert erwartet.
Wesentliche Kennzahlen: Januar - September
HHLA-Konzern
in Mio. € 1-9 | 2020 1-9 | 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 959,9 1.044,6 - 8,1 %
EBITDA 231,5 295,1 - 21,6 %
EBITDA-Marge in % 24,1 28,3 - 4,2 PP
EBIT 107,1 175,4 - 38,9 %
EBIT-Marge in % 11,2 16,8 - 5,6 PP
Ergebnis nach Steuern 57,2 111,5 - 48,7 %
Ergebnis nach Steuern und nach
Anteilen anderer Gesellschafter 37,2 83,8 - 55,7 %
ROCE in % 6,9 11,5 - 4,6 PP
30.09.2020 31.12.2019 Veränderung
Eigenkapitalquote in % 22,5 22,2 0,3 PP
Anzahl der Beschäftigten 6.283 6.296 - 0,2 %
Teilkonzern Hafenlogistik 1,2
in Mio. € 1-9 | 2020 1-9 | 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 937,4 1.020,2 - 8,1 %
EBITDA 215,9 277,1 - 22,1 %
EBITDA-Marge in % 23,0 27,2 - 4,2 PP
EBIT 96,6 162,7 - 40,7 %
EBIT-Marge in % 10,3 15,9 - 5,6 PP
Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen
anderer Gesellschafter 31,3 76,6 - 59,2 %
Ergebnis je Aktie in € ³ 0,45 1,09 - 59,2 %
1 Vor Konsolidierung zwischen den Teilkonzernen2 A-Aktien, börsennotiert ³
Unverwässert und verwässert
Segment Container
in Mio. € 1-9 | 2020 1-9 | 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 548,4 605,5 - 9,4 %
EBITDA 139,1 186,1 - 25,3 %
EBITDA-Marge in % 25,4 30,7 - 5,3 PP
EBIT 68,7 112,6 - 39,0 %
EBIT-Marge in % 12,5 18,6 - 6,1 PP
Containerumschlag in Tsd. TEU 5.086 5.730 - 11,2 %
Segment Intermodal
in Mio. € 1-9 | 2020 1-9 | 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 348,7 367,9 - 5,2 %
EBITDA 94,8 105,8 - 10,4 %
EBITDA-Marge in % 27,2 28,8 - 1,6 PP
EBIT 62,4 76,1 - 18,0 %
EBIT-Marge in % 17,9 20,7 - 2,8 PP
Containertransport in Tsd. TEU 1.129 1.184 - 4,6 %
Wesentliche Kennzahlen: Juli - September
Segment Container
in Mio. € 7-9 | 2020 7-9 | 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 185,0 203,8 - 9,2 %
EBITDA 54,9 65,6 - 16,4 %
EBITDA-Marge in % 29,7 32,2 - 2,5 PP
EBIT 31,8 40,8 - 22,0 %
EBIT-Marge in % 17,2 20,0 - 2,8 PP
Containerumschlag in Tsd. TEU 1.741 1.960 - 11,2 %
Segment Intermodal
in Mio. € 7-9 | 2020 7-9 | 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 125,5 123,8 1,3 %
EBITDA 38,7 35,7 8,5 %
EBITDA-Marge in % 30,9 28,8 2,1 PP
EBIT 27,9 25,3 10,1 %
EBIT-Marge in % 22,2 20,4 1,8 PP
Containertransport in Tsd. TEU 411 402 2,4 %
Kontakt:
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Leiterin Investor Relations
HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AG
Bei St. Annen 1, D-20457 Hamburg, www.hhla.de
Tel: +49-40-3088-3397
Fax: +49-40-3088-55-3397
E-Mail: investor-relations@hhla.de
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