BRISTOL (dpa-AFX) - Der Zigarettenkonzern Imperial Brands hat die teils kräftigen Preiserhöhungen bei Tabak im vergangenen Geschäftsjahr nicht in steigende Gewinne ummünzen können. Unter dem Strich fiel für die Aktionäre ein Gewinn von 1,01 Milliarden Britischen Pfund (1,17 Mrd Euro) an, wie der Konzern am Dienstag in Bristol mitteilte. Vor einem Jahr waren es noch 1,37 Milliarden Pfund Gewinn gewesen. Zwar konnte das Unternehmen den Umsatz unter anderem wegen der Preiserhöhungen um 5,1 Prozent auf 31,6 Milliarden Pfund steigern. Doch deutlich höhere Vertriebs-, Werbungs- und Verwaltungskosten machten das wieder zunichte. Der Wettbewerb bei neuen Nikotinprodukten wie E-Zigaretten sei hart und man sei nicht so stark gewachsen wie erwartet, sagte Vorstandschef Alison Cooper.

Das neue Geschäftsjahr (Ende September) geht Imperial Brands nach eigenen Angaben vorsichtiger an. Das Umsatzwachstum und den Anstieg beim Gewinn je Aktie peilt der Konzern im niedrigen einstelligen Prozentbereich an. Die Investitionen in E-Zigaretten will Imperial Tobacco zurückfahren. Die neue Strategie sollte sich insbesondere im zweiten Geschäftshalbjahr positiv auswirken.

Der Hersteller von West-, Davidoff- und Gauloises-Zigaretten hatte im Juli angekündigt, bei der Dividende flexibler werden zu wollen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr zahlt Imperial Brands 206,6 Pence je Aktie und damit wie bisher vorgesehen 10 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit dem neuen Geschäftsjahr orientiert sich der Konzern stärker an der tatsächlichen Geschäftsentwicklung./men/ssc/jha/