Zürich (awp) - Der Immobilien-Konzern Ina Invest will auch nach dem Kauf eines grossen Entwicklungsportfolios in Pratteln ("Bredella") weiter wachsen. "Wir schreiben eine Wachstumsgeschichte, und die wollen wir natürlich weitererzählen", sagte Konzernchef Marc Pointet am Montag zur "Finanz und Wirtschaft" (online).

Das Tempo dürfte vorerst aber etwas gemächlicher werden. "Im ersten Halbjahr des neuen Jahres müssen wird die Transaktion verdauen und uns ein wenig sammeln".

In Bezug auf die weitere Finanzierung sagte der Chef der vom Baukonzern Implenia 2020 abgespaltenen Ina Invest: "Da wir jetzt so viel Neues haben, könnten wir vielleicht links und rechts vom Portfolio etwas verkaufen, um das Eigenkapital wieder zu stärken und unserer Geschichte weiterzudrehen." Darüber werde er im ersten Halbjahr nachdenken.

Vorläufig keine Kapitalerhöhung

Eine andere Möglichkeit wäre eine Kapitalerhöhung am Markt. Doch solange Ina Invest unter dem inneren Wert gehandelt werde, werde man das nicht machen. "Das ist für unsere Investoren eine ganz wichtige Botschaft."

Ina Invest will das Bredella-Areal, das heute an 100 Unternehmen mit rund 1100 Mitarbeitern vermietet ist und 8,6 Millionen Franken Mieteinnahmen einbringt, in den nächsten 20 Jahren in ein neues Stadtquartier mit 70 Prozent Wohnanteil verwandeln und damit den Wert des Portfolios auf rund 1 Milliarde Franken steigern. Direkte Konkurrenz mache man damit Implenia aber nicht, so Pointet weiter.

Implenia sei mit ihrer Division Real Estate ein "Trader Developer". Das heisst, Implenia entwickle für ihre Liegenschaften Pläne für deren Nutzung und lasse diese bewilligen. Dann verkaufe sie das Paket an einen Investor und baue in dessen Auftrag.

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