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Sehr geehrte Damen und Herren,

gemeinsam mit meinem Kollegen Christian Meyer begrüße ich Sie sehr herzlich zu unserer Bilanzpressekonferenz!

Wir freuen uns, dass Sie bei uns sind!

Das Umfeld ist seit unserer letzten Bilanzpressekonferenz nicht einfacher geworden:

Noch immer tobt der russische Angriffskrieg in der Ukraine.

Ein weiterer Konflikt ist im Nahen Osten nach dem Überfall der Hamas auf Israel hinzugekommen.

Damit verbunden sind Verwerfungen im Markt und Herausforderungen auf der Kostenseite.

Hinzu kam der Rückgang der Agrar- und Kalipreise nach den Rekorden, die wir noch im Jahr 2022 gesehen haben. Unsere Wettbewerber aus Russland und Belarus kommen außerhalb von Europa und Nordamerika mehr und mehr zurück in den Markt.

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Umso mehr freuen wir uns, dass unsere engagierten Teams ihre Leistungsfähigkeit erneut unter Beweis gestellt haben.

Gemeinsam haben wir im Jahr 2023 solide Ergebnisse erzielt.

Nach dem Rekordjahr 2022 haben wir ein EBITDA von 712 Millionen Euro erwirtschaftet. Das ist ein ordentliches Jahresergebnis, auch wenn der zunächst erwartete Ergebniskorridor nicht erreicht wurde.

Der bereinigte Freie Cashflow betrug im Berichtsjahr gute 311 Millionen Euro.

Das unterstreicht, wie robust K+S heute aufgestellt ist!

Den Geschäftsverlauf in unseren Kundensegmenten und unsere Finanzlage wird Ihnen jetzt mein Vorstandskollege Christian Meyer erläutern.

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Vielen Dank Burkhard!

Meine Damen und Herren,

auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen.

Der Geschäftsverlauf im Kundensegment Landwirtschaft war geprägt von der anhaltenden Kaufzurückhaltung der Kunden in den ersten Monaten des Jahres. Das belastete die Preise für Düngemittelprodukte. Der Vertragsabschluss zwischen China und Canpotex fiel mit einem Preis von 307 USD pro Tonne deutlich niedriger aus als erwartet. Das hat den Preisdruck in Brasilien noch verstärkt und weitete sich auch auf andere Absatzregionen aus. Die dann im späteren Jahresverlauf wieder eingetretene Preiserholung konnte diese Entwicklung nicht auffangen.

Das Absatzvolumen hingegen stieg im Jahr 2023 auf insgesamt rund 7,3 Millionen Tonnen. Nachdem sich die Nachfrage auf Kundenseite wieder belebte und Einschränkungen bei der Logistikverfügbarkeit überwunden waren, konnten die Absatzmengen im zweiten Halbjahr 2023 wieder deutlich gesteigert werden, insbesondere in Europa.

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Knapp 3 Millionen Tonnen Ware haben wir somit in Europa und mehr als 4,3 Millionen Tonnen in Übersee abgesetzt.

Insgesamt ging der Umsatz im Kundensegment Landwirtschaft daher auf 2,7 Milliarden Euro zurück.

Im Kundensegment Industrie+ ging der Umsatz im Jahr 2023 im Vergleich zu den Rekordwerten des Jahres 2022 mengenbedingt nur moderat auf insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro zurück.

Geringere Preise für kalihaltige Industrieprodukte konnten durch höhere Preise für unsere Salzprodukte kompensiert werden.

Der Absatz lag mit 6,6 Millionen Tonnen insgesamt unter dem Niveau des Vorjahres. Maßgeblich war einerseits der konjunkturbedingte Rückgang der Nachfrage der Chemieindustrie. Andererseits wurden auch Produkte für weitere industrielle Anwendungen konjunkturbedingt weniger nachgefragt. Diese Entwicklung konnten wir aber teilweise durch höhere Absätze von Verbraucherprodukten kompensieren.

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Meine Damen und Herren,

damit komme ich zu den Finanzthemen des Jahres 2023.

Die Ratingagentur Standard & Poor's hat bereits im Juni 2023 das Langfristrating von K+S angehoben. Damit sind unsere signifikante Entschuldung sowie vorausschauende Finanzpolitik anerkannt worden.

K+S wird seither wieder im sogenannten Investment-Grade-Bereich bewertet.

Wir freuen uns sehr, dass wir diesen strategischen Meilenstein erreicht haben, auf den K+S mehrere Jahre hingearbeitet hat!

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Auch den Aktienrückkauf hat K+S im November erfolgreich abgeschlossen und die Aktien anschließend eingezogen.

Zusammen mit der Dividendenzahlung 2022 hat K+S damit wie geplant Kapital von insgesamt rund 400 Millionen Euro an ihre Aktionärinnen und Aktionäre zurückgeführt.

Nach dem Rekordjahr 2022 haben wir somit unsere Anteilseigner angemessen am Erfolg beteiligt und gleichzeitig die unterschiedlichen Interessen innerhalb unserer Aktionärsstruktur angemessen berücksichtigt.

Und noch ein Aspekt ist mir wichtig:

Mitte des Jahres 2023 haben wir uns eine neue revolvierende Kreditlinie in Höhe von 400 Millionen € zu attraktiven Konditionen gesichert. Diese Kreditlinie enthält erstmals auch eine Nachhaltigkeitskomponente. So ist diese an die Entwicklung unserer Nachhaltigkeitskennzahlen CO2-Emissionen, Unfallzahlen und nachhaltige Lieferketten gekoppelt. Das unterstreicht die Bedeutung der Nachhaltigkeitsthemen für K+S.

Sollte K+S die gesetzten Nachhaltigkeitsziele verfehlen, wird das Unternehmen einen definierten Betrag für einen guten Zweck spenden. Erreicht K+S die Ziele, verringert sich die vom Unternehmen zu zahlende Zinsmarge. K+S hat sich aber freiwillig selbstverpflichtet, diesen Betrag dann ebenfalls zu spenden.

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Meine Damen und Herren,

damit komme ich zum Gewinnverwendungsvorschlag für das Jahr 2023:

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 70 Cent je Aktie vor.

Dieser Vorschlag folgt unserer neuen Ausschüttungspolitik, 30 bis 50 Prozent des bereinigten Freien Cashflows an unsere Aktionärinnen und Aktionäre zurückzugeben.

Zugleich berücksichtigt er die Beibehaltung einer starken Bilanz sowie die erwartete Geschäftsentwicklung und künftige Investitionen.

Soweit von meiner Seite; ich übergebe wieder an Dich, Burkhard.

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Meine Damen und Herren, zur Strategie:

Wir wollen das Bestandsgeschäft optimieren, unser Kerngeschäft weiterentwickeln und neue Geschäftsfelder aufbauen.

Die Optimierung unseres Bestandsgeschäfts fokussiert sich auf zwei Vorhaben:

Die Transformation unseres Verbundwerks Werra und den Ramp-up unseres kanadischen Werkes in Bethune.

Das Verbundwerk Werra stellt heute rund 45 Prozent unserer europäischen Produktion her.

Die Transformation des Standortes basiert vor allem aus drei Elementen:

  1. Die Fabriken Wintershall und Unterbreizbach werden auf trockene Aufbereitung und Veredelung umgestellt.
  2. In der Grube Hattorf-Wintershall führen wir den Sekundärabbau an den Pfeilern ein und

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3. Erhöhen wir den Anteil des Spezialproduktes Korn-Kali, das weniger Prozessschritte benötigt.

Damit können wir:

  • die Prozesswässer um mehr als 1 Million Kubikmeter pro Jahr senken,
  • deren Einleitung in die Werra ab dem Jahr 2028 beenden,
  • die CO2-Emissionen um 50 Prozent reduzieren,
  • die Aufhaldung in Wintershall um 90 Prozent verringern,
  • die Laufzeit aller Standorte bis 2060 verlängern und
  • die Kosten um rund 20 Prozent pro Tonne reduzieren.

Werra 2060 macht die heimische Kaliproduktion innerhalb weniger Jahre nachhaltiger und wettbewerbsfähiger. Das Projekt berücksichtigt sowohl die umweltpolitischen Herausforderungen als auch die Marktentwicklung der kommenden Jahre.

Bis zum Jahr 2027 werden wir dafür etwa 600 Millionen Euro investieren.

In Kanada treiben wir die Kapazitätserweiterung mit dem erfolgreichen Ausbau des Secondary Mining weiter voran.

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K+S AG published this content on 12 March 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 12 April 2024 11:07:22 UTC.