KERING Der Umsatz für die drei Monate, die im März endeten, belief sich auf 4,5 Milliarden Euro (4,82 Milliarden Dollar), ein Rückgang von 10% auf vergleichbarer Basis.
Kering hatte am 19. März gewarnt, dass die Umsätze in diesem Zeitraum voraussichtlich um etwa 10% sinken würden. Damit hatte sich die Hoffnung zerschlagen, dass der Umsatzrückgang bei Gucci, dem jahrhundertealten italienischen Modehaus, das die Hälfte des Konzernumsatzes und zwei Drittel des Gewinns ausmacht, eingedämmt werden könnte.
Die Warnung löste in der Luxusbranche Besorgnis über die Aussichten auf einen Aufschwung in China aus - traditionell der begehrteste Markt für Gucci - der durch eine Immobilienkrise und eine hohe Jugendarbeitslosigkeit getrübt wurde.
Der Umsatz von Gucci ging im ersten Quartal um 18% zurück, deutlich stärker als der Rückgang von 4% im Vorquartal, wie das Unternehmen mitteilte.
"Der chinesische Markt ist derzeit ziemlich polarisiert zwischen dem Appetit der Kunden auf sehr hochwertige oder erschwinglichere Produkte, und Gucci, das eher in der Mitte positioniert ist, profitiert daher nicht von dieser Polarisierung", sagte Chief Financial Officer Armelle Poulou vor Journalisten.
Sie fügte jedoch hinzu, dass sich die Situation schnell ändern könnte.
Das Label leide auch darunter, dass die chinesischen Kunden auf die neue Kollektion warten, sagte Poulou.
Die ersten Entwürfe des neuen Kreativdirektors Sabato de Sarno kamen bereits Mitte Februar in die Geschäfte. Die reduzierten, sinnlichen Stile des Designers markieren eine Abkehr von dem extravaganten Ansatz seines Vorgängers Alessandro Michele.
Kering hat die Marke mit dem Fokus auf klassische Lederwaren in den gehobenen Bereich gebracht und sagt, dass die ersten Produkte aus der neuen Ancora-Kollektion, zu der glänzende Jackie-Taschen und klobige Plateau-Slipper gehören, gut aufgenommen wurden.
Die Aktien von Kering sind seit dem 19. März um 18% gefallen, während die Konkurrenten LVMH und Hermes um 7,5% bzw. 2,8% gefallen sind.
