FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen dürften am Dienstag wenig verändert in den Handel starten. Nachdem zu Wochenbeginn der Handel im Zeichen der Europawahl stand, richten sich nun die Blicke auf den morgigen "Super-Mittwoch". Dann stehen erstmals seit Juni 2020 neue US-Inflationsdaten und eine Sitzung der US-Notenbank am selben Tag auf dem Terminkalender. Im Vorfeld dürften sich die Anleger zurückhalten.

Der DAX wird zur Eröffnung in der Nähe des Vortagesschlusskurses bei 18.495 Punkten erwartet, der Euro-Stoxx-50 um 5.016. Am Devisen- und Anleihemarkt tut sich am Morgen wenig, auch die Ölpreise bewegen sich kaum.

Allgemein wird erwartet, dass die US-Notenbank die Leitzinsen unverändert bei 5,25 bis 5,50 Prozent belassen wird. Sie wird zudem die aktualisierten Projektionen der Fed-Gouverneure und -Präsidenten veröffentlichen. Bei den jüngsten Projektionen im März seien für 2024 noch unverändert Zinssenkungen um insgesamt 75 Basispunkte avisiert worden, also 3 Zinsschritte zu je 25 Basispunkten, heißt es bei der Commerzbank.

Mittlerweile mehren sich Expertenstimmen, die für 2024 gar keine Zinssenkung mehr erwarten. Zuletzt hatten am Freitag die Zinssenkungshoffnungen einen Dämpfer erhalten, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht überraschend robust ausgefallen war. Dazu zeigt ich die Inflation hartnäckig zu hoch.


 Autosektor mit EU-Zöllen auf chinesische Importe im Blick 

Im Blick steht der Automobilsektor mit für nach der Europawahl avisierten EU-Zölle auf chinesische Elektroautos. Die USA haben diesbezüglich bereits vorgelegt. Derartige Zölle seien vor allem für deutsche Hersteller ein Thema, weil deutsche Autokonzerne in China E-Fahrzeuge für den europäischen Markt produzierten, befindet die Commerzbank. Zu bedenken seien die wahrscheinlich folgenden "Vergeltungsmaßnahmen" der Chinesen.

Sollte die EU die Importe chinesischer Elektroautos wie gemutmaßt mit 20 Prozent besteuern, hätte dies nach Berechnungen des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) spürbare Auswirkungen auf den bilateralen Handel und die Produktion in Europa. Die Menge importierter E-Autos aus China würde demnach um 25 Prozent zurückgehen und wertmäßig fast 4 Milliarden Dollar ausmachen.

Koenig & Bauer tendieren vorbörslich 2 Prozent fester. Der Druckmaschinenhersteller hat seit Ende Mai 2024 neue Aufträge von 250 Millionen Euro eingefahren und nun die Jahresprognose bestätigt. Heidelberger Druck tendieren gut behauptet. Das Unternehmen hat in seinem Geschäftsjahr 2023/24 seine Ziele erreicht und ist zuversichtlich für 2024/25.


 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mo, 17:29   % YTD 
EUR/USD           1,0767        +0,0%     1,0766     1,0743   -2,5% 
EUR/JPY           169,34        +0,2%     169,04     168,61   +8,8% 
EUR/CHF           0,9654        +0,1%     0,9645     0,9641   +4,1% 
EUR/GBP           0,8462        +0,1%     0,8457     0,8443   -2,5% 
USD/JPY           157,29        +0,2%     157,02     156,95  +11,7% 
GBP/USD           1,2726        -0,0%     1,2729     1,2725   +0,0% 
USD/CNH           7,2660        +0,0%     7,2654     7,2669   +2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        67.871,03        -2,4%  69.561,74  69.871,00  +55,9% 
 
 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          77,64        77,74      -0,1%      -0,10   +7,1% 
Brent/ICE          81,51        81,63      -0,1%      -0,12   +7,0% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.299,77     2.311,13      -0,5%     -11,36  +11,5% 
Silber (Spot)      29,12        29,78      -2,2%      -0,65  +22,5% 
Platin (Spot)     960,15       972,50      -1,3%     -12,35   -3,2% 
Kupfer-Future       4,52         4,54      -0,5%      -0,02  +15,1% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

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June 11, 2024 02:03 ET (06:03 GMT)