ZAANDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Supermarktkonzern Ahold hat dank positiver Währungseffekte ein gutes Jahr hingelegt. Für 2016 steht die Übernahme des belgischen Rivalen Delhaize im Vordergrund. Diese soll bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein, wie Ahold am Donnerstag in Zaandam bei Amsterdam mitteilte. Zudem setzt der Handelskonzern auf den Ausbau des zuletzt stark wachsenden Onlinehandels.

2015 halfen dem Unternehmen zudem eine zusätzliche Handelswoche sowie der schwache Euro im Verhältnis zum Dollar. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftseinheiten zog um 7 Prozent auf 849 Millionen Euro an, bereinigt um Währungseffekte hätte es aber einen Rückgang um 3,2 Prozent gegeben. Damit übertraf Ahold die Erwartungen der Experten. Der Umsatz stieg wie schon berichtet um 17 Prozent auf 38,2 Milliarden Euro - plus 4,3 Prozent währungsbereinigt.

Der Onlinehandel legte überproportional um knapp 30 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro zu. Das gelang Ahold durch ein verbessertes Warenangebot und reduzierte Preise. Ahold sei auf gutem Weg mit seinem Ziel, bis 2017 einen Onlineumsatz von 2,5 Milliarden Euro zu realisieren. Dafür investiert das Unternehmen auch in seine Logistikcenter. Als Dividende will Ahold 52 Cent je Aktie zahlen. Das ist ein Plus von 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

2016 will Ahold - die Delhaize-Übernahme ausgeklammert - die operative Marge halten. Sie soll wie im Vorjahr bei etwa 3,8 Prozent liegen. Die Übernahme von Delhaize verlaufe nach Plan, wird Unternehmenschef Dick Boer in der Mitteilung zitiert. Durch den Zukauf soll Aholds Marktanteil in den USA auf vier Prozent wachsen. Weltweit kommt der fusionierte Konzern dann auf 6500 Supermärkte und einen Umsatz von 54 Milliarden Euro./nmu/zb

Unternehmen im Artikel: Koninklijke Ahold N.V., DELHAIZE GROUP