12. März 2014

Lechwerke halten Kurs


Solide Geschäftsbasis und regionale Verankerung sorgen 2013 für gutes Ergebnis bei LEW


Die Lechwerke AG hat das Geschäftsjahr 2013 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Erfolgsfaktoren dafür waren die breite Aufstellung der LEW-Gruppe sowie die regionale Verankerung. Der Jahresüberschuss der Lechwerke AG nach HGB liegt mit 71 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. "Dank einer soliden Basis in den einzelnen Geschäftsbereichen und der starken regionalen Präsenz sind wir ein stabiler Wirtschaftsfaktor", sagte Dr. Markus Litpher, Vorstandsmitglied der Lechwerke AG, heute bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das Jahr 2013 im Rahmen der Bilanzpressekonferenz. "Dieses gute wirtschaftliche Fundament gibt uns den notwendigen Spielraum, um die anstehenden Herausforderungen anzugehen."

Mit 155 Millionen Euro liegt das betriebliche Ergebnis der LEW-Gruppe nach IFRS im Geschäftsjahr 2013 um 9,4 Millionen Euro über dem Vorjahreswert. Der Umsatz bleibt stabil bei 2,2 Milliarden Euro.

Investitionen bleiben auf hohem Niveau
Insgesamt investierte die LEW-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 80 Millionen Euro. Der wesentliche Teil wurde dabei für Ausbau und Modernisierung der Netzinfrastruktur ausgegeben. 77 Millionen Euro hat LEW für Instandhaltung und Unterhalt des Stromnetzes, der Erzeugungsanlagen sowie weiterer Sachanlagen aufgewendet.

Erneuerbare Energien weiter auf dem Vormarsch
Der Wandel der Energieversorgung geht vor allem in den ländlichen Regionen zügig voran. Zum Jahresende speisten über 65.000 nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geförderte Erzeugungsanlagen in das Stromnetz der LEW-Gruppe ein. Allein 2013 hat LEW rund 23 Millionen Euro aufgewendet, um neue An-lagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien an das Stromnetz anzuschließen. Das Volumen der Einspeisevergütungen hat sich 2013 vor allem aufgrund geringerer Mengen und anderer Vermarktungsmodelle der erneuerbaren Energien auf 651 Millionen Euro reduziert.

Gesamtabsatz Strom und Gas stabil
Sowohl im Privat- als auch im Geschäftskundenbereich ist der Trend zu mehr Energieeffizienz und erhöhtem Eigenverbrauch festzustellen. Trotz dieser Entwicklung und eines weiterhin scharfen Wettbewerbs konnte die LEW-Gruppe den Stromabsatz im Geschäftsjahr 2013 auf 14 Milliarden Kilowattstunden steigern. Dies beruht auf der positiven Entwicklung im Bereich der Gewer-bekunden und Energieversorgungsunternehmen. Der Gasabsatz ging 2013 auf insgesamt eine Milliarde Kilowattstunden zurück. Hier konnten Zugewinne im Segment Privatkunden eine rückläufige Entwicklung der Bereiche Geschäftskunden, Energieversor-gungsunternehmen und Handel nicht vollständig ausgleichen.

Neue Angebote für Privat- und Geschäftskunden
"Der Energiemarkt und damit die Anforderungen unserer Kunden verändern sich. Darum erweitern wir unser Portfolio um neue An-gebote. Dies umfasst beispielsweise Produkte und Dienstleistungen im Bereich Stromerzeugung und -speicherung sowie Hausautomatisierung", erläuterte Norbert Schürmann, Vorstands-mitglied der Lechwerke AG. "Weiterhin setzen wir auf den Ausbau unserer Online-Services sowie unsere Präsenz vor Ort." Für Gewerbe- und Geschäftskunden bietet LEW die Direktvermarktung regenerativ erzeugten Stroms nach dem Marktprämienmodell sowie die Vermarktung von Minutenreserve und Sekundärregelleistung an.

Stromerzeugung aus Wasserkraft leicht gestiegen
Die eigenen und vertraglich gebundenen Wasserkraftwerke der LEW-Gruppe lieferten im vergangenen Jahr fast eine Milliarde Kilowattstunden Strom. Die erzeugte Menge für das Gesamtjahr lag etwas über dem langjährigen Mittel. Der überwiegende Teil des erzeugten Stroms wird an der Strombörse vermarket. Hier wirken sich fallende Börsenpreise auf die Erlöse aus. Weiter vorangetrie-ben wurden Maßnahmen mit dem Ziel des ökologisch nachhaltigen Betriebs der Wasserkraftwerke: So hat LEW allein im Geschäftsjahr 2013 acht Fischwanderhilfen an Iller und Wertach errichtet.

Maßgeschneiderte Energiedienstleistungen
Im Bereich Erzeugung entwickelt die LEW-Gruppe außerdem indi-viduelle Lösungen für eine dezentrale Energieversorgung von Unternehmen und Kommunen. 2013 wurde mit der Errichtung einer neuen Heizzentrale und eines Fernwärmenetzes für das Dienst-leistungszentrum der Garten-Center-Gruppe Dehner in Rain am Lech begonnen.

Leistungsstarkes Datennetz als Standortvorteil
Das Datenkommunikationsnetz der LEW TelNet ist neben dem Stromnetz die zweite wichtige Netzinfrastruktur der LEW-Gruppe. Die Infrastruktur wurde weiter ausgebaut und umfasst mittlerweile mehr als 3.000 Kilometer Länge, davon mehr als 2.000 Kilometer als Glasfaser. Über diese leistungsfähige Infrastruktur bindet LEW TelNet einzelne Unternehmen, aber auch ganze Gewerbegebiete und Kommunen mit hohen Bandbreiten an das Internet an. Damit stärkt das Datennetz die wirtschaftliche Standortattraktivität der ganzen Region. Perspektivisch dient eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur als Basis für das intelligente Stromnetz der Zu-kunft.

Stabile Mitarbeiterzahl
Zum 31. Dezember 2013 beschäftige die LEW-Gruppe - umgerechnet in Vollzeitstellen - 1.726 Mitarbeiter, davon 94 Auszubil-dende in neun Ausbildungsberufen. Der Personalstand ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die LEW-Gruppe un-terstützt ihre Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dies belegt das Zertifikat "audit berufundfamilie" der Hertie-Stiftung, das 2013 erfolgreich erneuert wurde.

Wirtschaftlicher Beitrag für die Region
Einen Beitrag zur wirtschaftlichen Stärkung der Region leistete die LEW-Gruppe nicht nur als Arbeitgeber, sondern auch als wichtiger Auftraggeber für Betriebe der heimischen Wirtschaft. Das Volumen der Aufträge an Unternehmen aus der Region betrug im vergangenen Jahr 58 Millionen Euro. Mit dem LEW Innovationspreis zeichnete die LEW-Gruppe zum zweiten Mal Unternehmen und Kommunen aus Bayerisch-Schwaben aus, die mit ideenreichen Projekten nachhaltig Klimaschutz und Energieeffizienz fördern.

Programm "LEW EnergieZukunft"
Die wirtschaftliche Ausgangslage der LEW-Gruppe ist trotz schwie-riger Rahmenbedingungen gut. Mit dem Programm "LEW Energie-Zukunft" soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig gesichert sowie neue Marktchancen genutzt werden. Das Programm besteht aus einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen und Projekten zu den Themen Wachstum, Effizienz und Unternehmenskultur.

Das intelligente Stromnetz
Derzeit untersucht LEW eine Reihe innovativer Technologien, um Lösungen für das Stromnetz der Zukunft zu entwickeln. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Pilotprojekt "Smart Operator". Im Schwabmünchner Ortsteil Wertachau errichtet LEW das erste intel-ligente Stromnetz der Region. 2013 wurde die gesamte Daten- und Zählerinfrastruktur im Projekt erfolgreich aufgebaut und in Betrieb genommen. Damit steht die Basis für die Einbindung der intelligenten Bausteine in diesem Jahr. KUMAS, das bayerische Kompe-tenzzentrum Umwelt, hat das Projekt "Smart Operator" im vergangenen Jahr als Leitprojekt ausgezeichnet.

Die LEW BürgerEnergie eG
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat LEW die Gründung einer Bür-gerenergiegenossenschaft initiiert. Die LEW BürgerEnergie eG beteiligt sich am Bau und Betrieb regenerativer Anlagen sowie an Maßnahmen zur Energieeffizienz. Für das erste Projekt, einen Solarpark bei Bobingen, haben rund 600 Bürger aus der Region Energiewendepakete gezeichnet.

Ausblick
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die LEW-Gruppe mit Umsatzerlösen in gleicher Höhe wie im Berichtsjahr. Das betriebliche Ergebnis für das Geschäftsjahr 2014 soll laut Plan über dem des Jahres 2013 liegen. Für das Geschäftsjahr 2014 plant LEW den Dividendenvorschlag zu erhöhen. Gründe für die geplante Steige-rung des Dividendenvorschlags für 2014 gegenüber 2013 sind ein positiver Geschäftsverlauf und ein geringerer Bedarf an Risikovor-sorge in der Vorausschau. Zusätzlich erwartet LEW aus dem Verkauf des Höchstspannungsnetzes an Amprion einen nicht uner-heblichen Buchgewinn. Insoweit prüft der Vorstand Handlungsoptionen unter Berücksichtigung der sich in 2014 erge-benden geschäftlichen Aktivitäten.
Zukunftsbezogene Aussagen:
Diese Presseinformation enthält Aussagen, die sich auf die zukünf-tige Entwicklung der Lechwerke AG und ihrer Gesellschaften sowie wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen. Diese Aus-sagen stellen Einschätzungen dar, die das Unternehmen auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen hat. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder weitere Risiken eintreten, so können die tatsächli-chen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir für diese Angaben daher nicht übernehmen.

Vorschlag Bildunterschrift: Die LEW-Vorstände Dr. Markus Litpher (l.) und Norbert Schürmann (r.) bei der Vorstellung der Bilanz für das Geschäftsjahr 2013.

Bildnachweis: LEW/Bleier


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