Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

THYSSENKRUPP - Die Krupp-Stiftung dringt nach mehreren Dividenden-Nullrunden beim Essener Industriekonzern Thyssenkrupp auf eine Gewinnausschüttung. "Es wird Zeit für eine Dividende", sagte Stiftungsvorstand Volker Troche im Podcast Die Wirtschaftsreporter der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). "Diese Aktie hat ein Versprechen - nämlich, dass aus dieser Aktie ein Ertrag resultiert, eine Dividende. Nur auf dieser Basis können wir existieren", sagte Troche mit Blick auf die Aufgaben der Stiftung. (WAZ)

TELEFONICA/1&1 - Der Mobilfunker Telefonica Deutschland streitet vor dem Bundeskartellamt mit 1&1 um dessen geplantes neues Handynetz. Die Auseinandersetzung dreht sich darum, dass 1&1 Netzkapazitäten an den Konkurrenten Freenet verpachten will. Dagegen setzt sich Telefonica als Technikpartner von 1&1 zur Wehr, was 1&1 nicht hinnehmen will und deshalb das Kartellamt angerufen hat. Ein Sprecher der Wettbewerbsbehörde bestätigte, dass die Beschwerde geprüft wird. (FAZ)

VTB BANK - Die Europa-Tochter der russischen VTB Bank ist im Verband der Auslandsbanken in Deutschland (VAB) nicht mehr willkommen. Dessen Vorstand hat entschieden, "dass die Mitgliedschaftsrechte der VTB Bank (Europe) S.E. im VAB mit sofortiger Wirkung suspendiert sind", wie es in einer Mitteilung der Organisation über das in Frankfurt ansässige Institut heißt. Geplant sei, dass die nächste Mitgliederversammlung des VAB satzungsgemäß über einen vom Vorstand einzubringenden Ausschlussantrag ge-en die Bank entscheide. Ein Ausschluss des Instituts wäre ein Novum in der 40-jährigen Geschichte der Organisation, wie es aus deren Umfeld heißt. (Börsen-Zeitung)

KANZLEIEN - Immer mehr internationale Wirtschaftskanzleien ziehen ihre Konsequenzen aus dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Vor allem in London, dem global wichtigsten Anwaltsmarkt für die Beratung russischer Oligarchen und staatsnaher Konzerne, schaffen die führenden Sozietäten Fakten. Aus dem Kreis der einflussreichen "Magic-Circle"-Kanzleien schließen Linklaters und Freshfields Bruckhaus Deringer ihre Büros in Moskau sogar komplett. Beide waren seit über 30 Jahren vor Ort tätig. (FAZ)

LECH-STAHLWERKE - Die stark gestiegenen Stromkosten bereiten der energieintensiven Stahlindustrie immer größere Sorgen. Als eines der ersten Werke in Deutschland stoppten nun die Lech-Stahlwerke im bayerischen Meitingen die Produktion. "Wir legen die Produktion tageweise still", sagte ein Unternehmenssprecher. "Eine Produktion ist wirtschaftlich nicht sinnvoll." Das Elektro-Stahlwerk produziert nach Unternehmensangaben jährlich über eine Million Tonnen des Werkstoffs. Der Stromverbrauch entspreche der einer Stadt mit rund 300.000 Einwohnern. Inklusive Tochterunternehmen seien an dem Standort mehr als 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Es ist das einzige Stahlwerk in Bayern. (FAZ)

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March 11, 2022 00:56 ET (05:56 GMT)